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„Das Amulett der Fuggerin“ – Peter Dempf las in Donauwörth

Viele interessante und besuchenswerte Veranstaltungen bieten derzeit die Stadtbibliothek Donauwörth und die dort ansässigen Buchhandlungen im Rahmen der Herbstzeitlese an. Eine davon besuchte ich und erlebte einen sympathischen Autor, der sich im Vorhinein Zeit für ein Gespräch mit mir nahm. Eigentlich ist Peter Dempf hauptberuflich Gymnasiallehrer am Neusässer Justus-von Liebig-Gymnasium und schreibt „nur“ nebenbei Romane. Das läuft allerdings inzwischen so gut, dass er nicht mehr auf die Verlage zugeht, sondern diese auf ihn. Wie er das zeitlich manage, war auch eine Frage, die ich mir, und auch eine Zuhörerin im Anschluss an die Lesung stellte. Er sei Workaholic, so Dempf, der täglich um 6:25 Uhr aufstehe und um halb eins ins Bett gehe. Zudem gehört zum Schreiben eine gehörige Portion Durchhaltevermögen. Oder wie es Peter Dempf ausdrückt: „90 Prozent Transpiration, zehn Prozent Inspiration“.

Ausgesprochen ausdrucksstark und wortgewaltig ist sein Roman „Das Amulett der Fuggerin“, aus dem er las. Dempf zuzuhören ist kurzweilig und spannend – schaffte er es doch immer, die richtige Betonung zu finden. Auch konnte ich mich davon überzeugen, dass jeder Satz und jedes Wort in einem Roman mit Bedacht gewählt sind. Insofern ist auch die Frage, mit der wohl jeder Schüler im Deutschunterricht konfrontiert wird „Was hat der Autor sich dabei gedacht?“ gerechtfertigt. Jedoch verneinte er, als ich von ihm wissen wollte, ob seine eigene Literatur Gegenstand seines Deutschunterrichts sei. Wen verwundert es: Peter Dempf gibt die Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde.

Dempfs Begeisterung für die deutsche Sprache, Literatur und Geschichte merkt man ihm deutlich an. Auch gelang ihm die nicht immer leichte Gratwanderung zwischen unterhaltsamer Literatur und fachlich fundierter Wissensvermittlung. Dempfs Romane sind auch immer ein Ausflug in die geschichtliche Vergangenheit. So erfährt man in „Das Amulett der Fuggerin“ einiges über die Liebesbeziehung zwischen Jakob Fugger und seiner Frau Sybilla und somit auch über die Geschichte Augsburgs. Zwei Jahre braucht er für einen Roman: ein Jahr für die gründliche Recherche und ein Jahr für das Schreiben. Nach wie vor stand nach der Lesung angesichts seines Arbeitseifers die Frage im Raum, wie er das wohl alles schaffe und was seine Frau dazu sage. „Zu vier Kindern hat es immerhin gereicht“, gab Dempf lachend zur Antwort. Selbstdisziplin und Sitzfleisch sind sein Geheimnis und „es braucht ein gewisses Maß an psychischer Störung“.

Im Frühjahr wird sein nächstes Werkt „Das Haus der roten Dämonen“ erscheinen. Ein Roman für Jugendliche ab 14 Jahren, der Geschichtliches mit Fantasy vermischt.

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