Tödlicher Verkehrsunfall 31.03.2008

Ein Gedicht zum Angedenken eines 14-Jährigen.

Das "Denk mal!"

Ein Kreuz das steht am Wegesrand
Das Unfallopfer unbekannt.
Die Eltern zum Gedenken Blumen stellen
Dass nicht schon wieder Sirenen gellen.
Sie stellen auch das Fahrrad auf,
da nimmt der Wahnsinn seinen Lauf.

Das Mal den Fahrern ein Verdruß
Es hindert des Verkehres Fluß.
Man könnt sich nicht mehr konzentrieren
Bei rasen käm es zum touchieren.
Wenn dieses Mal dort weiter ständ,
käm es womöglich zum bösen End.

Die Meinung der Verkehrsbehörde,
dass dies Fahrrad den Verkehr hier störte.
Sogleich der Sheriff soll herbei
Wird abgeräumt und ist vorbei.
Man meint es ist nicht recht
Ein Mahnmal passt hier nun mal schlecht.

Der Straßensheriff insgeheim
Denkt dieser Vater ist gemein.
Er stellt einfach das Fahrrad auf
Und schreckt dabei die Leute auf,
dass sie womöglich auch noch denken
ihr Fahrzeug langsamer zu lenken.

Bei Nacht und Nebel wird er nun
Das Fahrrad entfernen lassen tun.
Dadurch wird dann vielleicht
Das Angedenken wieder seicht.
Doch hat der Sheriff nicht bedacht,
dass Vater sich Gedanken macht.

Er schalt den Bürgermeister ein,
der nicht viel kann, die Straß nicht sein.
Doch der will trotzdem tätig werden
Und spricht sogleich mit den Behörden.
Die weist den Straßensheriff an,
rückgängig machen was getan.

Das Mahnmal steht bald wieder so,
zähneknirschend quod ante quo.
Die Lampe die dabei zertrümmert,
den Straßensheriff nicht bekümmert.
Der zahlt es einfach von der Steuer,
das ist, so denkt er, ungeheuer.

Das Mahnmal muss bald wieder weichen,
da sollen Schilder jetzt ausreichen.
Der Bürgermeister macht nen Deal,
dass die Leute, die sehr viel,
sich bei ihm haben per Brief beschwert,
Das Fahrrad muss weg, es ist verkehrt.

„Was stört?“ ich denk das Opfer.
Denn das ist schon ein Klopfer,
wenn ein Vater Druck hier macht,
anzeigt dass`s tödlich gekracht.
Die Autofahrer mit Gewalt
Wolln fahrn, die Hand zur Faust geballt.

Die Faust mit der sie früher hielten,
ein Schnaps ein Bier, bis sie schon schielten.
Dann noch ins Auto sich reinsetzen
Und unschuldige Kinder hetzen,
bis die in´n Straßengraben fliegen
und abhauen, dass sie ihn nicht kriegen.

Es wird erst später diskutiert,
wo das denn alles noch hinführt.
Doch nach der Diskussion,
die Zeit heilt alle Wunden schon,
ist ein Verkehrsschild hier von Nöten
Die Aufschrift: Eile, die kann töten.

Die Eile hat doch nicht getötet!
Ist hier das Hirn denn falsch verlötet?
Die Schildaufsteller wollen uns belügen,
und uns mit Beschwichtigung betrügen.
Mit aller Gewalt und Geschwindigkeit
Sind sie der Beihilfe zur Tötung bereit.

Doch einmal anders hier gedacht.
Wird der Verkehr zum GOTT gemacht.
Kinder als Verkehrsteilnehmer
Werden immer unbequemer.
Menschenopfer werden gebracht,
wenn es mal wieder bös gekracht.

Sie werden einfach umgesenst
Von diesem unheilvoll Gespenst.
Sehr viele fahren dann vorbei
Ist es ihnen einfach einerlei,
dass dort im Straßengraben
Am Opfer fressen schon die Raben?

Bürgerreporter:in:

Reimund Dittmann aus Angelburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.