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Aufregung am Bahnhof

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehrautos, Krankenwagen, Rettungswagen, Ärzten sind am Hagener Bahnhofsvorplatz präsent.
Ich denke an eine Großübung.

Fehlanzeige.
Ein Mensch steht auf dem Dach eines Gebäudes.
Unten jede Menge Menschen. Viele filmen mit ihren Handys und machen Fotos.
Ich gehe an jungen Menschen vorbei von denen einer ruft: „Spring, spring, spring!“
10 Meter weiter ruft ein zweiter dasselbe.
Ich schüttele mit dem Kopf.

Ein Polizeibeamter geht auf einen von den 30 Gaffern zu und verbietet ihm weiterzufilmen.
Eine Kollegin und ein Kollege kommen dazu und stellen sich hinter ihn.
Ob er das Handy konfisziert hat, kann ich nicht sagen.

Andere Polizeibeamten reden dem Mann auf dem Dach gut zu und er gibt sein Vorhaben auf.

Das ist noch einmal gut gegangen für alle Beteiligten.

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4 Kommentare

Warum diesere Mann auf dem Dach stand interessierte wohl keinen Menschen.
Man wollte nur einen tollen Clip drehen.

Wir verrohen wohl langsam!

Wie verzweifelt muss der Mensch sein, der diesen Weg gehen will.
Ich bin sehr dankbar, dass ich das nicht erleben musste.

Im ersten Moment reagiere ich auch spontan und sage mir, ach der Arme, was hat der wohl hinter sich, dass es ihn zu so einem Schritt zwingt. Wenn ich mich aber dann mal still auf meinem Bürostuhl zurücklehne kommen auch Gedanke wie: habt Ihr das gesehen? Das war ich, toll was? Das war ich. Ist doch heute üblich. Menschen provozieren die dümmsten Situationen nur um einmal im Video auf Facebook oder you tube zu erscheinen. Man muss sich heute eine erhebliche Portion Misstrauen anerziehen. Anerziehen, weil wir das früher nicht nötig hatten. Da war ein a eben ein a und kein a vielleicht.

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