Raumpatrouille Orion - Eine Legende wird 45 Jahre alt

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Im September 2011 feiert nicht nur die amerikanische Science Fiction Serie Raumschiff Enterprise ihren 45. Geburtstag, sondern auch eine, wenn nicht die deutsche Science Fiction Serie Raumpatrouille Orion das identische Jubiläum. Beide erschienen im September 1966 zum ersten Mal auf der schwarz-weiß-Mattscheibe des Fernsehers. Der Unterschied liegt nur in einer Woche, doch da kannte in Deutschland noch niemand die amerikanische Serie.
Schon zu Beginn der Sechziger Jahre entwickelte Der deutsche Hörspiel- und Fernseh-Autor Rolf Honold, der 1979 im Alter von 60 Jahren strarb, eintwickelte bereits früh ein Konzept für eine Science Fiction Fernsehserie. 1962 hatte Rolf Honold das Gesamtkonzept zur Raumpatrouille Orion den Verantwortlichen vorgelegt. Lange Zeit blieb es unbeachtet, wurde dann jedoch aus der Schublade geholt, um die Bavaria Film Gesellschaft in Gaselgasteig mit der Umsetzung zu beauftragen. Die Produktionskosten, die die Fernsehanstalten schließlich ausgaben, betrugen etwa 3,4 Millionen DM. Die Drehbücher wurden von Rolf Honold selbst und dem W. G. Larson geschrieben. Hinter dem Sammelpseudonym Larson verbargen sich die Regisseure Michael Braun und Theo Mezger. Dazu kamen die Produzenten Hans Gottschalk, Oliver Sorz und Helmut Krapp.
Im Mittelpunkt der sieben Fernseh-Episoden steht Commander Cliff Allister McLane. Zu Beginn der Serie zur Raumpatrouille strafversetzt muss er sich bald darauf mit den Gegnerd der Erde auseinandersertzen. Die bösen Exo­terristier werden als Frogs bezeichnet. Die Besatzung des schnellen Raumkreuzers Orion VII, der noch in der Serie verschrottet und durch die Orion VIII ersetz wird, besteht aus dem Italiener Mario de Monti als Armierungsoffizier, den Schweden Hasso Sigbjörnson als Bordingenieur, den japan­ischen Astrogator Atan Shubashi und der französischen Raum­überwacherin Helga Legrelle. Commander der Mann­schaft ist der Amerikaner Cliff Allister McLane, der als Aufpasserin die Russin Tamara Jagellovsk erhält.
Die siebenteilige Serie, im vierzehntägigen Abstand zur besten Sendezeit ausgestrahlt, war lange Zeit eine der teuersten deutschen Fernsehproduktionen, die pro Episode ca. 360.000 DM kosten sollte. Die Herstellung der Serie war auch deshalb so teuer, weil einige der benötigten Effekte nur durch das aufwändige Blue-Screen-Verfahren erzielt werden konnten. Bei einer Schwarz-Weiß-Serie bedeutete dies natürlich, dass einige Szenen logischerweise in Farbe gedreht werden mussten. Dadurch stiegen die Produktionskosten gleich noch einmal an. Es war klar, dass der federführende Westdeutsche Rundfunk die Kosten nicht allein tragen konnte und wollte. Daher wurde die französische ORTF als Partner mit in die Produktion geholt.
Mit einem Fünftel der Produktionskosten beteiligte sich das als Partner gewonnene französische Fernsehen. Der Titel der französischen Serie lautet übrigens "Commando spatial – Les aventures fantastiques du vaisseau d'espace ORION". Diese Partnerschaft hatte zur Folge, dass einige Szenen speziell für Frankreich mit französischen Schauspielern gedreht wurden. Dadurch ist zwar die Handlung gleich, doch die Darsteller sind unterschiedlich. So wurde in der Folge Kampf um die Sonne die Stelle der Matriarchin auf Chroma in Deutschland von Margot Trooger, für Frankreich von Christiane Minazolli gespielt. Die Darsteller der Serie sind selbst heute nicht vergessen, obwohl einige von ihnen bereits verstorben sind. Nach fünfundvierzig Jahren ist Dietmar Schönherr als Cliff Allister McLane immer noch ein Begriff, ebenso wie seine charmante Gegenspielerin Eva Pflug als Tamara Jagellovsk. Aber auch der Darsteller des Atan Shubashi, Friedrich G. Beckhaus und Claus Holm als Leutnant Hasso Sigbjörnson und Ursula Lillig als Leutnant Helga Legrelle erlangten mit ihren Rollen nationale Berühmtheit. Obwohl sie alle danach weitere Kino- und Fernsehfilme drehten, wurden sie immer wieder von den Fans auf die Serie angesprochen.
Ein Film ist aber immer nur so gut, wie die Leute, die vor und hinter der Kamera tätig sind. Ein großes Lob gilt natürlich dem damaligen Regisseur Theo Mezger, dem Trickspezialisten und inzwischen Produktions-Designer Götz Weidner. Eine besondere Rolle spielte selbstverständlich die Musik, die aus der Feder des Komponisten Peter Thomas stammt. Legendär und immer wieder gern verwendet ist zum Beispiel die Robotstimme, die den Countdown zählt. Von besonderer Eleganz besticht der Gesellschaftstanz, der am Grund des Meeres im Starlight Casino ausgeführt wurde.
Ende der 1960er Jahre stellten die Filme etwas Besonderes dar. Die Produzenten erarbeiteten bereits, seit etwa 1962, ein in sich stimmiges 30stes Jahrhundert. Viele Dinge wurden bereits im Vorfeld festgelegt, so dass die entstandene Welt nur noch mit Handlung und Schauspielern mit Leben erfüllt werden musste.
Die Produzenten und ihre Mitarbeiter arbeiteten auf höchst kreative Art und Weise. Hauptverantwortlicher für die Dekorationen war Rolf Zehetbauer, einer der bekanntesten Filmarchitekten Deutschlands. Dabei arbeitete er eng zusammen mit Werner Achmann und Johann Nothof. Der größte Teil der Kulisse bestand aus Kunststoff. Die neue Welt sollte unbedingt Futuristisch aussehen. So wurde vieles genommen, was es im normalen Haushalt gab und für die Orion zweckentfremdet. Heute, fünfundvierzig Jahre später sind die Bügeleisen der Firma Rowenta, die Bleistiftspitzer als Bedienelemente, Wasserhähne und anderes mehr eher humoristisch zu sehen. Damals waren sie eine ganz besonders moderne Art an Material und für die Zukunft bestens geeignet. In der Kulisse wurden kilometerweise Kabel verlegt, um überall Lampen zum Blinken zu bringen. Im Gegensatz zu anderen Fernsehserien stellten die Blinklichter nicht nur hübsche Effekte dar, sondern sie sollten darüber hinaus eine gewisse Funktion darstellen. Darüber hinaus wurden für die Serie sehr viele Designer-Möbel, Designer-Lampen und ähnliches Beiwerk für die Serie bestellt. Bekannte Namen wie Ludwig Mies van der Rohe, Yrjö Kukkapuro und andere mehr bürgten für futuristisches Aussehen.
Jahrzehntelang wurde im deutschen Fernsehen die Serie wiederholt, zwar nicht mehr als der Straßenfeger von einst, aber immer noch mit großem Erfolg. In den 1980er und 1990er Jahren wurde der Film wieder Kult. In den Programmkinos von Deutschland wurden plötzlich Orion-Nächte geboten. Alle sieben Sendungen, immerhin sieben Stunden, am Stück oder an mehreren Tagen hintereinander. Von Hamburg bis München fanden Kino-Veranstaltungen statt als ein nächtliches Groß-Event, wie man das auf Neudeutsch so schön sagt. Jahrzehntelang wurde der Ruf nach neuen Abenteuern der Orionmannschaft laut. Die Science Fiction Szene in Deutschland hatte jedoch nicht das Gehör gefunden, das nötig gewesen wäre.
Im Jahr 2003 wurden die Fernsehfilme zusammengeschnitten und mit Zwischentexten von Elke Heidenreich als Nachrichtensprecherin Helma Krap ergänzt, als Kinofilm veröffentlicht. Unter dem Titel Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino wurden die deutschen Kinosäle neu gefüllt. Im Spielge erschien am 25.07.2003 dazu ein ausführliches Interview mit Filmarchitekt Rolf Zehetbauer.
Das Märchen von übermorgen, wie es in der Vergangenheit angekündigt wurde ist heute eine Produktion von vorgestern und hat nach fast fünf Jahrzehnten nichts von seinem Charme verloren. Raumpatrouille Orion ist auch heute der beste Beweis, dass man in Deutschland sehr wohl spannende und erfolgreiche Science Fiction produzieren kann.

Die Haupt-Darsteller:

Major Cliff Allister McLane Dietmar Schoenherr
Leutnant Tamara Jagellovsk Eva Pflug
Leutnant Hasso Sigbjoernsen Claus Holm
Leutnant Mario de Monti Wolfgang Voelz
Leutnant Atan Shubashi Friedrich G. Beckhaus
Leutnant Helga Legrelle Ursula Lillig
General Winston Woodrov Wamsler Benno Sterzenbach
Oberst Henryk Villa Friedrich Joloff
Sir Arthur Franz Schafheitlin
Marschall Kublai-Krim Hans Cossy
General Lydia van Dyke Charlotte Kerr
Ordonanz-Leutnant Michael Spring-Brauner
Thomas Reiner

Weitere Darsteller:
1. Angriff aus dem All
Ingrid Sigbjoernsen Liselotte Quilling

2. Planet außer Kurs
Dr. Schiller Herbert Fleischmann
von Wennerstein Emil Stoehr
HYDRA-Crew Heinz Beck
Gerhard Jentsch
Norbert Gastell
3. Hüter des Gesetzes
Rott Alfons Hoeckmann
Kommodore Ruyther Helmut Brasch
GSD-Ordonanz Nino Korda
Richard Hall Herwig Walter
TRAV-Ordonanz Christine Isensee
Weitere: Kunibert Gensichen
Siegfried Fetscher
Hans Wengefeld

4. Deserteure
Professor Sherkoff Erwin Linder
Rott Alfons Hoeckmann
GSD-Ordonanz Nino Korda
Weitere: Gerhard Jentsch,
Norbert Gastell
Wolf Petersen
Hans-Dieter Asner
5. Der Kampf um die Sonne
Sie Margot Trooger
Dr. Schiller Herbert Fleischmann
Dr. Heine Alexander Hogarth
Rott Alfons Hoeckmann
Dr. Stass Sigfrit Steiner
Ordonanzen auf Chroma Vivi Bach
Rosemarie von Schach
Wissenschaftler auf Chroma Walter Gnilka
Wilfried von Aacken
6. Die Raumfalle
Tourenne Wolfgang Buettner
Peter-Poul Ibsen Reinhard Glemnitz
Minister Hans Epskamp
Verbannter Sigurd Fitzek

7. Invasion
Dr. Heine Alexander Hegarth
Chefingenieur Kranz Konrad Georg
Dr. Requardt Maurice Teynar
von Wennerstein Emil Stoehr
Weitere Wolf Rathjen
Gerhard Jentsch
Erich Fritze
Albert Hehn
Paul Glawlon
Willy Schaefer

Die Erstausstrahlung:

1. Angriff aus dem All 17.09.1966
L'attaque de l'espace
2. Planet außer Kurs 01.10.1966
Planète en dérive
3. Hüter des Gesetzes 15.10.1966
Les gardiens de la loi
4. Deserteure 29.10.1966
Les déserteurs
5. Der Kampf um die Sonne 12.11.1966
La lutte pour le soleil
6. Die Raumfalle 26.11.1966
Le piège de l'espace
7. Invasion 10.12.1966
L'invasion

Drehorte:

Die Aufnahmen wurden größtenteils in den Münchner Studios der Bavaria Film in Geiselgasteig gemacht.

Außenaufnahmen wurden gemacht:
Schloss Höhenried
Pechkohle-Bergehalde in Peißenberg
Königsplatz in München
Golfplatz eines Golf-Clubs in Feldafing
Aquarium des Berliner Zoos

Spezialeffekte beim Dreh:

Raumpatrouille Orion lebte nicht nur von den Schauspielern, sondern gleichsam auch von den für das Fernsehen neuen Tricktechniken. Die Hauptsache stellten wohl die sehr teuren, weil in Farbe gedrehten, Blue-Screen-Effekte dar. Die angewandten Techniken für die Spezialeffekte waren sehr einfach dafür um so einfallsreicher. Manch einer verglich die Technik mit dem Altmeisters und Übervater der Tricktechnik, Ray Harryhausen. Dessen Spezialität waren die Einzelaufnahmen bewegter Figuren. Nicht weit davon entfernt waren die Trickaufnahmen etwa des Planeten außer Kurs. Für die Supernova wurde eine Holzkugel mit Brandpaste bestrichen und an einem Nylonfaden aufgehängt. Für den Feuerschweif fand ein ebenfalls mit Brandpaste versehener Blechstreifen Verwendung. Die einzeln aufgenommenen Bilder von Kugel und Blechstreifen wurden später zusammenkopiert. Für diese Technik war Theo Nischwitz und seine Mannschaft zuständig. Für die Aufnahmen des Raumschiffs Orion wurden drei verschiedene Modelle hergestellt. Die kleinste Orion besaß einen Durchmesser von dreißig, das größte Modell von einhundertsechzig Zentimetern. Die verwendeten Materialien waren Gips und Plexiglas, Alumi­nium und Holz und die nahezu unverzichtbaren, weil unsichtbaren Nylonfäden, an denen die Modelle hingen. Für die Flugszene wurden die Modelle an den Fäden vor einem schwarzen Hintergrund gehängt. Der Sternenhimmel wurde extra aufgenommen und später mit den Aufnahmen der Orion zusammenkopiert. Für den Flug über einen Planeten oder den Start aus der Basis, wurden Bilder, etwa vom Münchner Königsplatz, ebenfalls in die Szene einkopiert.
Ein anderer wichtiger Platz, der in der Serie mehr als einmal auftauchte, war der bereits erwähnte Königsplatz in München. Die in den australischen Gewässern angesiedelte Tiefseebasis 104 wurde dort aufgenommen. Die Häuser wurden mit entsprechenden anderen Szenen überkopiert und schon befand man sich unter Wasser. Um den Effekt noch etwas aufzupeppen, wurden im Berliner Aquarium Aufnahmen von Fischen einkopiert. Gerade in den Szenen mit dem berühmten Starlight-Casino finden sich die Bilder wieder. Um die entsprechenden Effekte zu erzeugen wurden blaue Tücher aufgehängt. Bei der Wiedergabe wurden die Größenverhältnisse verändert, so dass der Eindruck von großen Fischen entstand.
Der Unterwasserstart von der Basis 104 fand immer wieder Bewunderung. Der Strudel aus dem die Orion auftaucht wurde durch Windmaschinen hergestellt und die Luftblasen entstanden durch eine Brausetablette, die mit einer auf dem Kopf stehenden Kamera aufgenommen wurden. Dadurch konnten nachher die Blasen entsprechend in die Startszenen einkopiert werden. Eine andere, ebenso wichtige Maschinerie waren die Roboter. Es gab lediglich zwei Originaltgrosse Modelle, der Rest wurde als 30cm-Klon gebastelt und später in die Szenen gebracht.
Die Frogs erhielten ihre Namen durch die Bezeichnung der fremden Raumschiffe. Fremde Raumschiffe Ohne Galaktische Serienkennung. Statisten in blauen Anzügen wurden aufgenommen und in der Wiedergabe in die Höhe gezogen. Auf die die Körper der Fremden wurde mit fotomechanischen Tricks die fluoreszierenden Effekte aufgebracht.
Alleine über die unterschiedlichen Tricktechniken ließen sich ganze Bücher füllen. Und was sich nicht mit Tricktechnik machen ließ, wurde durch Materialien erreicht, die sich kaufen ließen und futuristisch genug aussahen.

Musik:

Die Musik wurde von Peter Thomas komponiert. Sie stellte eine Art von psychedelischer Musik eines Jean-Michelle Jarre, jazzigen Einschlägen und das was heutzutage als Techno bezeichnet wird. Die erste Langspielplatte erschien bereits 1966 in einer sehr aufwändigen Aufmachung. Das Plattencover war aufklappbar und mit vielen Filmfotos versehen. Innen wurde zudem noch eine zusätzliche Seite mit weiteren Informationen zu den Filmen angebracht. Auf den beiden Seite der Vinylscheibe befanden sich achtzehn Musikstücke. Inzwischen kann man entsprechende CD's mit den Liedern kaufen, die mit unveröffentlichten Titeln ergänzt wurden.

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die ORION, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.“

gesprochen von Claus Biederstaedt

Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion
ist inzwischen zu einer Kultserie geworden. Die Abenteuer des Raumschiffs Orion liefen auch unter der Überschrift Raumschiff Orion, bzw auf neueren DVDs als Raumpatrouille Orion. Raumpatrouille Orion war die erste deutsche Science-Fiction-Fernsehserie. Die Serie startete am 17. September 1966. Im vierzehntäglichen Abstand wurden die sieben Fernsehfilme immer samstagabends zur Hauptsendezeit nach der Tagesschau in der ARD gesendet. Von Anfang an war die Serie ein Strassenfeger. Mit einer Einschaltquote von über fünfzig Prozent wurde sie zu einem Vorzeigeprojekt des deutschen Fernsehens. Gerade eine Woche vorher, am 9. September 1966, startete Raumschiff Enterprise in den Vereinigten Staaten und sollte erst Jahre später den Hunger nach Science Fiction Filmen in Deutschland stillen. Trotz der großen Konkurrenz wurde Raumpatrouille Orion immer wieder mit Erfolg ausgestrahlt.

Dies ist die Geschichte von Commander Cliff Allister McLane, der mit seiner kleinen Mannschaft von den Kampfverbänden zur Raumpatrouille strafversetzt wurde. Hintergrund der Versetzung war die unerlaubte und befehlswidrige Landung auf dem Saturnmond Rhea. Mit dieser Ausgangslage beginnt die Serie und sorgte alle zwei Wochen für Spannung am Bildschirm.

Die Darsteller der Reihe waren damals bekannt und beliebt. Allen voran Dietmar Schönherr, der als Commander Cliff Allister McLane im Mittelpunkt der Folgen stand. Ihm zur Seite standen Armierungsoffizier Mario de Monti, Astrogator Atan Shubashi und Bordingenieur Hasso Sigbjörnson. Die beiden weiblichen Mitglieder der Mannschaft waren dir für die Raumüberwachung zuständige Helga Legrelle und die GSD-Sicherheitsoffizierin Tamara Jagellovsk in Person von Eva Pflug. Letztere sollte die Besatzung, allen voran McLane, von weiteren ungenehmigten Abenteuern abhalten.

Zum Inhalt:

1. Angriff aus dem All

Cliff Allister McLane pfeifft auf die ihm gegebene Alphaorder und landet auf dem Saturnmond Rhea. Er will beweisen, dass dort eine Landung möglich ist und so die Bestimmungen in Bezug auf eine Landung unsinnig sind. Weil der Commander in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Befehlsverweigerung von seinen Vorgesetzten diszipliniert wurde, wird er nun grundsatzgetreu der terristischen Raumaufklärung mit seiner kompletten Mannschaft zur Raumpatrouille strafversetzt. Da man ihm nicht vertraut, wird zusätzlich eine „Aufpasserin“, von ihm liebevoll Gouvernante genannt, auf die Gruppe angesetzt. Die Sicherheitsoffizierin Tamara Jagellovsk des Galaktischen Sicherheitsdienstes soll ihn disziplinieren, wenn er wieder einmal die Absicht hegt, neue Abenteuer zu erleben.
Auf ihrem ersten Routineflug soll die Orion als Raumpatrouille die Bewegungen im Weltall beobachten. Wer fliegt wann wohin und darf er das. Zu dieser Arbeit gehört zudem die Überwachung von Satelliten und Aussenstationen. Am ersten Tag ihres Dienstes soll die Mannschaft die vorgeschobene Außenbasis MZ-4 überprüfen. Die Basis antwortet auf keinerlei Anfragen. Statt der erwarteten Antwort empfängt die Orion einen unbekannten Code. In unbekannten Dreiergruppen sendet die Station hinaus in den Weltraum mit unbekanntem Ziel. Als Cliff McLane die Außenbasis MZ-4 überprüfen will, kommt es zur ersten Auseinandersetzung mit der Sicherheitsoffizierin Jagellovsk. Commander McLane kann sich aber durchsetzen und schickt Hasso Sigbjörnson und Atan Shubashi zur Station. Die beiden Mannschaftsmitglieder der Orion bemerken, dass dort keinerlei Sauerstoffatmosphäre mehr gibt. Die komplette Besatzung wurde ermordet, mitten in der Bewegung eingefroren. Doch scheint die Station nicht unbelebt zu sein. In den schmalen Gängen sehen sie plötzlich schemenhafte Wesen. Hasso und Atan gehen gegen die Fremden vor, doch gegen die Strahlen aus ihren Laserwaffen sind die Fremden abgesichert, denn sie gehen einfach durch sie hindurch. Der schnelle Raumkreuzer Orion kommt etwa zur gleichen Zeit in Bedrängnis. Sie wird von unbekannten Raumschiffen angegriffen. Commander Cliff McLane ist sofort klar, dass es sich um feindliche Extraterristier handelt. Tamara Jagellovsk erteilt den Befehl, die Basis zu zerstören. Sie nimmt dabei billigend in Kauf, Atan und Hasso zu verlieren. Commander McLane will den Befehl ausführen, doch werden die Waffen der Orion durch fremde Einflüsse blockiert. Der Einsatz der Energiewerfer wird dadurch nicht möglich. Der neue Befehl lautet: Rücksturz zur Erde. Die Mannschaft will die oberste Raumbehörde warnen. Oberst Villa verweigert Kublai Krims die Zerstörung von MZ-4. Seine Begründung, der automatischen Laborkreuzers Challenger, der aufgrund der defekten Funkanlage nicht mehr unter Kontrolle zu bringen ist und keine Kurskorrektur erhält, wird durch den Aufprall auf MZ-4 für die Zerstörung sorgen. Soweit die Planung. Doch der Laborkreuzer zerschellt an einem Mmagnetischen Abwehrschirm der Außerirdischen.
Währenddessen versuchen Atan und Hasso, in der Basis zu überleben und zu fliehen. Sie kamen mit einer Lancet und wollen mit ihr fliehen. Allerdings müssen sie die Feststellung machen, dass die Lancet von den Außerirdischen unbrauchbar gemacht und zerstört wurde. Gleichzeitig müssen sie mitansehen, wie weitere Fremde sich der Basis MZ-4 nähern. Atan Shubashi kommt die rettende Idee. Der Sauerstoff wurde aus der Basis abgelassen, da er scheinbar giftig auf den Körper der Außerirdischen wirkt. Seine Idee ist, die Fremden auf der Basis mit Sauerstoff zu töten. Weil aber die gesamten Sauerstoffvorräte in der der Station und der Lancet vernichtet sind, bleibt nur noch der Vorrat an den die beiden Raumfahrer mit sich führen. Eine Sauerstoffatrone wird im Vorraum der Basis platziert und mit der zweiten Patrone versorgen sich die beiden. Als die Gruppe der Außerirdischen im Vorraum versammelt sind, wird die dort hinterlegte Sauerstoffpatrone mit einem Laserschuss aus der handfeuerwaffe zur Explosion gebracht. Der Laborkreuzer zerschellt schließlich an einem Magnetschirm der Außerirdischen.

2. Planet außer Kurs
Ein heftiger Magnetsturm tobt durch den Raum und der Raumkreuzer Hydra unter General van Dyke steckt mitten drin. Das Raumschiff ist nicht mehr zu steuern, obwohl gerade jetzt die erde informiert werden muss. Die Besatzung hat eine Supernova entdeckt, die mit einer hohen Geschwindigkeit von etwa 146.000 km pro Sekunde auf die Erde zurast. Gleichzeitig empfängt die Hydra unbekannte Impulswellen. Generalin van Dyke kann die Impulswellen aufzeichnen, die auf der Astroscheibe ein Gebäude mit Frogs zeigt, die die Supernova auf die Erde steuern. Ziel ist die totale Vernichtung. Commander McLane und seine Mannschaft werden nach Erhalt der Sendung auf der Erde vom GSD über die Lage informiert. Nach einer heftigen Diskussion über die schier aussichtslose Situation, bei der die Gefühle hochkochen, wird über eine Evakuierung der Erde diskutiert.
Cliff McLane macht sich Sorgen um die Generalin, die lange Zeit seine direkte Vorgesetzte war. Die Orion VII ist das schnellste Schiff der Raumverbände ist, wird er ausgeschickt, van Dyke und ihre Mannschaft zu retten. Die Orion erreicht die Hydra nicht, können aber mit ihr in Kontakt treten. Die Orion erhält von der Hydra die zwischenzeitlich ermittelten Koordinaten der Leitstation der Frogs, wie die Fremden genannt werden. Die Station befindet sich auf einem Planetoiden innerhalb der sogenannten Vesta-Gruppe. Commander McLane will zuerst Generalin Lydia van Dyke und die Mannschaft der Hydra retten. Ein erneuter Streit mit der sicherheitsoffizierin sorgt dafür, dass er einsieht, dass es wichtiger ist, die Erde zu retten. Die Generalin spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die Mannschaft der Orion gelingt es, die Leitstelle zu vernichten, die Nova jedoch rast weiterhin auf die Erde zu. Haudegen McLane will eine lebensgefährliche Idee umsetzen. Seiner Meinung nach sollte es möglich sein, mit der Orion in die Flugbahn der Nova zu fliegen. Mit den gefährlichen Antimateriebomben soll die Nova aus der Bahn geworfen werden. Der Plan schlägt fehl, gleichzeitig wird die Orion schwer beschädigt.
Cliff McLane will nun einen neuen Plan umsetzen. Er lädt die Orion mit Energie auf und steuert das Schiff direkt auf die Supernova zu. Die Mannschaft flüchtet mit den beiden Rettungsboten, den Lancets. Die Orion VII explodiert und mit ihr wird die Nova zerstört. Die erfreuliche Nachricht erreicht die Erde während heftigster Diskussionen darüber, wie die Menschheit zu retten sei. Die Freude über die Rettung ist durch die Nachricht getrübt, dass die Orion und mit ihr wohl auch die Mannschaft zerstört wurde. Zur gleichen Zeit ist es jedoch McLane, der mit den Lancets die Hydra findet, deren Mannschaft und die Generalin rettet und zurück zur Erde bringt.

3. Hüter des Gesetzes
Die Mannschaft der Orion hat es nicht leicht. Mit der neuen Orion VIII wird die Mannschaft abkommandiert und soll im Raumsektor 12M8 Raumsonden kontrollieren. Commander McLane ist nicht gerade davon begeistert, eine arbeit zu erledigen, die normalerweise Kadetten erledigen. Helga Legrelle und Atan Shubashi verlassen mit einer Lancet die Orion, um die Raumsonden zu überprüfen. Gleichzeitig erhält die Orion Kontakt zum Raumfrachter Sikh 12, dessen Commodore Ruyther ihm erzählt, dass seine Fracht in der letzten Flügen nicht etwa das begehrte Erz von Pallas, sondern nur Abraum war. Er meint, etwas stimmt nicht auf dem Planetoiden. Zwischenzeitlich erhält McLane in der Orion Kontakt mit Commodore Ruyther, Commander McLane beschließt, Pallas anzufliegen. Allerdings beabsichtigt er, unbemerkt zu landen. Daher bittet er Atan Shubashi mit der Lancet ein Energiefeld um die Lancet zu errichten, dass in der Größe der Orion entspricht.
Die verbliebene Mannschaft landet auf dem Erzplanetoiden Pallas und lässt das Schiff unbeaufsichtigt zurück. Immer in der Hoffnung, dass ihre Landung unbemerkt blieb. Bei der Erforschung der Erzgruben werden sie in den unterirdischen Schächten von zwei bewaffneten Arbeitsrobotern der Alpha CF-Serie gefangen genommen. Hier hätte es sich ausgezahlt, wenn sie an einem Fortbildungskurs über die neuen Arbeitsroboter der Alpha Serie teilgenommen hätten. Die Mannschaft der Orion findet hier unten Kontakt zu den Bergleuten auf Pallas. Die Menschen in den Erzminen finden heraus, dass die Programmierung einem Hackerangriff zum Opfer fiel, und umprogrammiert wurden. Währenddessen gehen Atan und Helga in ihrer Lancet die Energie aus. Der aufgeblähte Energieschirm verbraucht einfach zuviel. Der Energieschirm ist zusammengebrochen und Atan und Helga befinden sich in der aufgeheizten Lancet in Lebensgefahr.
Tamara Jagellovsk und Cliff McLane gelingt es inzwischen zwei Roboter umzuprogrammieren und mit deren Hilfe die restlichen Roboter außer Gefecht zu setzen. Sie befreien die Bergleute, fliegen zur Lancet und retten Atan und Helga. Wieder auf der Erde. Commander McLane erfährt, dass er eine falsche Order erhielt und daher eher zufällig in das Abenteuer geriet.

4. Deserteure
Die neue Aufgabe für die Orion scheint diesmal etwas interessanter zu sein. Professor Rott entwickelte eine neue Superwaffe, Overkill genannt. Die Waffe soll zuerst auf dem Mond getestet werden, doch kurz darauf ereilt sie der Auftrag, die Waffe im Vesta-Gürtel zu installieren. Der Grund findet sich in Commander Alonzo Pietro, der mit seinem Raumschiff auf dem Weg zu den Frogs war. Als man ihn abfängt, kann er sich an die frevelhafte Desertation nicht erinnern. mit an Bord der Orion befindet sich der Gehirnspezialist Professor Sherkoff. Prof. Sherkoff soll untersuchen, warum gerade in dem Raumabschnitt des Vesta-Gürtels der Raumkoller bei den dort stationierten Mannschaften gehäuft auftritt. Man hat daher bereits begonnen die menschlichen Mannschaften gegen Roboter auszutauschen, die die Lichtwerferbatterien betreiben. Die Mannschaft baut dort den Overkill ein, während Sherkoff auf M8/8-12 die Mannschaft beobachtet. Lediglich Hasso, der Bordingenieur bleibt auf der Orion zurück. Plötzlich müde geworden schläft er ein, wird aber per Funk wieder geweckt. Während er einen neuen Kurs programmieren soll, stellt McLane fest, dass der Kurs aber zu den Frogs zeigt.
Sicherheitsoffizierin Tamara Jagellovsk übernimmt das Kommando und verdächtigt Hasso Sigbjörnson des Hochverrates. Noch während sie ihn verdächtigt beschäftigt sich Atan damit, den Kurs einzugeben. Ebenfalls nach AC 1000. Atan kann sich, wie Hasso, danach an nichts mehr erinnern. Prof. Sherkoff fordert nun die GSD-Spezialistin Jagellovsk auf, einen neuen Kurs zu programmieren. Doch auch ihre Angaben entsprechen den Koordinaten der Forgs. Für Prof. Sherkoff sthet fest, dass die Menschen mit Telenose-Strahlen beeinflusst werden. Commander McLane will die Mannschaft vortäuschen lassen, zu den Frogs zu desertieren. Sein Ziel, er will den geheimnisvollen Stützpunkt finden und zerstören. Die scheinbare Flucht wird auf der Erde bemerkt und für echt befunden, genau was McLane erreichen wollte. Generalin Lydia von Dyke soll die Orion von der Flucht abhalten oder zerstören. Doch die Hydra wird von Frogs abgefangen, bevor sie ihren Auftrag ausführen kann. Lydia van Dyke entschließt sich zum Rücksturz zur Erde. Die Orion jedoch kann ungehindert AC 1000 erreichen und diese mit dem neuartigen Overkill zerstören.

5. Kampf um die Sonne
Auf der Erde steigen die Temperaturen, die Eismassen schmelzen, die Erde droht zu einem trockenen Planeten zu werden. Die Verantwortlichen der Erdregierung vermuten eine künstliche Anzeizung von außen. Die Orion erhält den Befehl, den gesamten N-Planetoidengürtel zu untersuchen. Der Auftrag führt die Orion zum Planetoiden N116a. Ganz überraschend finden sie dort eine Atmosphäre, erhöhte Temperaturen und die ersten Anzeichen niederer Vegetation vor. Bislang galt der Planetoid als leblos und bar jeder Möglichkeit, je Leben zu tragen. Bei ihrer weiteren Suche im Asteroidengürtel stößt die Orion-Mannschaft auf eine fremde Lancet, sowie auf zwei bewaffnete Männer, die sich als Wissenschaftler vorstellen. Ohne lange Diskussion werden die Männer zur Erde gebracht und verhört. Die Männer sind Wissenschaftler, die vom Planeten Chroma stammen, auf dem ein Matriarchat herrscht und die Männer nur als Wissenschaftler ausgebildet werden. Für höhere Aufgaben in der sozialen Struktur sind sie nicht vorgesehen. Die Gesellschaft auf Chroma bildete sich nach den galaktischen Kriegen heraus. Die Verantwortliche von Chroma will die Sonne der Erde anheizen, um die Energie zu nutzen, weil die eigene Sonne langsam erkaltet und ihre Lebensgrundlage verschwindet. Die Erdregierung will einen militärischen Erstschlag gegen den Planeten führen, weil dort angeblich nur Verbrecher leben. McLane hingegen will einen Krieg verhindern und macht sich wieder einmal ohne bzw. gegen bestehende Befehle auf den Weg nach Chroma. Er bittet die Regentin von Chroma, mit den Versuchen aufzuhören und statt dessen Planetoiden einzusetzen, die den gleichen Erfolg bringen würden. Sie lehnt das jedoch ab und will erst die Ergebnisse der Gesteinsuntersuchungen abwarten. Als die Regentin ein positives Ergebnis erhält, bittet sie die Erdregierung, McLane als Sonderbotschafter behalten zu dürfen.

6. Raumfalle
Ein neuer wichtiger und aufregende Auftrag wird der strafversetzten Orion-Crew gegeben. Sie soll Sporen im All zu sammeln, um die Panspermia-Theorie zu untermauern. Und weil diese Aufgabe nun wirklich keine Abenteuer verspricht, darf der Science-Fiction-Autor Pieter-Paul Ibsen und zukünftiger Schwiegersohn des Ministers für interplanetarische Angelegenheiten mitfliegen. Der Autor möchte für zukünftige Romane Stoff durch direkten Kontakt mit dem Weltall und der Arbeit einer Raumschiffbesatzung sammeln. Im Zielgebiet angekommen beginnt die Mannschaft, ihren Auftrag auszuführen. Ibsen bittet McLane, ihn eine Lancet allein fliegen zu lassen. McLane ist zuerst nicht erbaut, erlaubt dies jedoch nach langem Zögern. Ibsen fliegt auf einem Leitstrahl, der ihn sicher leiten soll. Ibsen hält nichts davon und schaltet ihn eigenmächtig ab. Ibsen landet auf einem Planetoiden, der sich als Exilplanet Mura herausstellt. Hierher werden Straftäter zur lebenslangen Verbannung geschickt. Ibsen kann nicht mehr starten und wird von bewaffneten Männern überwältigt. Der Autor wird dadurch gezwungen, die Mannschaft zur Landung zu überreden, um ihn zu retten. Nach der Landung wird die Mannschaft überwältigt. McLane wird anstelle von Ibsen verhört. Tourenne, ein ehemaliger Wissenschaftler, wurde verbannt, weil er Lähmungsstrahlen erfunden hatte, die jedoch bei der Erdregierung nicht auf Interesse stieß. Jetzt will Tourenne neue Abnehmer für seine Waffe finden. Mit der Orion will er zu den Frogs fliehen und ihnen diese Technik anbieten. Immer in der Hoffnung, bei ihnen leben zu können. Damit die Flucht von Mura gelingt, will er die Besatzung der Orion umbringen. Commander McLane kann den Wissenschaftler überzeugen, dass ohne entsprechende Ausbildung keiner die hochmoderne Orion fliegen könne. Tourenne bringt die Orion-Mannschaft unter Bewachung eigener Leute ins Raumschiff zurück. Um eine Flucht zu verhindern, ist McLane fast jedes Mittel recht. So gelingt es ihm, beim Start der Orion diese zu nutzen, die Gegner außer Gefecht zu setzen.

7. Invasion
Commander Cliff McLane ist wieder einmal in einem Streitgespräch mit Wamsler verwickelt, weil er seinen Status, strafversetzt zu sein, nicht akzeptieren kann.
Während des Gespräches mit General Wamsler erfährt er von einen Notruf des Raumschiffs Tau. Auf dem Raumschiff des GSD befindet sich unter anderem Oberst Villa und acht weitere wichtige Mitglieder des GSD. Oberst Villa erklärt, in schnell wechselnde gravitionelle Felder geraten zu sein, die das Raumschiff behindern. Mit einer Lancet wollen sie versuchen, die Station auf Gordon zu erreichen. Der Oberst vermutet einen Angriff der Frogs. Die Verbindung bricht und vermutet, dass Villa und seine Begleiter tot sind. Er und seine Begleiter schafften es jedoch, Gordon sicher zu erreichen. Einige Tage später kehren sie zur Erde zurück. Hier wiederruft Oberst Villa seine Aussage von schnell wechselnden gravitionellen Feldern. Statt dessen war es ein Lichtsturm, was wiederum McLane sehr stutzig macht. Sein Verhältnis zu Villa war nie besonders gut und er wird jetzt noch misstrauischer. Die GSD verbietet zudem alle Raumschiffstarts, die Überwachung der Startbasen wird vom GSD übernommen und weitere Massnahmen sorgen für weitern Unmut. McLane sieht sich in seinem Misstrauen gegenüber dem GSD im Allgemeinen und Oberst Villa im Besonderen bestätigt. Er geht davon aus, dass der Oberst einen Putsch plant. Er bittet Tamara um Hilfe. Er will nicht nur ein Gespräch mit dem Oberst, sondern auch eine Starterlaubnis nach Gordon. Die erhält er auch überraschenderweise, während Tamara Jagellovsk für ihn bei Villa spioniert. Die Orion wird mit einem neu entwickelten Eigenkraftfeld zum Schutz gegen die Frogs ausgerüstet. Der Chefingenieur Kranz begleitet diesen Flug und übernimmt für kurze Zeit das Kommando über die Orion. Zugleich entdeckt Tamara auf einem Monitor die Invasionspläne, wird aber von Villa festgenommen. Bei Gordon angekommen, entdecken sie eine riesige Flotte von Frog-Raumschiffen. McLane will die Raumstreitkräfte warnen, wird jedoch von Villa daran gehindert. Mit einem Trick wird die Übergabe des Overkill an die Frogs verhindert, während zeitgleich der Putsch von Villa niedergeschlagen wird. Am Ende wird McLane zum Oberst befördert und vom Raumpatrouillen-Dienst zurück zu seiner alten Einheit versetzt.

Im Dezember 1967 lief die kurze Fernsehserie aus. Doch das Publikum wollte mehr, obwohl die Filmkritiker nicht mit Hohn und Häme sparten und die Zuschauer für dümmer hielten, als sie selbst waren. Die unterhaltsamen Abenteuer, die durchaus als Science Fiction Krimis herhalten konnten, fanden bei den Zuschauern mehr Zuspruch, den die Kritiker nie erwarteten.
Vom Dezember 1966, also kurz vor Schluss der Fernsehserie, bis in den Sommer 1967 erschienen zuerst in der von Rolf Kauka herausgegebenen Comic Reihe Tip Top die ersten vier Episoden der Fernsehserie als Fortsetzungs-Fotoroman. Nach Einstellung von Tip Top wurden die Fotoromane in Super Tip Top weitergeführt. Die restlichen drei Folgen erschienen in Band sechs, unter dem Titel Raumpatrouille Orion.
Die Verlagsunion Pabel Moewig, bzw. dessen Arthur Moewig Verlag, sicherte sich die Rechte an den Taschenbuchausgaben der sieben Original-Episoden. Hanns Kneifel, der bereits bei Perry Rhodan mitschrieb übernahm die ehrenwerte Aufgabe, die Geschichten nach den Drehbüchern und Filmen als Romane umzusetzen. Die Aufgabe bildete für ihn eine besondere Herausforderung, da er die wissenschaftlichen Fehler der Filme bereinigen musste. Hinzu kamen logische Fehler, die in der vorliegenden Neuausgabe noch einmal besondere Beachtung fanden und einige Inhalte modernisiert wurden. Allerdings nahm er sich einige Freiheiten heraus und veränderte Ränge, Dienste und ein paar andere Dinge. Dies stört jedoch nicht weiter, sorgt aber für einen angenehmen Lesefluss.
Die Romane wurden von den Lesern gern angenommen und so entschloss sich der Verlag, nicht nur die sieben Romane zur Serie, sondern auch weitere Abenteuer um die Crew des schnellen Raumkreuzers Orion herauszubringen. Mit Band acht erschien Erde in Gefahr und mit einem Commander McLane, der in einer Art Eingreiftruppe organisiert war und, was ihm sehr entgegen kam, nötigenfalls eigenmächtig mit allen Vollmachten arbeiten konnte. Hanns Kneifel hatte bis Band sechzehn alle Romane allein geschrieben. Band sechzehn stammte aus der Feder von Ernst Vlcek, bevor Hanns Kneifel weitere Abenteuer der Orion-Mannschaft weiterführte. Dieser Roman war zudem der Beginn des Dara-Zyklus, in dem McLane Jagellovsk verlies und mit der Außerirdischen Ishmee 8431 anbandelte und der bis zum Band sechsundzwanzig fortgeführt wurde. Hanns Kneifel entfernte sich immer weiter von der originalen TV-Serie, indem er weitere Fremdvölker einführte und die 900 Parsec - Raumkugel erweiterte. Immer neue Figuren tauchten auf, alte wurden abgelöst. Mit dem vierunddreißigsten Band wurde der Sternenschiff-Zyklus begonnen. Die Orionmannschaft soll an einem Trainingsprogramm teilnehmen, um schliesslich ein sogenanntes Fernraumschiff zu übernehmen. Hanns Kneifel lies nun seiner Phantasie freien Lauf, lies die Damen und Herren der Orion in absonderlichen Abenteuern agieren. Wer die erfolgreichen historischen Romane von Hanns Kneifel kennt, dazu seine Atlan-Zeitabenteuer, versteht, was gemeint ist.
1969 erschien im Boje Verlag Band zwei der Serie mit dem Titel: Befehl an Raumschiff ORION: Rettet die Erde!
Im Dezember 1970, wurde die Taschenbuch-Serie vom Verlag eingestellt. Weitere zwei Jahre später fanden die Romane eine neue Heimat. In der wöchentlich erscheinenden Heftromanserie Terra Astra wurden die Romane neu aufgelegt. Im vierwöchigen Abstand erschienen zuerst die fünfunddreißig Taschenbücher im Nachdruck, um dann mit neuen Romanen fortgeführt zu werden. Damit wurde auch der Sternenschiff-Zyklus abgeschlossen. Im Folgenden wurde die Besatzung der Orion zu Hütern der Menschheit. Ab hier übernahm der altgediente Perry Rhodan Autor H. G. Ewers die Exposeredaktion. Als Hüter der Menschheit erreichte die Orionmannschaft die Erde nach über sechzig Jahren. Damit war die vorherige Generation endgültig aus der Serie geschrieben und die Serie erhielt einen neuen Anfang. Übrig blieb nur die Orion. Mit den neuen Ideen lief die Serie zu neuer Hochform auf. Mit H. G. Francis stiess ein weiterer Autor zur Serie und das Gastspiel in der Terra Astra Reihe endete. Der Verlag entschloss sich, die Serie auszugliedern und als eigenständige Serie, mit einem silbernen futuristisch anmutenden Umschlag herauszugeben. Obwohl die Fans den Schritt an sich gut hiessen, waren sie verärgert. Denn die Serie begann wieder mit Band Eins. Über ein Jahr erschien kein neuer Roman mehr. Dennoch wurde die Serie gekauft und gesammelt, sollte sie doch fortgeschrieben werden. Die Hefte erhielten die bei Pabel Moewig übliche Leserseiten, garniert mit Informationen rund um die Orion, einschließlich Rißzeichnungen. H. G. Francis schied bald aus dem Schriftstellerteam aus und machte Platz für Harvey Patton und Horst Hoffmann. Das neue Expose ging aber nicht ganz auf, wurde doch auf die alte Struktur der TV-Serie, nur mit neuen Personen, zurückgegriffen. Die Leserschaft äußerste auf den Leserseiten ihren Unmut darüber, wie mit der Mannschaft verfahren wurde und prangerte vor allem die Ideenlosigkeit an. Viele bemerkten damals, dass die neuen Romane eher platt und Spannungslos waren. Die neu gegründeten Orion-Clubs verloren das Interesse an der Serie. Mit dem einundachzigsten Roman ereilte die Orion der Serientod als eigenständiges Heft. Statt dessen wurde die Serie wieder in Terra Astra integriert und im vierwöchigen Rhytmus weitergeführt. Horst Hoffmann erzählte dann die Jugendabenteuer der Crew, die alle vor der Fernsehserie angesiedelt waren. Sie griff etwa die interstellaren Kriege auf, die in der Fernsehserie nur erwähnt aber nicht erklärt wurden. Auch die alten Bekannten brachten wieder neuen Schwung in die Reihe. Der Amalh-Zyklus war recht erfolgreich, brachte aber auch neue Unstimmigkeiten in die Serie. Waren es in der Fernsehserie die Frogs als erste Fremdrasse, die auf die Menschheit trafen, so ließ Horst Hoffmann hier eine neue Spezies als Gegner auftauchen. Um den Fehler auszumerzen, kam das Grosse Vergessen über die Menschheit. Was die Handlung auch nicht viel besser machte. Die Crew verkam und wurde zu einer Clownstruppe, die in ihren Eigenschaften unreifen Kindern ähnelte. In der Folge verzettelten sich die Autoren, immer mehr Unstimmigkeiten tauchten auf und die Serie Terra Astra wurde in der Erscheinungsweise von wöchentlich auf vierzehntäglich umgestellt. Jetzt war jedes zweite Heft ein Orion-Roman, blieb also beim monatlichen Rhytmus. Aus der Serie wurden wieder Einzelromane und damit das Aus der Serie. Zwar gelang es ihr, bis Band einhundertfünfundvierzig durchzuhalten, danach war Schluss. Zehn neue Romane erschienen innerhalb der Terra-Taschenbuch-Reihe.
Im Jahr 1983 erschienen Nachdrucke der Hanns Kneifel Romane mit jeweils drei Romanen in einem Band. Allerdings war die Werbung, die der Nachdruckverlag Tosa machte, eher ärmlich und mit einer Enterprise auf dem Titelbild auch nicht förderlich für die Reihe. Zwei weitere Versuche als Taschenbuch wurden vom Haffmanns-Verlag mit den sieben Bänden zur Fernsehserie und vom Wilhelm Goldmann Verlag mit einer Reihe durchgeführt. Doch auch diese Versuche schlugen fehl und entflammten das Interesse an Orion-Romanen nur als kurzes Strohfeuer.
1997 erschien im B&K Verlag der erste Band der Fotoromane mit den ersten vier Folgen als Nachdruck der von Rolf Kauka veröffentlichten Tip Top Comics. Ein zweiter Band mit den Folgen fünf bis sieben erschien nicht.
Mit der erneuten Auflage der Orion-Romane zur Fernseh-Serie im Jahr 2011, sollen die drei Hardcover, im Verlag Saphir im Stahl, als schmucke Sammleredition, nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch eine neue Generation Leser an die alte Serie heranführen. Gleichzeitig aber auch ein Huldigung an das Jubiläum 45 Jahre Orion.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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