Nico auf dem Friedhof Grunewald-Forst

Fotografie von Nico auf ihrem Grab
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Inspiriert durch einen Artikel auf dieser Seite über Friedhöfe stellen wir heute einige Fotos vom Besuch des Grabmals von Nico und ihrer Mutter auf dem Friedhof Grunewald-Forst ein.
Nico, bürgerlich Christa Päffgen, hätte in diesen Tagen ihren 70. Geburtstag feiern können, doch ihr Leben war schnell, exzessiv und kurz und so sind bereits 20 Jahre vergangen in denen das Fotomodell, die Schauspielerin und Sängerin auf dem Friedhof Grunewald-Forst beerdigt ist. Bekannt wurde sie durch ihren Gesang auf dem Debütalbum der Rockband The Velvet Underground. Ihre Solo-Alben sorgten durch einen experimentellen Klang und eine nihilistische Grundstimmung für Anerkennung und Inspiration bei vielen Musikern.

Über Nico´s Leben existieren unterschiedliche Angaben, einige Quellen besagen, dass sie am 16. Oktober 1938 in Köln geboren ist und ihre Jugend in den Kriegswirren der 40´er Jahren in Lübbenau im Spreewald verbracht hat. Mit 16 Jahren als Fotomodell entdeckt, verließ sie die Schule um als Modell und Schauspielerin zu arbeiten. In Federico Fellinis Film "La Dolce Vita" hat sie 1961 eine kleine Nebenrolle. Nico besuchte in New York die Schauspielschule von Lee Strasberg; lernte über Bob Dylan Andy Warhol kennen. Über diese Verbindung kam sie zur Musik und so zu The Velvet Underground.

Unter dem Titel entsteht 1967 das Debütalbum "Andy Warhol" von The Velvet Underground & Nico das wesentlich durch Nicos Gesang und ihrer charakteristischen tiefen Stimme geprägt ist. Bereits 1967 startet Nico eine Solokarriere. Es entstehen 12 Soloalben u.a. 1967: Chelsea Girl 1969: The Marble Index 1970: Desertshore 1973: The End 1984: Camera Obscura 1986: Behind the Iron Curtain 1987: Nico in Tokyo.

Zahlreiche Künstler und Musikbands wie Siouxsie Sioux (Siouxsie & The Banshees), Peter Murphy (Bauhaus), Ian Curtis (Joy Division) und Martin L. Gore (Depeche Mode) wurden von dieser Musik inspirierten. Nico, die über Jahrzehnte stark heroinabhängig war starb am 18. Juli 1988 auf Ibiza nach einem Fahrradunfall an einer Hirnblutung. Sie wurde auf dem Friedhof Grunewald-Forst in Berlin beigesetzt. Die Fotografien wurden im Sommer 2008 von Lars Schumacher in Berlin aufgenommen.

Der Berliner Friedhof Grunewald-Forst befindet sich am Schildhornweg im Grunewald (Nähe der Havel) und ist einer der idyllischsten Friedhöfe Berlins. Er wird, historisch bedingt, auch der „Friedhof der Namenlosen“ oder „Der Selbstmörderfriedhof“ genannt. Die Havel macht unweit des Friedhofs einen Knick, mit der Folge, dass hin und wieder Wasserleichen an dieser Stelle ans Ufer getrieben werden. Unter den Ertrunkenen sind manchmal auch Selbstmörder. Deren Beerdigung machte in alter Zeit und auch noch im 19. Jahrhundert Probleme, da die christlichen Kirchen diesen "Todsündern" die Beerdigung auf ihren Friedhöfen verweigerten. Da sie keiner aufnehmen wollte, blieb das Problem an der Forstverwaltung haften. Sie beschloss 1878/79, die unerwünschten Toten nahe am Fundort an einer Waldlichtung zu bestatten. Einige Informationen zum Friedhof sind aus dem der Online Enzoklopädie von Wikipedia übernommen.

Trailer zum Dokumentarfilm NICO ICON:

Weiterführende Informationen auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedhof_Grunewald-Fo...

Bürgerreporter:in:

OKOK TELEVISION aus Burgdorf

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