Wie lange bleibt der Mist, die Gülle und die Kuhfladen noch auf den Höfen?

Trecker im Grünen Tal in Schwerin
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Sternfahrt nach Schwerin abgesagt?
Beginnen sollte die Demo eigentlich gegen 12:00 Uhr am Alten Garten in Schwerin.

Ursprünglich hatte „Land schafft Verbindung” eine Sternfahrt nach Schwerin vorgesehen. Allerdings sollten die Trecker auf Weisung der Behörden am Stadtrand abgestellt werden und die Bauern mit anderen Verkehrsmitteln zum Schloss fahren. Die Polizei hatte am vergangenen Freitag noch 500 Traktoren in Schwerin angekündigt.

Großdemo der Landwirte in Schwerin am 17.1.2020 

Im Laufe des 17.1. 2020 wird es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen in und um Schwerin kommen. Informieren Sie sich hier: Verkehrsinfos Bald reicht es den Landwirten in Deutschland wirklich, der 1.Warnschuss in Berlin hat nicht viel gebracht. Die Politik bewegt sich nicht wirklich. Es läuft weiter auf eine Konfrontation hinaus, wer nicht hören will, muss fühlen?  

Rein rechnerisch braucht man in Deutschland jedes Jahr 2050m² Acker und Weidefläche pro Person, um die Bevölkerung aus heimischer Erzeugung zu versorgen. Es werden aber gleichzeitig auch 77 Hektar am Tag durch Siedlungs- und Verkehrsflächen verbraucht. Durch den Flächenfraß müssen die Landwirte also mit immer weniger Fläche klar kommen aber trotzdem ausreichend Nahrungsmittel produzieren.

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatten 2019 das vom Kabinett beschlossene Agrarpaket aus Insektenschutzprogramm, Tierwohlkennzeichen und Umschichtung der Direktzahlungen für 2020 vor der Presse vorgestellt. Einschnitte für die konventionelle Landwirtschaft birgt insbesondere das Insektenschutzprogramm. Beide Ministerinnen ließen keinen Zweifel daran erkennen, dass Insektenschutzmaßnahmen nötig sind. "Wir können damit eine Trendwende gegen das Insektensterben schaffen", sagte Schulze. Klöckner betonte jedoch vor den Journalisten auch, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich weiter nötig und möglich sein müsse. "Es wird Ausnahmen geben, selbst in Schutzgebieten", kündigte Klöckner an.

Den Verlust für die Landwirtschaft kann Keiner der Politiker/innen übersehen!
                     "Der Trog ist derselbe nur die Schweine ändern sich."

Was mit dem Agrapaket 2019 der Bundesregierung beschlossen wurde ist eigentlich Enteignung ohne qualifizierte fachliche Begründung, einzig auf Basis von Mainstreamideologien und zur Erhaltung der Koalition. Tierhafter und Ackerbauern werden gleichsam in die Enge getrieben. Wenn der DBV das so akzeptiert brauchen die Bauern eigentlich den Berufsverband nicht mehr! Es wurde auch Zeit das die Landwirte gegen diesen Irrsinn auf die Straße gehen! Was änderte sich denn nach den bisherigen Protesten,Nichts ! 

Wofür wird dieses Agrar Paket gefeiert? Die Bauern halbieren sich nochmal, und Keiner kann es wieder verstehen! Die Landwirte können noch so gut sein, aber erst an der Ladenkasse wird abgestimmt! Es wird von annähernd 90 % der Bevölkerung, zu dem Produkt gegriffen, was in Preis günstig ist! Wo sollen die Kosten wieder herbekommen, die man mehr einsetzt, oder bei der DüV weniger auf der Fläche an Ertrag erzielen? Der Staat spart 20 €/ha und Jahr für die Strafe ein, und belastet die Bauern mit bis 500 €/ha, bei Sonderkulturen noch mehr! Bei PSM wird das nächste Fass aufgemacht! Wer bringt das Ganze mal auf den Punkt, für die Landwirte mit deutlichen Worten gegenüber der Politik und dem Bauernverband?
SPD, CDU und CSU sind offenbar von allen guten Geistern verlassen. Grundstückseigentümer werden hier enteignet. Dieser schwachsinnige Umwelt- und Klimaschutzwahn nimmt Formen an, die an Irrsinn nicht zu überbieten sind. Im Gegenzug importiert man Agrargüter und lässt die Erzeugerländer Wälder abfackeln, Regionen trockenlegen, fragt nicht nach Arbeitsschutz-, Umwelt- und Produktionsauflagen dort. Es ist an der Zeit, dass der Bauernverband endlich klare Kante zeigt - es geht so nicht mehr weiter.

Das sind die wichtigsten Punkte aus dem Insektenschutzprogramm

Ein nationales Verbot für die Anwendung von Glyphosat zum Ende der aktuell gültigen EU-Zulassung bis spätestens 31.12.2023.
Eine Minderungsstrategie für Glyphosat ab 2020 mit Verboten und Teilverboten für den Einsatz bei der Stoppel-, Vorsaat- und Vorerntebehandlung, auf Grünland, im Wald, in Weihnachtsbaumkulturen, auf Gleisanlagen, in privaten Gärten und auf öffentlichen Parkflächen. Damit soll der Glyphosateinsatz um 75% vermindert werden.
Einen Mindestabstand zu Gewässern von 10 Metern bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.
Einen Abstand von 5 Metern, wenn die Abstandsfläche dauerhaft begrünt ist.

Die andere Seite der Medaille

Wohin die Agrarsubventionen geführt haben, ist daran zu sehen, wenn diese gekürzt werden. denn wer sagt denn, dass ein Landwirt einen Antrag auf 'Agrarsubvention' abgeben muss? Wenn sich ein Landwirt als Unternehmer fühlt, dann muss er doch nicht von 'Almosen' in Form von 'Agrargeldern' aus Brüssel leben, sondern er sollte sich eigene Märkte erschließen von denen er auch leben bzw. existieren kann. (dies wäre der erste Schritt in eine Unabhängigkeit, allemal besser als bisher ohne Wirkung zu demonstrieren. Leider haben sich sehr viele Landwirte nach fast 30 Jahren "Agrarsubventionen" in eine ziemliche Abhängigkeit begeben und junge Landwirte kennen gar kein anderes System, als die Abhängigkeit von Förderungen!!
Das Szenario wird wird sich nach dem Brexit noch verschärfen.

Nun immer wieder Fragen gerade Kinder warum so viele Bauern mit ihren Treckern in die Stadt kommen? Leider haben die Stadteltern oft keine passende Antwort parat, oft weil es die Eltern auch nicht besser wissen, als ihre Schützlinge. So lange die Möhrchen, Kartoffeln,  das Schweinchen und das Suppenhühnchen und frische Eiern im Regal liegen, macht sich der Durchschnittsbürger keine Gedanken über die Landwirtschaft.
Eltern sollten den Kindern die Landwirtschaft erklären, damit diese erfahren das Kartoffeln und Gemüse in der Erde wachsen....  

Versuchen Sie es bei den Kindern einfach mal so: Stell Dir mal vor mein Kind, die Bauern sind alle Feuerwehrleute die Brände löschen müssen. Unsere Regierung in Berlin möchte den Feuerwehrleuten jetzt aber nicht mehr so viel Wasser zum löschen zur Verfügung stellen. Brände brennen jetzt länger und zerstören immer mehr Eigentum, weil Politiker einfach das Wasser zum löschen einteilen. Am Ende verlangen dann möglicherweise diese Politiker, dann Brände mit Benzin zu löschen, dann brennt bald das ganze Land. Deswegen bringen unsere Landwirte jetzt ihre Gülle zu den Politikern in die Stadt, damit diese merken, dass man mit weniger Wasser auch nur weniger Brände löschen kann. Mit Gülle kann man den Politikern ausnahmsweise aber auch einmal die Köpfe waschen....     

  

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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