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Haitabu – die Wikingerstadt aus dem Mittelalter (9.-11.Jhdt)

Landkreis Schleswig-Flensburg; Gemeinde: Arensharde/Busdorf
Koordinaten: - in Google-Earth
Wikinger-Museum
54°29'49.50"N (Nördlicher Breite)
9°34' 9.51"E (Östlicher Länge),
Wikinger-Siedlung
54°29'28.19"N (Nördlicher Breite)
9°34' 0.96"E (Östlicher Länge)

Haithabu, (altnordisch Heiðabýr, aus heiðr = Heide, und býr = Hof; Dänisch Hedeby, lateinisch Heidiba) war als erste echte mittelalterliche Stadt in Nordeuropa ein Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Handel zwischen Skandinavien, dem Nordseeraum und dem Baltikum. Dieser Ort lag ehemals auf der Kimbrischen Halbinsel an der Schlei in der Schleswigschen Enge zwischen Nordsee und Ostsee in der Nähe des historischen Ochsenwegs (oder Heerweg). Der seit Jahrhunderten verlassene Ort ist zusammen mit dem den Ort umgebenden Danewerk und dem Ringwall der slawischen Wagrier in Oldenburg/Holstein eines der bedeutendsten archäologischen Bodendenkmäler in Schleswig-Holstein.

Die ehemalige bedeutendste Handelsmetropole Nordeuropas aus der Wikingerzeit hatte ihren kulturellen Höhepunkt in der Zeit des 9. – 11. Jhdt. Fernhandelswege kreuzten sich hier und führten Menschen aus allen Teilen der damals bekannten „nordischen“ Welt zusammen. Die Stadt war von einem 1300m langen, und 11m hohen befestigten Halbkreiswall umschlossen, und an dem Verbindungswall dem „Dannewerk“ angeschlossen. Der Hafen war in dieser Zeit der wichtigste Handelsumschlagsplatz zwischen Nord- und Ostsee. 1066 endete die Geschichte der Wikingersiedlung am Haddebyer Noor. Erst seit dem 19. Jhdt. haben Archäologen in dem weitläufigen Areal der einstigen Hafensiedlung und den Gräberfunden viele bedeutende Funde zutage gefördert, die von der einstigen Blüte dieses südlichsten Siedlungsplatzes der Wikinger zeugen.

Heute gehört das grundlegend neu gestaltete Wikingermuseum in Haitabu zu den bedeutendsten archäologischen Museen in Deutschland. Hier werden spektakuläre archäologische Funde aus der Zeit um 1000 n.Chr. ausgestellt. Das Museum präsentiert einzigartige Originalfunde, eine Vielzahl von Objekten aus Handel, Handwerk, Schmuck und Waffen aus reich ausgestatteten Gräbern. Eindrucksvolle Runensteine zeugen von historischen Ereignissen und ehemaligen Repräsentanten der Bevölkerungs-Oberschicht. Im Zentrum der Schiffshalle ist das aufgefundene „königliche Schiff“ aus dem Hafen von Haitabu ausgestellt, das einst das schnellste Schiff auf der Ostsee war.

Auf dem in der Nähe gelegenen Freigelände wurden inmitten des Halbkreiswalls insgesamt sieben Wikingerhäuser rekonstruiert. Schmale Bodenwege, zwischen den lehmverputzten Flechtwandhäusern und auf der Landungsbrücke im Hafen verschaffen dem Besucher einen umfassenden Eindruck aus dem Leben der damaligen Zeit. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Vorführungen zum alten Handwerk und Märkten lässt hier regelmäßig die Welt der Wikinger vor den Augen der Besucher wieder erstehen.

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Wikingermuseum Haitabu
Haddeby bei Schleswig
Tel. +49 (0)4621 813322
Internet: www.haitabu.de
Öffnungszeiten:
April bis Oktober; täglich 09:00 – 17:00 Uhr
November bis März:
Dienstag bis Sonntag; täglich 09:00 – 16:00 Uhr

Ein eindrucksvoller und empfehlenswerter Besuch, der mindestens 2 Stunden incl. Führung (Museum & Freigelände) in Anspruch nimmt.
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Weitere Empfehlung:
Archäologischer Park Danewerk
sowie
Danevirke-Museum

Ausführliche Beschreibung – siehe unter:
http://www.lechrain-geschichte.de/HiO_UeReg_SLW%20...

oder unter:
Historische Orte/Plätze: (Überregional):
Region – SLW Schleswig HiO_UeReg_SLW Schleswig-Haitabu.html

Literaturquellen/Empfehlungen:
• Archäologisches Landesmuseum der Christian-Albrechts-Universität Schleswig (Hrsg.): Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu. 34 Bde. Wachholtz, Neumünster 1963ff. ISSN 0525-5791
• Klaus Brandt, Michael Müller-Wille, Christian Radke (Hrsg.): Haithabu und die frühe Stadtentwicklung im nördlichen Europa. Wachholtz, Neumünster 2002, ISBN 3-529-01812-0, (Schriften des Archäologischen Landesmuseums 8).
• Ute Drews, Joachim Schultze, Bernd Zich: Schaufenster einer frühen Stadt. Museum Haithabu. In: Archäologie in Deutschland (AiD) 2005, 6, ISSN 0176-8522, 72ff.
• Hildegard Elsner: Wikinger Museum Haithabu. Schaufenster einer frühen Stadt. Wachholtz, Neumünster 1989, ISBN 3-529-01836-8.
• Herbert Jankuhn: Haithabu. Ein Handelsplatz der Wikingerzeit. 8. neubearbeitete und stark erweiterte Auflage. Wachholtz, Neumünster 1986, ISBN 3-529-01813-9.
• Herbert Jankuhn: Haithabu und Danewerk. 65 – 65. Tsd. Wachholtz, Neumünster 1988, ISBN 3-529-01602-0, (Wegweiser durch die Sammlung - Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Schleswig 2).
• Jan Richter: Haithabu. Eine Drehscheibe des frühmittelalterlichen Welthandels. In: Stephan Conermann, Jan Kusber (Hrsg.): Studia Eurasiatica. EB-Verlag, Schenefeld/Hamburg 2003, ISBN 3-930826-99-2, S. 383–391.

Links/Services zu:

• Museums-Webseite http://www.schloss-gottorf.de/haithabu
• Haitabu-Doku-Filme http://www.uni-kiel.de/cinarchea/prod/wmh1-d.htm
• Tagebuch Haitabu http://www.haithabu-tagebuch.de (Kai-Erik Ballak/Rendsburg)
http://www.facebook.com/profile.php?id=10000002659...
http://www.flickr.com/photos/kai-erik/collections/...
• Haitabu (19.Jhdt) TK25 Blatt 1523 Kropp (1877) Details zur Topographie des Hinterlandes
von Haithabu (Oldenburg) im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts.

  • Gedenkstein am Eingang zum Freigelände
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  • Archäologische Grabungsfunde Freigelände Haitabu
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  • Lageplan der Bucht von Haddebyer Noor
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  • Die wichtigsten Wikinger Handelszentren in Nordeuropa
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  • Runenstein ...der kleine Syggtriggstein (auf dem Gelände von Haitabu) - ein Gedenkstein für einen gefallenen Krieger, der in enger Verbindung zu den dänischen Herrschern im 10. Jhdt. stand.
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  • Experimentelle Archäologie - Dorfbewohner
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  • Handwserkskunst, Fell- Wollbearbeitung
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  • Infotafel zur geschichte von Haitabu
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  • Das Dorfgelände mit keltischen Rindern
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  • Rekonstruiertes Wikingerchiff, das in der Bucht geborgen wurde
  • Foto: Originalbild Museum Haitabu
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  • Wikinger Schmuckstück - Gotländische Ringfibel
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  • Fragmente eines Prunkschwertes aus dem bootkammergrab . In Silber ist die Streifen-, Perl-, und Zwirndrahtzier ausgeführt, in Niellotechnik sind die Muster eingelegt. aus vergoldeter Bronze bestehen die Griffhülsen
  • Foto: Orginalbild Museum Haitabu
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8 Kommentare

Das ist ein informativer Ausflugstipp.

Ein lohnendes Ausflugsziel, allerdings sollte man noch gut zu Fuß sein. Der Wallweg vom Museumsbau zum Wickingerdorf zieht sich hin.

Alfred - ich bin ja eigentlich enttäuscht von dir, denn das hast du doch garnicht nötig; http://de.wikipedia.org/wiki/Haithabu

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