Die viertgrößte Stadt der Türkei
Bursa

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Die Stadt hieß in der Antike Prusa bzw. Prusa ad Olympum und wurde 188/7 v. Chr. von König Prusias I. von Bithynien gegründet.
Bursa ist mit 3,1 Millionen Einwohnern (Stand: 2021) die viertgrößte Stadt der Türkei und Hauptstadt der Provinz Bursa in der Westtürkei.
Wir waren zuletzt 1974 mit der ganzen Familie mein Vater, Mutter und drei Brüder in Bursa und haben eine Tante von mir besucht.  Bursa war ab 1326, als der Sultanssohn und spätere Sultan Orhan I. die Stadt am 6. April eroberte, die Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
1368 wurde die Residenz nach Edirne verlegt.
1402 wurde Bursa von den Mongolen unter Timur Lenk verwüstet, ihnen fiel ein Großteil des osmanischen Staatsschatzes in die Hände.
Eine neue Blüte erlebte die Stadt unter der Regierung von Mehmet I. (1413 bis 1421).
Ein großer Brand 1801 und ein Erdbeben 1855 beschädigten Teile der Stadt.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Bursa kurze Zeit von Frankreich besetzt.
Im Sommer 1920 eroberte Griechenland für etwa zwei Jahre Bursa.
Nach der Niederlage der Griechen im Griechisch-Türkischen Krieg 1922 fiel die Stadt an die Türkei.
Der darauf folgende türkisch-griechische Bevölkerungsaustausch nach dem Vertrag von Lausanne im Jahr 1923 traf die Stadt wirtschaftlich schwer.
Besondere Sehenswürdigkeiten sind das Grabmal von Sultan Mehmed I., die Grüne Türbe (Yeşil Türbe), sowie die zwischen 1380 und 1420 errichteten Moscheen, die Große Moschee (Ulu Cami), Grüne Moschee, Hüdavendigar- und Orhan-Gazi-Moschee. Die sephardische Mayor-Synagoge stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts und wurde bis 1975 genutzt.

Sehenswert sind auch die Grabmale der ersten osmanischen Sultane, Osman I. und Orhan I., sowie der Basar, hier vor allem der Seidenbasar Koza Han.

Der 2542 Meter hohe Hausberg Uludağ im Uludağ-Nationalpark ist das bedeutendste Wintersportzentrum der Türkei. Die Auffahrt mit Bus oder PKW dauert etwa eine Stunde. Unweit des Yeşil Türbe befand sich die am 29. Oktober 1963 als erste Seilbahn in der Türkei eröffnete, 4817 m lange Teleferik (türkisch für Seilbahn), die die Fahrtzeit auf den Uludağ auf etwa 20 Minuten verkürzte. 
Bekannt ist Bursa auch für die heißen Thermalquellen im Stadtteil Çekirge. Zu den ersten bekannten Besuchern der Thermalquellen zählt die byzantinische Kaiserin Theodora.
In Bursa wurde der İskender Kebap erfunden, die Familie des Erfinders İskender (türkisch für Alexander) führt heute mehrere Lokale in Bursa und Umgebung. Von hier stammen außerdem die kandierten Kastanien (Kestane şekeri).
Mehrere Mineralwasserproduzenten haben ihren Sitz in Bursa. Bursa ist auch der traditionelle Stammsitz der Firma Uludağ, die die gleichnamige Limonade produziert. Dieses Gazoz genannte Getränk wurde bis in die 1980er Jahre nur aus dem Quellwasser des Uludağ hergestellt.

Einige Berichte von Bursa werden noch folgen.

Bürgerreporter:in:

Kocaman (Ali) aus Donauwörth

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