Donauwörther Originale: Sr. M. Christina Färber

Armenbesuch: Sr. Christina in der Mitte
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Sie stellt seit über zehn Jahren ihre Arbeit bei den Ärmsten der Armen in Albanien in den Vordergrund. Ihr nimmermüder Einsatz im Kampfgegen Butrache und psychischer Beistand der von Blutrache bedrohten Menschen verdient unsere Beachtung. Ferner können wir alle von ihrem grenzenlosen Gottesvertrauen lernen.

Kleiner Lebenslauf von Sr. M. Christina – und ihr Anfang in Albanien

Schwester Maria Christina wurde in Donauwörth/Nordheim geboren. (Geburtsname Christine Färber)

Nach dem Erwerb der Mittleren Reife in der Klosterschule St. Ursula erlernte sie den Beruf der Krankenschwester und der Heilpädagogin.

Vielen Donauwörthern ist sie bekannt als Leiterin des Spitals. Viele Gleichaltrige gingen mit ihr bereits in der Jugend den Weg des Glaubens in der Gestaltung von vielen Bibelabenden und Jugendgottesdiensten.

Wie kam Christine Färber nach Albanien? Nach verschiedenen beruflichen Aktivitäten verbrachte Christine Färber drei Jahre in ihrem Heimatort Nordheim und pflegte ihren Vater, der an Alzheimer erkrankt war. Als der Vater verstarb, es war die Zeit des Kosovokrieges, ergab es sich, dass sie gefragt wurde, ob sie nicht in Albanien in Flüchtlingslagern als Krankenschwester arbeiten wolle. Innerhalb von kurzer Zeit organisierte sie den Flug dorthin, was sich nicht ganz einfach darstellte. Auf Umwegen über einen österreichischen Militärstützpunkt wurde sie die letzte Strecke im Hubschrauber geflogen, der sie im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Gelände des Klosters der Franziskanerinnen in Velipoje abwarf.

Nur für eine relativ kurze Zeit arbeitete sie also als Krankenschwester in Albanien in Lagern von Kriegsflüchtlingen aus dem Kosovo.

Als der Krieg beendet war, zogen die Flüchtlinge in ihre Heimat zurück, wurden von vielen Hilfsorganisationen unterstützt und die Albaner, die sie unter schwierigsten Umständen teils in ihren Familien aufgenommen hatten und das Wenige teilten, das sie hatten, blieben noch ärmer zurück – ohne Hilfsorganisationen, denn der Krieg war ja im Nachbarland. Und Christine Färber - es tat ihr im Herzen weh - sie kam kurz nach Deutschland zurück, aber nur, um ihren weiteren Aufenthalt in Albanien zu planen, um dort für die Zurückgebliebenen da zu sein.

Sie lebte nun in verschiedenen Unterkünften, ging auf die Straßen und versorgte mit den Spendengeldern aus der Heimat Straßenkinder und arme Familien, Verletzte und viele andere.

Nachdem Christine Färber immer wieder die spirituelle Weggemeinschaft, einen katholischer Orden in der Schweiz, besuchte und dort ihre wirkliche Heimat fand, trat sie am 2. Februar 2002 in den Orden der Spirituellen Weggemeinschaft ein und heißt seitdem Schwester Maria Christina. Der Orden unterstützt von Anfang an ihre Arbeit in Albanien voll und ganz mit.

Es kam als logische Folgerung die Gründung eines kleinen Klosters in Dobrac, nahe Shkodra. Eine treue Begleiterin und Helferin aus der Schweiz trat ebenfalls in den Orden ein, Schwester Maria Michaela.

In dieser Zeit erkrankte Sr. M. Christina an Krebs und musste zur Behandlung in die Schweiz. Sr. M. Michaela blieb vor Ort und organisierte die Fertigstellung des Klosters “Mutter der Barmherzigkeit“.

Sr. Mr. Christina zog es nach ihrer Gesundung sehr schnell in das neue Klösterle, wie die Schwestern ihren Kleinod liebevoll nennen. Als Leiterin dieses Klosters ist es Sr. M. Christina von großer Bedeutung an diesem Ort des Gebetes und des Segnens die spirituelle Begleitung so Vieler möglich zu machen, die alles sinnlos finden in einer orientierungslosen nachkommunistischen Bevölkerung.. Sehr große Unterstützung erfahren die Schwestern im Klösterle von ihrer Ordensoberin, Mutter M. Andrea, die oft für längere Zeit in Albanien verweilt, das sicherlich auch ihr zur zweiten Heimat geworden ist.

Von Anfang an waren im Klösterle Gäste aus dem Ausland herzlich willkommen, die bei den Schwestern offene Herzen und Türen finden. So ist inzwischen wie selbstverständlich und nebenbei ein reger interkultureller Austausch entstanden zwischen Albanien, Schweiz, Deutschland und England.

Aus der Kraft des Glaubens leisten die Schwestern eine unglaubliche Bandbreite an Unterstützung der Armen im Norden Albaniens. Hier nur einige Beispiele:

Es werden Kranke versorgt, die man im Krankenhaus abweist, weil sie nicht bezahlen können.

Es werden ca. 200 Familien mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgt.
Brückenbau, Straßenbau, die Organisation einer ordentlichen Müllabfuhr und vieles mehr helfen in doppelter Weise, weil den Arbeitern aus der Region mit ihrem Lohn der Lebensunterhalt gesichert wird.

In der Blutracheproblematik leisten die Schwestern kompetent und professionell wichtige Versöhnungsarbeit. Dass diese Arbeit auch weit akzeptiert ist, wurde im Film KANUN festgehalten und dargestellt.

Kindern und Jugendlichen wird in Form von Gruppenstunden einerseits die Möglichkeit gegeben, sich in warmen trockenen Räumen aufzuhalten, zum anderen werden ihnen auch Geborgenheit und menschliche Werte vermittelt.
Der Zulauf von Armen, Kindern und Jugendlichen wurde so stark, dass es die Kapazität des „Klösterleins“ bei weitem sprengte.

Nachdem aus Sr. M. Christinas Heimat gesammelte Hilfsgüter und Medikamente mit einem kleinen Transport erstmals nach Albanien gefahren wurden und dabei die räumliche Not gesehen wurde, beschlossen die Fahrer, dass die Gründung eines Fördervereins von Vorteil wäre. Die Idee wurde sofort umgesetzt. Dieser Förderverein, viele Spender aus der Schweiz und verschiedene große Donatoren unterstützten nun die Schwestern beim Bau eines Kinder- und Jugendhauses, das im April 2009 mit dem Namen „Arche Noah“ im Rahmen einer großen Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Ein Jugendcafé, sowie ein Kindergarten haben darin einen festen Platz gefunden.

So ist die Arbeit der Schwestern im Klösterle wie auch im Kinder- und Jugendhaus in Dobrac als wichtige Entwicklungsarbeit, als Christliche Arbeit anzuerkennen, die die Kultur des Lebens auf allen Ebenen fördert.

Seit drei Jahren lebt Abraham im Klösterle. Er wurde am4. Lebenstag ohne Überlebenschance zu Sr. M. Christina gebracht. Nun wird Abraham dank vieler Spenden im August in der Schweiz am Herzen operiert.

Zum Erhalt des Kinder- und Jugendhauses und zur allgemeinen Armenhilfe, auch in Form von der Übernahme von Patenschaften für Kinder werden Spenden gerne entgegengenommen.

Sie geben damit Menschen neue Hoffnung, Kindern wieder ein Lächeln, stillen den einen oder anderen hungernden Bauch, oder flicken das eine oder andere Dach…

Der Förderverein ist selbstverständlich berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.

Kto.-Nr. 4006421601, RVB Donauwörth e.G., BLZ 72290100
Kto.-Nr. 190136846, Spk. Donauwörth, BLZ 72250160

Immer aktuelle Informationen finden Sie auf www.schwester-christina.de

Vielen Dank an Christine Müller und Anita Radmiller, die uns mit Text- und Bildmaterial unterstützt haben!

Hier finden Sie einen weiteren Beitrag über eine Spendenaktion im Dezember 2009 zugunsten von Sr. Christinas Arbeit.

myheimat-Team:

Tanja Wurster aus Augsburg

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