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"Die geheimnisvolle Burg Wöllenwarth" bei Harburg

Unterhalb Harburg, gegen Ebermergen, erhebt sich nicht weit von der Wörnitz ein Felsen steil empor und führt, seiner langen Lage und Gestalt nach, den aufmerksamen Wanderer sogleich die Vermutung, daß hier einst eine Burg gestanden haben möge. Er forscht unter den benachbarten Landleuten und findet wirklich die Sage von einem hier gestandenen Schlosse; ja es heißt der Ort wohl auch gerade "Burgstall" oder "Burgstel". Hinter ihm erhebt sich der Berg von grünem Laubwald bekränzt, und dieser Wald hat uns den Namen der ehemaligen, früh verfallenen Burg erhalten. Er heißt Wöllwarth. Die Burg Wöllwarth, im 12. und 13. Jahrhundert "Wellenwarte" geheißen, war eine Warte, das ist ein kleines Schloß über den Wellen der Wörnitz. Wenn auch die Burg nicht so groß gewesen sein mag wie die benachbarte Harburg, so müssen die Güter der Familie doch sehr ansehnliche gewesen sein, da die Herren von Wellenwart außer ihrem Stammsitz und den noch um diesen liegenden Gründen auch noch zu Trommetsheim an der Altmühl, zu "Schwersheim", zu Schrattenhofen, zu Heroldingen, zu "Wemdingen" zu Möttingen, Huisheim usw. begütert waren. Wann die Burg zerstört wurde, oder ob sie von selbst zerfiel, ist geschichtlich nicht nachweisbar, die Sage erzählt nur davon.
Der Diener des letzten, kinderloses Schloßbesitzers, welch letzterer alt und gebrechlich, einsam auf seiner Burg hauste, betrog seinen Brotherrn dermaßen, daß dieser nach und nach verarmte und seinen Besitz verkaufen mußte. Mit dem ungerecht erworbenen Reichtum erwarb sich der Diener die Burg und wurde selbst Schloßherr. Aber er hatte kein Glück. Es war kein Segen bei all dem, was er tat. So verlor er Weib und Kind durch eine tückische Krankheit, seine Felder, Wiesen und Forste trugen ihm nichts ein. In einer stürmischen Gewitternacht schlug der Blitz ein, und die Burg brannte nieder. Der ungetreue Diener aber ward vom Strahl getroffen und verbrannte mit. Nicht einmal mehr seine Gebeine wurden in dem rauchenden Trümmerhaufen gefunden.
aus: K. Hagl, In meiner Heimat, 1926
Geschichten, Sagen und Legenden aus dem Ries und seiner Nachbarschaft

Die Burg gab es tatsächlich, erbaut um 1140, Besitzer die Staufer Könige von 1140 - 1262, die Grafen von Graisbach, ab 1505 die Grafen von Pfalz-Neuburg, von 1579 - 1679 die Grafen von Oettingen,
Inhaber des Lehens waren die Edelfreien von Wellwarth unter den Staufer Königen, dann Marquard von Brünsee, die Ritter von Hoppingen, die Ritter von Wernau, Hans Kaspar Roth von Schreckenstein, die Hersperger (1585 - 1679) letzte Lehen.

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4 Kommentare

in der Tat, hoch interssant ! Danke

Wieder eine interessante Geschichte, danke!

Unrecht Gut gedeihet nicht. Dieses Sprichwort hat schon was wahres an sich

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