Hufeisen-Radtour - Isernhägener Bauernschaften

Hunderte von Teilnehmern, die sich für die Hufeisen-Radtour interessierten, trafen sich pünktlich um 11 Uhr auf dem Spittaplatz.
Ach nein, es waren nicht Hunderte; es waren 20.
Der Rest, der sich auf dem Spittaplatz und im Schloßpark einfand, waren die Konfirmanden und ihre Gäste.

Da um 11 Uhr die Glocken läuteten, radelten die Teilnehmer an einen ruhigen Platz um dort eine kleine Einführung zur Tour zu erhalten.

Die ersten Kilometer ging es mit dem Wind durch Burgdorf in Richtung Schillerslage. Dann nutze die Gruppe den neuen Radweg durch den Wald in Richtung Engensen. Von dort ging es weiter über Thönse nach Großburgwedel.
Dort radelte die Gruppe unter der Autobahnbrücke und dort begann die eigentliche Hufeisen-Radtour.

Diese führt uns durch die Isernhägener Bauernschaften HB, NB, HB und FB:

Die Bezeichnung als Bauernschaft gründet sich auf die in niederdeutschen Gebieten übliche Wirtschaftsform Burschap (Bauernschaft). Bei der Bauernschaften handelt es sich um im Mittelalter als langgestreckte Hagenhufendörfer angelegte Orte.

Der Name Hohenhorst (NB) ist aus den Worten hoch und Horst sowie hohes Horst abgeleitet. Es bezeichnet einen Waldbestand mit hochwachsenden Bäumen, oft Eichen. Der Ort wird erstmals 1445 im Register der Celler Burgvogtei als „Honhorst“ aufgeführt. Der Straßenname „Branderiede“ in HB weist darauf hin, dass hier früher Waldschmieden Eisen aus dem Raseneisenerz schmolzen.

Im Freizeit- und Naherholungsgebiet Wietzepark gab es eine Rast mit der Möglichkeit zur Einkehr.
Dort liegt auch der Hufeisensee und ein Hochseilgarten.
Leider mußten wir dort von zwei Radlern Abschied nehmen, da zwar das eine Rad abgeschlossen wurde für die Rast. Der Schlüssel jedoch lag zu Hause :-((

Isernhagen NB (Niedernhägener Bauernschaft) wird erstmals 1442 erwähnt. Der „niedere Hagen“ wurde an der Wietzeniederung am auslaufenden Höhenzug angelegt.
Früher standen 4 Windmühlen auf dem Windmühlenberg der Niedernhägener Bauernschaft – drei Bockwindmühlen und eine Holländermühle. Davon ist heute nur noch die Holländermühle vorhanden. Das Standesamt ist in einem reizvollen Fachwerkhaus untergebracht.

Der Name Niedernhägener Bauerschaft (NB) wird erstmals 1442 in den Registern der Burgvogtei Celle erwähnt. Der „niedere Hagen“ wurde an der Wietzeniederung am auslaufenden Höhenzug angelegt, die Bezeichnung deutet auf die tiefere Lage der Ortschaft hin.

Isernhagen KB: Ortsname leitet sich von der im 15. Jahrhundert erbauten Kirche (Sankt-Marien) ab

Isernhagen FB: Der Begriff Farster (FB) im Namen des Ortes stammt von der historischen Bezeichnung Dachfarst für Dachfirst. Der Ort wurde so benannt, weil er von den vier Isernhagener Altdörfern der am höchsten gelegene ist.

Alle Bauernschaften sind durch eine Vielzahl sehr alter, gepflegter Fachwerkhäuser und Bauernhäuser geprägt. Diese sind oftmals für eine aktuelle Nutzung umgestaltet worden.

Die Hufeisentour endete an der Autobahnbrücke von Isernhagen FB.

Die Gruppe radelte weiter am Gartensee Lohnde vorbei nach Neuwarmbüchen um dort noch ein lecker Eis zu essen. Der Rest der Strecke führte uns über Kirchhorst, Beinhorn nach Burgdorf zurück.

Fazit: ca. 50 km, auf überwiegend gut ausgebauten Straßen. Da wir einen Verband darstellten (ab 16 Personen) konnten wir die Straße nutzen. In den Bauernschaften wurde die Radwegebenutzungspflicht fast vollständig aufgehoben, so dass auch hier die Straße genutzt werden sollte, da der Gehweg für Radfahrer freigegeben wurde, diese dort aber absolut nur mit Gehgeschwindigkeit radeln dürfen.

Die Tour ist zu sehen auf www.meine-umweltkarte-Niedersachsen.de ==> suche unter Hufeisentour
Weitere zusätzliche Infos unter www.wikepedia.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale...
https://de.wikipedia.org/wiki/Raseneisenstein