Man(n) kann Frau nicht richtig befriedigen – Wie die Gesellschaft, die Freiheit der Frauen nimmt. Sexuelle Selbstfindung und Selbstverwirklichung von Frauen

Der sogenannte „Orgasm gap“ – auf Deutsch: Orgamus Lücke – besagt, dass Frauen in heterosexuellen Beziehungen, deutlich wenigere Orgasmen haben als Männer. Dr. Laurie Mintz stellte in ihrer Studie fest, dass viele heterosexuellen Frauen selbst in unserer Zeit immer noch im Bett nicht ihre Wünsche erfüllt bekommen. Der Orgasmus ist aber die sexuelle Emanzipation der Frau.

Wie zufrieden sind eigentlich Frauen im Bett in unserer Gesellschaft? Wieso existiert diese Orgasmus Lücke überhaupt? Und wie können wir – egal ob Mann oder Frau – dies ändern?

Darüber geht es in unserem Beitrag heute.

Die kulturelle Ignoranz gegenüber der Klitoris. Wie der weibliche Körper ignoriert wird und wie sexuelle Emanzipation verhindert wird.

Als ersten Punkt bringt Dr. Mintz auf, dass viele Männer sowie Frauen, den weiblichen Körper und dessen Lustpunkt kaum kennen. Diese Unwissenheit führt dazu, dass während des Liebesaktes, Frauen an ihrem empfindlichsten Punkt kaum bis zu gar nicht richtig berührt werden.

In eben dieser Studie betont Dr. Mintz aber gerade die Bedeutung der Klitoris für den weiblichen Orgasmus: viele Frauen sind nur durch Oralsex und Berührungen fähig einen Orgasmus zu bekommen. Vorspiel hat auch den Vorteil, dass der weibliche Körper somit auch für den Akt selbst vorbereitet werden kann – und sollte.

Eine übereilte Penetration ohne richtigem Vorspiel kann für Frauen schmerzhaft sein.

Ungerechtigkeit im Schlafzimmer: Wie Sex in Medien dargestellt wird und wie es dazu führt, dass männliche Sexualität kulturell im Zentrum des Aktes steht. Die Frau miss sich ihre Emanzipation erkämpfen.

Ein falsches Bild wird auch von Medien übermittelt – insbesondere durch die Pornographie. Von Beginn an für ausschließlich für den männlichen Zuschauer gedacht, ist Pornographie nur eine Spiegelung der kulturellen Ansichten – wenn nicht sogar Begrenzungen – in denen der männliche Orgasmus als Höhepunkt deutlich dargestellt wird, während der weibliche Partner nur für das männliche Auge als visuellen Trigger dient.

Der Akt besteht aus einem schnellen oralem Vorspiel, dessen Löwenanteil an das männliche Vergnügen fällt, so dass rasch zum eigentlichen Akt gewechselt werden kann. Enden tut es mit dem männlichen Orgasmus – sofern keine explizite Erwähnung des weiblichen Orgasmus vorhanden ist.

Das Bild sitzt fest: Sex beginnt und endet mit dem Vergnügen von Männern.

Kann Frau ihre Wünsche im Schlafzimmer äußern? Wie fortgeschritten ist unsere Gesellschaft, wenn es um die sexuelle Emanzipation der Frau geht?

Doch wie sieht es aus, wenn Frauen ihre Wünsche im Bett einfach aussprechen würden? Das sollte doch eigentlich ganz einfach sein, oder?

Warum trauen sich Frauen dann dennoch nicht, ihrem Partner ihre Wünsche zu offenbaren?

Die Gesellschaft bindet uns an Grenzen und limitiert uns durch Rollen.

So ist es der Fall, dass Männer und Frauen anhand von anderen sozialen Standards gemessen werden: wenn es um die Anzahl der sexuellen Partner geht, werden Männer für eine Quantität an Partnern als Hengst gepriesen, während Frauen als Schlampen bezeichnet werden.

Die Gesellschaft erwartet von Männern, dass sie sexuell aktiv und dominant sind. Sie initiieren die Beziehung und den Sex. Von Frauen wird dementsprechend erwartet, dass sie passiv sind und sich umgarnen lassen, während sie sich an den Mann anpassen.

Haben Männer dadurch mehr Möglichkeiten? Da sie sich nicht zurückhalten müssen? Welche Erfahrungen verpasst die Frau dadurch?

Frauen entgeht durch diesen gesellschaftlichen Druck eine ganze Menge: von unerfüllten sexuellen Fantasien bis hin zu der einfachen Tatsache, dass sie dadurch nicht ohne das kritische Auge der Gesellschaft, mehrere Partner haben dürfen.

Auch wenn unsere Gesellschaft fortgeschritten zu sein scheint, ist sie dennoch repressiv was Sex angeht: Frauen (sogar junge Mädchen) werden durch Verhalten, das Männern im Vergleich Lob einbringen würde, als Schlampen bezeichnet.

Geheime Fantasien, die nie erfüllt werden? Wie Frauen ihre sexuellen Erlebnisse verändern können und sollten!

Genau dieses Thema behandelt Lina Emanuel, unsere Autorin, in ihrem neuen Buch „Milch und Hot Chocolat – ich, weiblich, 35, gehe auch mal fremd“.

Die Protagonistin, Mathilda, widersetzt sich ihrer Umgebung und bricht die Ketten der Gesellschaft, in dem sie eine heiße Affäre mit einem schwarzen Tanzlehrer, Fallou, eingeht – ihr weißer Freund Andy ist davon gar nicht erfreut.

„Milch und Hot Chocolat – Ich, weiblich 35, gehe auch mal fremd von Lina Emanuel“

Weißer Freund und schwarzer Lover. Roman nach wahrer Begebenheit und Klischee. – verlegt von Dantse Dantse.

Mathilda lebt gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Andy in einem kleinen Dorf in Bayern. Sie hat alles, was man sich wünschen kann: ein wunderschönes Haus, einen Job, den sie liebt, einen Partner, der sie unterstützt, eine beste Freundin, die ihr immerzu beisteht. Doch die Idylle, so muss Mathilda feststellen, verliert an Schönheit, wenn man hinter die Kulissen schaut. Sie entdeckt nicht nur sich selbst, ihre tief verwurzelten Leidenschaften und ihre heimlichen, aber so reizvollen und erotische Fantasien, nein, sie lernt mit schwerem Herzen, das Rassismus auch unter ihren engsten Vertrauten präsenter ist, als sie sich jemals vorstellen konnte.

Auf dem Weg zu einem Arbeitsmeeting in Bayreuth lernt Mathilda Fallou kennen. Fallou ist Tanzlehrer und Mathildas wachgewordener Traum in Schwarz. Die Chemie zwischen den beiden ist schon in den ersten Minuten intensiv.

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Bürgerreporter:in:

Dantse Dantse aus Darmstadt

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