Ein Galgenvogel auf Abwegen - Der etwas andere Westernfilm

Die zahlreichen Arbeitsstunden verlangten sowohl vom Regisseur als auch seiner Familie viel Zeit ab, dafür bedankte er sich.
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  • Die zahlreichen Arbeitsstunden verlangten sowohl vom Regisseur als auch seiner Familie viel Zeit ab, dafür bedankte er sich.
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Er spielt zwar vor über 100 Jahren und im amerikanischen Texas, doch als richtiger Dinkelscherbener oder Bewohner der Reischenau überblickt man natürlich sofort, wo welcher Drehort liegt. Doch das ist schnell Nebensache, denn schon beginnt der Debütfilm von Michael Richter aus Dinkelscherben, der diesen Western unter Zusammenarbeit von Andreas Bange, der für die Kameraführung und die wirklich grandiosen visuellen Effekte zuständig war. Aber auch von Philipp Bange, der durch professionelles Können in der 3 D Anwendung, eine einmalige DVD geschaffen hat, die dem Zuschauer den Gang in verschiedene Saloons visualisiert und das Publikum in Staunen versetzte.

Unbeschreiblich, man muss es einfach gesehen haben.

Regisseur Michael Richter spielt den zum Tode verurteilten Galgenvogel, der sich noch einmal, wortwörtlich aus der Schlinge winden kann und sich auf der Flucht durch Texas mit einigen kuriosen Gestalten auseinander setzen muss. Dank seiner Schießkünste, aber auch seinem glücklichen Händchen beim Pokerspielen hält er sich über Wasser und hat letztendlich das Ziel vor Augen, den gefürchteten Bandit Joe Clayton dem Sheriff von Sunset City zu überführen. Da dass nicht wirklich spannend und vor allem unterhaltsam genug wäre, hat sich Richter einiges an zusätzlichen Lachern einfallen lassen. So kamen die insgesamt über 1000 Zuschauer, die am vergangenen Wochenende, Samstag, 10.10 und Sonntag, 11.10 im Dinkelscherbener, Verzeihung El Pasoer Pfarrsaal gespannt dem Film entgegengefiebert hatten, aus dem Lachen kaum noch heraus. Dies entstand durch unrealistische und gerade deshalb so unglaublich witzige Szenen. Besonders die 77 Akteure, die mit schauspielerischem Talent, der ohnehin grandiosen Story, noch das gewisse Etwas verliehen hatten, waren gespannt auf die eigene Leistung. Gespannt verfolgte das Publikum den Auftritt der wohl bekanntesten Zwillinge Dinkelscherbens, der Gebrüder Gleich, die sich in ihrer Rolle als Lausebengel sichtlich wohl fühlten. Oder als die Insassen des Gefängnisses, zusammen mit dem Sheriff ein gute Nacht Lied sangen. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass es sich um drei äußerst begabte Sänger handelt, die komischerweise noch nicht von den Leitern der Augsburger Domsingknaben entdeckt worden sind.

Ebenso unterhaltsam, sind die im Abspann vorhandenen Reitszenen des Galgenvogels und die gefühlten tausend Textversprecher, mit denen man einen alleinigen Film füllen könnte. Dies war natürlich ein Anreiz für das begeisterte Publikum, sich ein Erinnerungsstück an den Abend zu kaufen und zuhause noch einmal auf die verschiedenen Nebeneffekte zu achten, die man eventuell durch lauter Lachen übersehen hatte. An alle Zuschauer, haben sie das in der Luft stehende Schnapsglas bemerkt? Das wahrscheinlich schon noch, aber auch den schreienden Hahn?

Insgesamt kann jedoch gesagt werden, dass sich der Aufwand und die Mühe in umgerechnet 700 Arbeitsstunden voll und ganz gelohnt haben. Auch bei der Suche nach einem geeigneten Musiker, der speziell für diesen Film passende Hintergrundmelodien komponieren musste, wurde letztendlich mit Fabian Bühler ins Schwarze getroffen. Und die zahlreichen Stunden die im Tonstudio in Ziemetshausen verbracht worden sind, um die einzelnen Dialoge noch einmal nach zu sprechen, haben sich ausgezahlt. Der Film „Ein Galgenvogel auf Abwegen“, wird und soll garantiert nicht der letze Film von Michael Richter, Andreas und Philipp Bange bleiben, denn ich bin mir sicher, von diesen dreien wird man noch einiges berichten können.

Die zahlreichen Arbeitsstunden verlangten sowohl vom Regisseur als auch seiner Familie viel Zeit ab, dafür bedankte er sich.
Unter www.mocean-pigtures.de finden Sie die Homepage der Dinkelscherbener Filmemacher, mit Infos zum Film.
Bürgerreporter:in:

Katja Boser aus Dinkelscherben

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