Die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten werden die Letzten sein

„Warum weinst du kleines Häschen und warum singst du immer traurige Lieder, wenn du am Fluss bist?“,
fragte das Krokodil, als das Häschen die Karotten wusch.

„Liebes Krokodil, ich bin so einsam, so traurig. Wenn nur meine richtige Mama da wäre! Meine neuen Eltern sagen, ich werde keinen guten Hasenmann zum Heiraten finden“, antwortete Menssi.

Die Hasenrabeneltern Hansi und Putzi suchen Ehemänner für ihre Töchter

Menssi ist ein kleines Hasenmädchen, das Papa und Mama verloren hat und deswegen bei den Adoptiveltern Putzi und Hansi und deren Tochter Schnuckiputzi aufwachsen muss. Ihre Adoptivmutter Putzi mag sie aber nicht und lässt sie die ganze Hausarbeit verrichten, weil sie eifersüchtig und neidisch ist. Die gütige Menssi muss die Karotten ernten und am Fluss waschen und weil sie ein gutes und großes Herz hat, teilt sie immer mit den Tieren des Flusses. Dabei weint sie und singt Lieder, in denen sie ihr trauriges Leben erzählt und ihre verstorbenen Eltern vermisst. So lernt sie das große, gefährliche Krokodil Bambata kennen.

Auszug aus „Menssi, das traurige Waisenhäschen":
Es gab einmal ein Häschen, das Menssi hieß

Menssi war eine Mischlingshäsin. Ihr Vater Hase Franz kam aus Europa und ihre Mutter Hase Koni aus Afrika.

Die Eltern von Menssi begegneten sich zum ersten Mal bei einem Treffen, wo alle Hasen der Welt zusammen kamen, um sich kennenzulernen, zu reden, zu spielen und zu feiern. Das Treffen hieß die „Hasenpiade“ und fand alle 5 Jahre statt. Es war ein bisschen wie die Olympiade, die olympischen Spiele für die Menschen. Es gab verschiedene Spiele, wie zum Beispiel wer am meisten Karotten und Löwenzahn isst, welche Gruppe die meisten Löcher buddelt, Versteckspiele in Erdlöchern, Rennen, Turnen. Hasen aller Farben waren dabei, schwarze Hasen, weiße, braune, graue und mehrfarbige. Die Wiese war dann immer so schön bunt. Das Treffen ging über mehrere Tage und am letzten Tag war eine große Feier, wo auch andere Tiere, die kein Fleisch aßen, eingeladen waren.

Wie Mama und Papa sich kennenlernten

In dem Jahr, in dem der Papa und die Mama von Menssi sich kennenlernten, fanden die Hasenpiaden in Afrika statt, auf einer schönen Wiese, die wie eine Savanne aussah am Rande des gefährlichen Urwaldes. Viele andere Tiere, wie die Elefanten, die Giraffen, Pferde, Nashörner, Büffel, Zebras, Antilopen und viele andere halfen mit und saßen dann auf der Tribüne, um zu sehen, was die Hasen so zu bieten hatten.

Es war nicht dumm von den Hasen, so viele andere Tiere einzuladen, besonders die Elefanten machten mit ihren riesigen und starken Körpern einen Zaun um die Wiese, damit keine gefährlichen Tiere wie die Löwen, Hyänen, Leoparden, Geparden oder Paviane die Spiele gefährden konnten. Ohne Hilfe der Elefanten wäre es nicht möglich gewesen, dass die Hasen ihren Spaß haben konnten.“

Die Hasenpiade

Also, es gab einen 4 x-100-Meter-Staffellauf der Hasen. Bei den Menschen ist das ein Wettbewerb der Leichtathletik, bei dem der erste Läufer mit einem Stab in der Hand 100 Meter läuft und dann übergibt er den Stab dem zweiten Läufer, der auch 100m läuft, dieser gibt ihn dem dritten Läufer, der wieder 100m läuft und der dritte gibt am Ende den Stab an den vierten Läufer, der nun versuchen muss, als erster das Ziel zu erreichen. Der Staffelstab bei den Hasen war eine Karotte. Bei den Hasen war deswegen die Regel ein bisschen anders. Bis zu jeder Übergabe aß der Läufer ein bisschen von der Karotte. Der Sieger war nun der Hase oder die Häsin, der nicht nur als erste das Ziel erreicht hatte, sondern die Karotte musste bis zum Ziel auch vollständig aufgegessen worden sein.

Es war auch so, dass bei der Hasenpiade männliche und weibliche Hasen zusammen an den Disziplinen teilnahmen, wenn es um Gruppenaktivitäten wie zum Beispiel Staffellauf ging. Es wurde auch nicht nach Nationen oder Ländern, wie bei den Menschen, sortiert, sondern nur nach Alter und dann nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, wer in welche Gruppe kam Für 4 x 100 Meter musste jede Gruppe 4 Hasen haben: Zwei männliche und zwei weibliche Hasen. Wie der Zufall es wollte, landeten Koni und Franz in der gleichen Gruppe und bildeten so ein Team.

Das Wettrennen

Der 4 x 100-Meter Staffellauf war bei den Hasen wie der 100-Meterlauf bei den Menschen. Die Hasen liebten es; die Sieger waren wie richtige Stars und wurden sehr bejubelt. Auch die anderen Tiere liebten diesen Lauf sehr, der immer am letzten Tag des Treffens stattfand.

Franz war in der Gruppe derjenige, der die letzten 100 Meter laufen und somit den Rest der Karotte fertig essen musste und Koni war die vorletzte, die Franz die Karotte übergeben und so viel davon essen musste, dass Franz sich mehr auf das Rennen konzentrieren konnte und nicht mehr so viel zu essen hatte.

Sie schaffte es fast, aber die Übergabe der Karotte, von Mund zu Mund, lief nicht ganz so gut und Franz wurde nur Dritter und nicht Erster. Er war sehr sauer auf Koni und am Ende des Laufes stritten sie sich so heftig, dass sie vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt werden mussten. Sie verloren ihre Bronzemedaille an die Gruppe, die als Vierte angekommen war, weil bei den Hasen Streitereien beim Sport als unsportlich galten und somit verboten waren. Die anderen Hasen, die in derselben Gruppe gewesen waren, waren sehr sauer auf die beiden. Wegen ihnen hatten sie alle die Medaille verloren.

Versöhnung

Nun waren die Wettbewerbe zu Ende und die Hasen feierten noch gemeinsam mit allen anderen Tieren. Es gab genug zu essen für alle und die Gorillas trommelten aus dem Wald schöne Musik.

Alle Tiere waren glücklich und fröhlich – außer Koni und Franz. Sie saßen beide auf ihren Hinterbeinen und feierten nicht mit. Sie waren jetzt, nachdem alles fertig war, sauer auf sich selbst. Nicht, weil sie nur als Dritte ans Ziel gekommen waren, sondern weil sie wegen ihrer Streitereien den anderen Hasen in der Gruppe geschadet hatten. Sie hatten deswegen ein schlechtes Gewissen und schämten sich.

Irgendwann fand dann doch Franz als Erster den Mut und ging zu Koni, um sich zu entschuldigen. Koni freute sich so sehr, dass er die Kraft für diese Geste gehabt hatte und entschuldigte sich auch.

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Lies: „Menssi, das traurige Waisenhäschen" von Dantse Dantse

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Liebevoll illustriert von den Kindern des Autors.

Warnung:

Das Lesen der Bücher von Dantse Dantse kann deine Augen öffnen, die Ohren sensibilisieren, die Zunge schärfen, dein Herz berühren, dein Leben beeinflussen, deinen Horizont erweitern, deine Sorgen beseitigen, dich gesund machen und erhalten, dein Schicksal verändern und dich glücklich machen.

Bürgerreporter:in:

Dantse Dantse aus Darmstadt

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