Feiern bis zum bitteren Ende

Der Hurgafant weist den Gästen den Weg zum Festzelt
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Wer regelmäßiger Gast der Hurga-Party ist, und das sind nicht wenige, war es gewohnt, bis in die frühen Morgenstunden bei rockiger Musik im Ried zu feiern. Doch in diesem Jahr war dies nicht so. Die Organisatoren um 1. Vorsitzenden Richard Drexler bekamen strenge Auflagen an die sie sich auch hielten. „Leider müssen wir in diesem Jahr um 2.30 Uhr die Musik aus machen und den Ausschank beenden. Das Risiko, diese Sperrzeit nicht einzuhalten und dann eine Strafe zu bekommen, wollen wir nicht eingehen.“ Das dies nicht nach dem Geschmack der Veranstalter und der Gäste ist, erklärt sich von selbst. Egal wen man an einen der beiden Abende auf dieses Thema ansprach, man bekam immer die selben Antworten. Unverständnis und die Frage nach dem „Warum“. „Hier, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, stört man keine Anwohner. Ich kann das nicht verstehen.“ war nur eine der zahlreichen Aussagen von Gästen, die am Samstag Abend ihren Unmut äußerten. Herbert Neubauer ist mit seinen 53 Jahren einer der älteren Generation der Partygäste und war bisher auf fast jeder der 24 Hurga-Partys. „Ich kann es auch nicht verstehen, warum man diese Vorschriften macht. Die Leute wissen doch selber, wie lange sie feiern wollen und können.“ und spricht dabei noch einen anderen Punkt an. „Jetzt müssen alle Gäste gleichzeitig gehen. Und dann stehen vor dem Zelt zwei Taxis. Wie soll das funktionieren? Früher hat sich das über mehrere Stunden verteilt.“ Und tatsächlich stehen am Samstag Abend viele Leute auf der Straße vor dem Gelände. Mit dem Handy am Ohr versuchen sie jemanden zu erreichen, der sie abholt. Zwar kommen auch regelmäßig Taxis, doch diese große Anzahl an Personen können diese nicht bedienen.
Zwei ruhige Abende verbrachten auch die Johanniter aus Donauwörth, die den Sanitätsdienst übernahmen. Wie schon in den vergangenen Jahren, hatten sie höchstens mal mit einer kleinen Schnittwunde zu tun. „Die Hurga-Party ist eine der ruhigsten Veranstaltungen die wir betreuen. „Heute behandeln wir mehr Liebeskummer als ernsthafte Verletzungen.“ Sagt einer der Sanitäter und lacht. Auch Gerry Beese, Chef der Masc-Security, die in diesem Jahr wieder nach dem rechten sorgt, ist voll des Lobes über die Partygäste: „Hier ist ein sehr angenehmes Publikum das kaum Probleme macht. Die meiste Arbeit haben wir nach der Einlasskontrolle erst wieder am Ende, wenn wir die Leute rausschmeißen müssen. Da kommt es schon mal zu Diskussionen.“

Der Spaß kam nicht zu kurz

Ansonsten feierten die rund 2000 Besucher an beiden Abenden friedlich und ausgelassen. „Hier trifft man jedes Jahr wieder alte Bekannte. Ich freue mich schon Wochen zuvor auf die Hurga-Party.“ sagt einer der Gäste und begrüßt auch schon den nächsten lang nicht gesehenen Kumpel. Die zahlreichen Helfer des Hurga-Clubs gaben sich auch wieder alle Mühe um den Gästen den Aufenthalt im Ried so angenehm wie möglich zu machen. An der toll geschmückten Cocktailbar gab es, wie schon die Jahre zuvor, leckere Drinks auch für die Fahrer und in der Bar war das Gedränge wie immer groß. Die DJ´s legten, wie auf dieser Party üblich, hauptsächlich rockige Musik auf und verteilten unter den Gästen Luftgitarren. Diese wurden dann bei Klassikern von AC/DC und anderen Bands intensiv genutzt und so hatte jeder seinen Spaß.
Organisator Richard Drexler zieht am Sonntag Vormittag trotz des frühen Endes ein positives Fazit: „Es war wieder mal eine gelungene Veranstaltung, auf der die Gäste, aber auch das Personal, ihren Spaß hatten. Allerdings hat es mir schon weh getan, als ich zuschauen musste, wie im um 3 Uhr das Zelt geräumt wurde.“

Bürgerreporter:in:

Roland Stoll aus Wertingen

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