Faszination Bickenbach - Rockgruppe Desert Crow

Desert Crow, Volker Marschner, Thomas Haarmann, Peter Ritzert, am Schlagzeug Michael Heil
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Eine Gemeinde muss nicht gross sein, um ein vielfältiges kulturelles Leben zu pflegen. Die einzelnen Vereine werden immer wieder vorgestellt, so soll heute einmal eine Bickenbacher Rockband vorgestellt werden. Mit der CD bolt out of the blue erschien der erste Silberling der Band, die neben eigenen Liedern vor allem die bekannten Grössen der Rockmusik nachspielen. Die vier Musiker, Volker Marschner (Gitarre und Gesang), Peter Ritzert (Bass und Gesang), Michael Heil (Schlagzeug) und Thomas Haarmann (Gitarre), spielen noch nicht sehr lange unter dem Gruppennamen Desert Crow. Damit hat die Gemeinde Bickenbach eine eigene Rockband, die versucht, in den nächsten Monaten weitere Auftritte zu organisieren. Die Fotos der Band entstanden während des autofreien Sonntags an der Bergstrasse. Da nahmen die vier Musiker die Chance wahr, um in einem Hof richtig abzurocken. Die rockigen Herren spielten ab mittags mit ein paar Unterbrechungen. Das gute Wetter sorgte für guten Zuspruch und ich nutzte die Möglichkeit für Bilder und Interview.

Frage: Hallo Volker, die Band Desert Crow gibt es noch nicht lange. Auch die Auftritte kann man noch an einer Hand abzählen. Erzähl doch einfach ma, wie entstand die Band, wer sind die Mitglieder und welche Musikrichtung spielte ihr.

Volker Marschner:
Schon in unserer Jugend träumten wir (Michael, Peter und ich) von einer eigenen Rockband, aber wie das halt so ist ständig kommt was dazwischen, das ging so bis Ende 2007. Peter und ich trafen uns in der Bettenstube in Zwingenberg und fingen an zu musizieren. Auch Michael war sofort Feuer und Flamme und beschloss, ich werde Drummer, ein Kindeitstraum von ihm. Anfang 2010 kam Thomas (unser Nesthaken) zu uns ein Arbeitskollege von mir, jetzt war unsere ideale Besetzung für, ich nenne es mal Classic Rock, gefunden. Eine gesunde Mischung aus eigenen Songs und Klassikern aus der Zeit von Mitte der 70iger bis Mitte der 90iger.

Frage: Wie kam es zum Bandnamen?

Volker Marschner: Der erste Bandnamen BED SHOP BOYS (Peter hat in Zwingenberg ein Geschäft für Bettfedernreinigung daher kam der Name) hatte nur 4 Monate bestand, aber es gab schon ein Logo. Aber Bed Shop Boys klang zu flach und einfallslos und erinnerte irgendwie an die Pet Shop Boys, die Popband aus England. Auf der Suche nach einem neuen Namen fiel mir ganz spontan DESERT CROW ein.

Frage: Bitte erzähle uns doch ein wenig mehr über Deinen musikalischen Hintergrund und Deine Einflüsse bzw. die der anderen Bandmitglieder?

Volker Marschner: Mit Musik bin ich aufgewachsen, mein Urgroßvater und mein Großvater konnten ohne Musik nicht leben. Ich habe aber nie wirklich den Elan entwickelt ein Instrument zu erlernen, eher schlecht als recht. Bis mich dann im zarten Alter von Anfang 40 der Ehrgeiz packte. Rock und Blues war schon immer unsere Musik, Hardrock und Heavy Metal der frühen 80iger, Bands wie Saxon, AC/DC, Metallica aber auch lokale Bands wie Mallet, inspirierten uns.

Frage: Wie fiel die Entscheidung der Musikrichtung?

Volker Marschner: Wie schon gesagt, mit unseren Vorlieben für die etwas härtere Musik waren die Weichen klar gestellt. Es kann nur Rock sein, aber dazugehören auch Balladen und melankolische Stücke.

Frage: Ihr habt eure erste CD herausgegeben. Die Lieder stammen alle von Euch. Erzähl mal ein wenig darüber.

Volker Marschner: Auf der CD bolt out of the blue befinden sich elf Songs.
Der Aufzug eines Gewitters inspirierte mich zum Song Anvil in the Sky, eine Fete mit dem Rest der Band zu Trashed on Friday night, eine fast perfekte Liebesgeschichte zu Bolt out of the blue, und Farewell my friend erzählt vom Ende einer Freundschaft. Mein persönlicher Favorit ist No name ein anscheinend düsterer Song der allerdings beschreibt was einen beim Schreiben eines Songs so alles durch den Kopf geht.

Frage: Gibt es auf der CD eigentlich Lieder die Du für besser bzw. schlechter gelungen hältst?

Volker Marschner: Ja, das ist immer so, die ersten Songs wie Just Rock´n´Roll oder Riding down the avenue spielen wir heute live ganz anderes mit viel mehr Dampf, als bei der CD Produktion. Bei neueren Songs, welche schon für zwei Gitarren geschrieben wurden, klingen schon viel runder.

Frage: Wie schreibst Du Deine Songs, wie gestaltet sich der Prozess? Gibt es irgendetwas, was Du in Zukunft anders machen willst? Worüber diskutieren die Band-Mitglieder während der Aufnahmen?

Volker Marschner: Texte entstehen fast immer aus Situationen die man erlebt oder erzählt bekommt. Irgendwann hast du die zündende Idee ,wie du das gehörte umsetzt. Dann muss ein Zettel parat sein um die Gedanken niederzuschreiben, dass kann überall passieren. Manchmal wir man sogar im Schlaf überrascht. Wenn das Grundkonzept eines neuen Songs steht werden im Übungsraum die Gedanken neu geordnet und musikalisch umgesetzt. Das Konzept finde ich so ganz in Ordnung so kann jeder seine Handschrift im Song wieder erkennen.

Frage: Wie stehen die Familien dazu, dass sie ihr dieses Hobby nebenberuflich ausübt?

Volker Marschner: Am Anfang wurden wir durchaus belächelt. Mittlerweile sieht man die ganze Geschichte mit anderen Augen. Spätestens nach unserem 1. Auftritt. Aber ohne die Unterstützung unsere Familien wäre dieses ganze Unternehmen nicht durchführbar.
Deshalb an diese Stelle ein großes Dankeschön an unsere Familien.

Frage: Was planen sie für die Zukunft? Wird ein weiteres Album geplant?

Volker Marschner: Wir wollen mehr Auftritte spielen und unser Programm ständig erweitern (im Moment ca. 4 Stunden). Definitiv, genug Material für ein zweites Album ist vorhanden, nur müssen die neuen Songs, noch gespielt werden. Im Moment arbeiten wir an drei neuen Songs die darauf warten in nächster Zeit Live gespielt zu werden.

Desert Crow bolt out of the blue
LC 14234 1 CD = 46 Minuten 10 €

bolt out of the blue ist die erste CD mit ausschliesslich eigenen Texten, die Desert Crow herausbrachte. Neben einigen Auftritten war dies die grösste Anstrengung, die die Jungs leisten mussten. Die Texte stammen alle von Volker Marschner. Die Band hat sich bisslang noch keinen grossen Ruf erspielen können, sind doch die Auftritte bisslang spärlich gewesen. Dies könnte sich ändern, wenn die Band mehr CD's verkauft. Sie bietet den Hörern vor allem härteren Rock, mit Bezügen zu den amerikanischen Vorbildern. Mit den vier Instrumenten, zweimal Gitarre, ein Bass und ein Schlagzeug ist die Musik und der Schwerpunkt der Instrumente festgelegt. Die CD wurde in einem Keller irgendwo in Südhessen abgemischt, zumindest steht es so im booklet. Einiges wird sich auf der Bühne nicht spielen lassen, etwa das eingemsichte Gewitter bei anvil in the sky. Just rock'n'roll erinnert ein wenig an Smoke on the water. Damit sind wir wieder bei den Wurzeln der Band angelangt.
Die CD überzeugt durch ihre musikalische Vielfalt. Die vier Jungs, die ihre Musik spielen, fallen mit keinem Schnickschnack auf, sondern lassen soliden Rock hören.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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