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"Spiegelslust" ein schön gelegenes Ausflugsziel, Gaststätte und Biergarten mit Schloßblick in Marburg an der Lahn.

Historie:

Wie "Spiegelslust" zu seinem Namen kam.

Es war um das Jahr 1800, in der Zeit der Romantik, als ein Kanzleibeamter des Marburger Obergerichts namens Köhler, auf seinen Wanderungen rund um Marburg auf den Lahnbergen einen Aussichtsplatz entdeckte, der einen einzigartigen Blick auf das Marburger Schloß, die Altstadt und die Elisabethkirche bot. Er ließ Sitzgelegenheiten aufstellen und schon bald war dies ein beliebtes Ausflugsziel der Marburger, die ihm den Namen "Köhlers Ruhe" gaben.

An der Marburger Universität studierte seit dem Jahre 1820 Werner Freiherr von Spiegel zum Desenberg. Seine Familie, deren Geschichte sich bis zum Mittelalter zurückverfolgen lässt, lebte seit Mitte des 18.Jahrhunderts in Halberstadt am Ostrand des Harzes. Dort war der Großvater Werner 1753 Domdechant geworden und hatte 1761 einen Teil der kahlen Halberstädter Berge erworben, um auf ihnen einen Landschaftspark und ein kleines Jagdschloß anzulegen. Noch heute tragen sie den Namen "Spiegelberge". Der Natur- und Jagdliebhaber Werner Freiherr von Spiegel entdeckte auf seinen Streifzügen in der Marburger Umgebung sehr bald die "Köhlers Ruhe". Nachdem der Kanzleibeamte Köhler 1821 verstorben war, kümmerte sich Freiherr von Spiegel intensiv um den schönen Aussichtsplatz auf den Lahnbergen. Er ließ auf eigene Kosten eine schmucke Anlage mit Steingrotten, einen Musikpavillon und einen kleinen Keller zur Aufbewahrung von Getränken errichten. Diese Anlage vergrößerte die Bekanntheit und Attraktion des Ortes enorm und bald wurde er von vielen Besuchern nur noch die "Spiegelslust" genannt.

Als Freiherr von Spiegel Marburg nach seinen Studienjahren verließ, schenkte er die gesamte Anlage auf "Spiegelslust" der Stadt Marburg. Da die Beliebtheit dieses Ausflugszieles stetig wuchs, gestatteten Marburgs Stadtobere in den 60er Jahren des 19. Jahrhundert die Einrichtung einer schlichten Gaststätte. Nicht weit von ihr entfernt, wurde im Jahre 1887 der Grundstein für einen Aussichtsturm gelegt; ein erster Turmbau war 1871, immerhin 29 Meter hoch, bei einem Sturm eingestürzt. Ein neuer Versuch des Aufbaus gelang und am 02.09.1890, 20 Jahre nach der Schlacht von Sedan, wurde der 36 Meter hohe Turm eingeweiht, der zur Erinnerung an die Gründung des 2. Deutschen Reiches den Namen "Kaiser-Wilhelm-Turm" erhielt. Die Waldgaststätte und die gesamte "Spiegelslust" wurden im Laufe der Jahre immer wieder umgestaltet. Viele Pächter kamen und gingen. Seit dem Jahre 1961 bewohnt und bewirtschaftet die Familie Bättenhausen "Spiegelslust". Jens und Jörg Bättenhausen übernahmen den elterlichen Betrieb 1989; viele Marburger Bürgerinnen und Bürger hatten zuvor durch Leserbriefe und Unterschriftlisten Verkauf und Abriss "ihrer Spiegelslust" verhindert. Nach umfangreichen Ausbauten und Renovierungen wurde die Gaststätte am 23.Mai 1990 wieder eröffnet.

Hier der Link zur Gaststätte:

http://www.spiegelslust.de/

  • Eine Haxe reicht für 2 Personen.
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  • Sie fahren in Richtung Uni-Klinikum Marburg an der Lahn, folgen sie jetzt diesem Hinweisschild rechts, sie befinden sich auf einer schmalen Strasse immer nur gerade ausfahren.
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  • Am Ende der Straße folgen sie diesem Schild, Parkplätze für Autos und Busse vorhanden.
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8 Kommentare

Meine Oma erzählte mir, dass der erste Turm aus Holz war, weshalb er in einer Sturmnacht umgeweht wurde.

Schau mal, H-R: Auch der erste Turm war wohl ebenfalls aus Stein, jedoch der Statiker hatte Holzwolle in der Birne:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sp...

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sp...

Die Bildunterschrift sagt, dass der Bau noch nicht einmal beendet war, bevor er zusammen brach. Du hast wohl Recht, Karl-Heinz. Vielleicht sah man von der Stadt aus das hölzerne Baugerüst, weshalb meine Oma behauptete, der Turm sei aus Holz gewesen. Das könnte eine Erklärung sein, denn die Oma war bestimmt nie da oben am Bau gewesen.

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