Jugendstilspiele - eine Ausstellung

Frau Lemcke-Knoll
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Jedes Jahr zum ersten Advent startet das Bickenbacher Museum eine Ausstellung. In vielen Fällen mit Museen aus den sogenannten fünf neuen Ländern. Dieses Jahr übernahm das Museum eine Ausstellung des Deutschen Spielemuseum aus Chemnitz. Das Museum war erst sieben Jahre in der Hansestadt Hamburg ansässig, bevor es nach Chemnitz umzog, in den ersten Neubau eines Museum in Ostdeutschland nach der Wende und extra für das Spielemuseum. Die außerordentliche Sammlung war es dem Heimat- und Geschichtsmuseum in Bickenbach wert, eine Ausstellung durchzuführen. Hinzu kommt natürlich die Nähe zu Darmstadt mit dem Jugendstil-Gründer-Viertel auf der Mathildenhöhe.
Kurzfristig fiel der Museumsleiter Herr Lemcke aus, so dass seine Frau einsprang und die Eröffnungsrede hielt. Ort der Vernissage war der stilvolle Stuckdeckenraum im Kolb'schen Haus, wo das Museum untergebracht ist. Die Darmstädter Strasse 35 ist seit einigen Jahren die Heimat des Museum und damit einer der kulturellen Mittelpunkt der kleinen Gemeinde. Mit ihren Ausstellungen sind die Museumsmitglieder jedoch schon weit über die engen Gemeinde- und Landesgrenzen hinaus, bekannt geworden.
Die Begrüßung erfolgte durch Frau Scheele, die auf die enge Verbundenheit mit Ausstellungen aus den fünf neuen Ländern hinwies und kurz auf die Geschichte des Museums einging. Die Veranstaltung ist praktisch Auftakt für das Jubiläumsjahr 2010, indem der Museumsverein sein 25jähriges bestehen feiert.
Frau Lemcke-Knoll kam in ihrer Eröffnungsrede auf den Jugendstil an sich und die Exponate im Besonderen zu sprechen. Rund 140 Spiele aus den Jahren von 1878 bis zum Beginn des ersten Weltkriegs stehen im Museum zur Besichtigung frei. Die Öffnungszeiten sind Sonntags von 15 bis 17 Uhr, betreut von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins. Gruppen auch nach Absprache zu anderen Zeiten.
Frau Lemcke-Knoll kam natürlich auf das Hauptmotiv des Jugendstils, benannt nach der Münchner Zeitschrift JUGEND, zu sprechen. Die Blume und die Pflanzen an sich stehen als Stilmittel im Mittelpunkt. Die Motive setzen sich auch in den Spielplänen und den Spielmitteln fort. So sind besonders fein ausgearbeitete Spielpläne in der Ausstellung, die über zwei Etagen führt, zu besichtigen. In ihrer Ansprache führte die Ehefrau des Museumsdirektors eine kurze Exkursion in die Welt de Jugendstils fort um dann den Bogen zu den Spielen zu schlagen. Dabei zeigte sie auf, dass das altbekannte Spiel Mensch-ärgere-Dich-nicht auf ein uraltes Spiel zurückgeht, dass im arabisch-afrikanischen Raum immer noch gespielt wird.
Die Gemeinde wurde vom Vorstand der Gemeindevertretung, Herrn Middel, vertreten. Er sprach einige Worte zur Ausstellung und, dass er als junger Knabe bei seinen Großeltern Spiele mit den gleichen Motiven, wie sie im Museum zu finden sind, gespielt hat.

Das Museum hat jeden Sonntag geöffnet von 15 bis 17 Uhr
28. November 2009 bis 28. Februar 2010
Museum Bickenbach
Darmstädter Strasse 35
64404 Bickenbach

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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