Trafohaus vor dem Aus?

Jahrzehntelang stand das Transformatorenhäuschen bisher aufrecht und ehrenhaft in Wrexen. Als Symbol der neu gewonnenen modernen Elektrizität Anfang des 20. Jahrhunderts.

Eine Zeit, in der Oberleitungen von Haus zu Haus das Ortsbild beherrschten.
Wie viele Wrexer Bürger sind im Lauf der Jahrzehnte an diesem Türmchen vorbeigelaufen. Der ein oder andere nach durchzechter Nacht auch mal davor.

Sie war auch äußerst fotogen, was viele Bilder aus der Vergangenheit bezeugen können. Sie war quasi Startpunkt der alljährlichen Karnevalsumzüge und ein Heimliches, wenn auch etwas verstecktes, Wahrzeichen von Wrexen.

Und nun soll sie „beseitigt“ werden.
Aber es gibt noch eine Option, die ein Weiterbestehen des Gebäudes garantieren würde. Die EWF als Eigner würde das Trafohäuschen dem Ort gerne zur Verfügung stellen.

Voraussetzung hierfür wäre eine vernünftige Verwendung des Gebäudes.
Nun sucht der Ortsbeirat Wrexen „Ideengeber“ im Rahmen eines Wettbewerbs. Hierbei haben alle Bürger die Möglichkeit, ihre Vorschläge bis zum 25. September 2011 beim Ortsbeirat einzureichen.
„Dabei soll der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden“, heißt es da vom Ortsvorsteher Martin Varlemann.

Da könnte manch einer auf völlig abstruse Ideen kommen.
Vielleicht entsteht hier eine Zweigstelle des Rapunzelturms getreu dem Motto: Liebe Rapunzel, lass dein Haar herunter. Denkbar wäre auch ein Versammlungssaal für Singles und Einzelgänger. Ein Umbau als Pegelhäuschen für die nächste Jahrhundertflut der Diemel wäre auch nicht schlecht.

Oder sollte der Flugverkehr, bedingt durch den Ausbau des Flughafens Kassel – Calden, zunehmen, wäre eine Nutzung als Tower für die Flugsicherung gar nicht so abwegig.

Für weitere Anregungen aus der Bevölkerung wäre der Ortsbeirat sehr dankbar.

Bevor also dort ein stationäres Toilettenhäuschen entsteht, sollten sich die kreativen Ideengeber zeitig melden.