80er Jahre: „Discofieber“ auch in Burgdorf !

Das "Blacky" in der Bahnhofstraße
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Lang, lang ist es her – aber auch Burgdorf war von dem „Discofieber“ in den 80er Jahren infiziert.

Burgdorf verfügte zu den Spitzenzeiten sogar gleich über mehrere Discotheken (die auch liebevoll Dissen oder Zappelbunker genannt wurden).

Die Kultdisco Black Horse („Blacky“) in der Bahnhofstraße öffnete 1969 als Tanzbar seine Türen und Besitzer Kurt Singelmann präsentierte als Stargast Erik Sylvester.

Das Blacky war Jahrzehnte Anlaufstation für Jung und Junggebliebene aus dem ganzen Umland. Hier wurde gerne bis in die frühen Morgenstunden abgefeiert ...

In den letzten Jahren wechselten oft die Betreiber und nun hat Olaf Schlue das Gebäude gekauft und er haucht dem Blacky wieder neues Leben ein und veranstaltet tolle Events.

Aber wer kann sich noch an die anderen „Dissen“ in Burgdorf erinnern ?

Da gab es noch die „Fabrik“ und später „Casablanca“ in der verlängerten Friederikenstraße, auch hier ging es ordentlich rund. Zuletzt hatte bis 2009 die Firma Hoffmeister Glasbau dort ihre Werkstätten – und das u.a. genau auf der damaligen Tanzfläche...

Am Hannoverschen Tor (gegenüber der alten Molkerei) hat sich ebenfalls mal eine Disco niedergelassen.-das "Old Dream" von Atze Ebel - es kostete ganze 99 Pfennige Eintritt.

Weit vor meiner „aktiven Zeit“ gab es noch den „Lord Heinrich“ in der Gartenstraße (jetzt ist dort das italienische Restaurant Portofino ansässig). Einige Male als ich auf dem Weg zur Grundschule war, ging es dort schon recht stimmungsvoll zu.
Später habe ich dann herausgefunden, dass die Gäste nicht „schon“ gut abfeierten – sondern „immer noch“ ...

Aber auch die Dörfer erkannten den Trend und so gab es im beschaulichen Heeßel sogar schon Nachmittags für einige Stunden ein paar rhythmische Discoklänge. In heutigen Kaffeerösterei (damals hieß es noch „Waldheim“ mit dem italienischen Betreiber Giovanni) im Anbau wurden die Schallplatten hoch und runtergespielt.
Den Kickern der HSV-Fußball-A-Jugend passte das gut ins Konzept, denn nach Siegen (und vor allen nach Niederlagen :-) und einigen gelehrten „Bierstiefeln“, konnte man dort noch ganz gut „herumzappeln“...

Aber als man dann etwas mobiler war, wurde dann der Aktionsradius auch in dieser Beziehung ausgedehnt und man schaute sich auch einmal in anderen Orten um, was die so zu „bieten“ hatten.

Erste Anlaufstation war Freitags und Sonntags stets die „Tenne“ in Hänigsen, einer gemütlichen Disco im ländlichen Stil, wo man bei einem leckeren „Härke“ einige nette Stunden verbrachte.

Ein paar Kilometer weiter in Edemissen war das „La Salle“ immer eine perfekte Anlaufstation, wo stets eine prächtige Stimmung herrschte.

Dann kam die große Zeit der Bierdörfer auf, die sich im größeren Stil in alten Lagerhallen und Scheunen niederließen. Solche „Dörfer“ waren dann im Gifhorner Bezirk zu Hause – später dann aber u.a. auch in Laatzen.

Ab und zu trieb es einen dann doch schon einmal in die Stadt nach Hannover, um einfach mal andere Gesichter zu sehen!

- Dort gab es bzw. gibt es immer noch die „Baggy“ sprich die Baghwan Disco am Raschplatz.

- Aber auch das „Orly“ mit einem ordentlichen Flugzeug unter der Decke war ganz OK.

- Beim „La Fontane“ gab es die vielgeliebte Gesichtskontrolle ...

- Im Stadtteil Misburg konnte man auch ganz gut in den „Ballroom-Blitz“ gehen.

Wieder ein paar Jahre später begann das Zeitalter der Lasershows in den Discos. Hier war das „Rainbow“ in Altwarmbüchen eine gute Adresse.

Dann schlug die Stunde der sogenannten Erlebnisgastronomie. In Burgdorf war hier das "Kurhaus" auf der Marktstraße mit Michael Gürth das beste Beispiel: wie man optimal flotte Musik, Tanz und einen Imbiss wirkungsvoll kombiniert.

Tja – 30 Jahre später hat sich das Feld etwas gelichtet und die eine oder andere Immobilie gibt es schon gar nicht mehr bzw. wird anders oder gar nicht mehr genutzt...

Beigefügt einige dieser Gebäude !

Bürgerreporter:in:

Michael Winkelmann aus Burgdorf

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