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Unfall-Fahrrad als Mahnmal weicht den Schildern "Eile tötet"

Kommentar zum Beitrag vom 28.06.2008.

Die Verkehrsmessung der Straßenverkehrsbehörde, wie sie vor Wochen durchgeführt wurde, besaß wenig Nutzen, da das Messgerät am Ortsausgangsbereich von Amönau in Richtung Wetter aufgestellt wurde. Hier wurden lediglich die Fahrzeuge gemessen, die schon mit reduzierter Geschwindigkeit nach Amönau hinein fuhren oder mit ansteigender Geschwindigkeit Richtung Wetter fuhren. Das aufgestellte System kommt mir persönlich wie eine behördlicherseits angeordnete Augenwischerei mit Alibifunktion vor. Hier kann später behauptet werden, dass ja doch „was gemacht“ wurde.

Um aber eine effektivere Messung zu gewährleisten, wäre ein Standort mittig zwischen Amönau und Wetter weitaus besser gewesen. Hier hätten die tatsächlichen Spitzengeschwindigkeiten, die auf der L3091 erzielt werden, besser beobachtet werden können, um sich ein eindeutiges Bild von der Verkehrssituation zu verschaffen. Zudem war dieses System lediglich ein Geschwindigkeitsmesssystem, welches nur Geschwindigkeiten von Objekten maß und kein visuelles System, welches das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer hätte beobachten können.

Der Straßenmeister Fett hat es auf den Punkt gebracht, dass die Straße eng, unübersichtlich und stark befahren ist. Jedoch verstehe ich nicht, dass die Zufahrtsstrasse L3381 aus Richtung Gossfelden vor einer Kuppe mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h belegt ist und die L3091 aus Richtung Wetter in Richtung Amönau nicht. Wie gefährlich die Verkehrssituation ist, beschreibt die nachfolgende Beobachtung der Topographie und die Berechnung der Bremsverzögerung daraus.

Die Straßenführung und die damit verbundene Nichteinsehbarkeit einzelner Streckenabschnitte von Wetter oder von Amönau sind sicherlich Grund genug hier das Gefährdungspotential für die schwächeren Verkehrsteilnehmer durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu reduzieren. Insbesondere vor dem Unfallpunkt, an dem mein Sohn brutal überfahren wurde, befindet sich eine Kuppe. Wird diese Kuppe lediglich mit 80 km/h in Richtung Amönau überquert, ist der Fahrer erst 20 m vor dem Scheitelpunkt (also weniger als 1 Sek.) der nachfolgenden Kurve in der Lage, durch die topographische Lage des angrenzenden Ackers, die Unfallkurve einsehen zu können. Weitere 40 m später beginnt die Unfallkurve (in weniger als 2 Sek.). Bis ein Fahrer um 20 km/h auf Tempo 60 km/h verzögert hat vergehen ca. 4 Sek. Die Reaktionszeit von ca. 2 Sek. abgerechnet, verbleiben ihm lediglich 2 Sek. um die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Die Unfallkurve wird von mindestens 60% der von Wetter kommenden Fahrzeuge geschnitten. 20 % der von Wetter kommenden Fahrzeuge schneiden sogar diese Kurve extrem, d.h. sie sind mit allen vier Rädern auf der Gegenfahrbahn. Bei diesem Vorgang hätte noch nicht einmal ein Fußgänger eine Chance, wenn er nicht in den angrenzenden Graben springen würde.

Diese Zahlen basieren auf der von mir ab dem 16.04.2008 begonnenen Verkehrsaufzeichnung an besagter Straße und daraus ergeben sich stabile Erkenntnisse darüber, dass zwischen 20:30 Uhr und 20:52 Uhr (2.VU(t) und Eintreffen der Rettungskräfte) insbesondere Kraftfahrer aus Richtung Wetter kommend die Straße überwiegend als Rennstrecke benutzen. Die Raser können nicht nur als jugendlich bezeichnet werden, da auch ältere Kraftfahrer diese Fahrweise auf dieser Strecke an den Tag legen.

Diese Erkenntnisse liegen dem Landratsamt seit dem 26.04.2008 vor.

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