Norwegen 2010, Teil 10: Rückfahrt 1. Tag

Der Rückweg durch Norwegen und Dänemark, Übernachtung bei 'B'.
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Es musste ja so kommen: Meine zwei Wochen in Olden waren um! Nach ausgiebigem Frühstück und Endreinigung der Hütte machte ich mich kurz nach neun auf den Heimweg.

Heute wollte ich mir einen Wunsch erfüllen, den ich schon seit langem hegte: Mit dem Schiff durch den Nærøyfjord. Der Fjord wurde 2005 zusammen mit dem Geirangerfjord (siehe Norwegen Teil 5: Geirangerfjord) zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Der Fjord ist an seiner engsten Stelle nur 250 m breit, und die Berge an seinen Ufern ragen über 1700 m steil in die Höhe. Aufgrund von Steinschlaggefahr darf auf Schiffen an der engsten Stelle das Horn nicht betätigt werden.

Zuerst fuhr ich bei ziemlich miesen Wetter über Byrkjelo und Skei am Jølstravatnet durch den Fjærlandstunnel zum Bøyabreen. Dieser Gletscher ist auch eine Zunge des Jostedalsbreen. Nach Aussagen Ortskundiger reichte der Gletscher vor einigen Jahren noch bis hinunter in der See. Weiter ging es zum Fjærlandsfjorden, einem Arm des Sognefjord, durch den Frudalstunnel (Beide Tunnel sind übrigens jeweils über sechs Kilometer lang!) hinunter nach Sogndal. Nach dem letzten Tunnel hatte ich plötzlich eitel Sonnenschein, der Gletscher muss als Wetterscheide fungieren. Jetzt war es nur noch ein Katzensprung bis Kaupanger. Ich fuhr direkt zum Fähranleger und reihte mich in die Warteschlange ein. Halbe Stunde bis zur Abfahrt, das reicht für ein üppiges Mittagsmahl (Siehe Foto!)!

Die Fahrt mit dem Schiff dauert zweieinhalb Stunden und geht von Kaupanger über den Sognefjord, durch einen Teil des Aurlandfjords, dann durch den 17 km langen Nærøyfjord nach Gudvangen. Ich hatte Glück: Kaiserwetter! Also zurücklehnen und einfach nur genießen!. Mitten auf dem Sognefjord dann ein Kuriosum: Ein kleines Passagierschiff kam längsseits, einige Leute stiegen um (In beide Richtungen!), und das Schiff legte wieder ab. -

In Gudvangen hatte ich jetzt die Qual der Wahl: Rechts über die Stalheimskleiva, eine atemberaubende Serpentinenstraße, nach Voss, oder links nach Aurland, dann über die Rv 50 nach Hol und über die Hardangervidda. Spontan entschied ich mich gegen meine ursprüngliche Planung und fuhr nach links. -

Was ich jetzt vorhatte war zwar ein Umweg, aber was soll's?! Also erstmal durch den Gudvangentunnel rüber nach Aurland. Dann die Rv 50 (Vor 20 Jahren hieß sie noch 288); eine tolle Straße mit Serpentinen, Wasserfällen, Aussichtspunkten, Tunneln (Sind heute im Gegensatz zu damals alle beleuchtet, können sich keine Trolle mehr drin verstecken.....) und durch urige Berglandsschaften bis Hol.

Von hier aus die Rv 7 über die Hardangervidda. Diese Landschaft muss man einfach gesehen haben, sie ist schwer zu beschreiben. Eine Hochebene, meist unbewaldet, hügelig, mit Seen durchzogen, einzigartige Fauna und Flora. Wäre mal einen ganzen Urlaub wert. Als weiteres Highlight folgte der Vöringsfossen. Mit einer Gesamtfallhöhe von 183 m, freier Fall 145 m, ist er eine imposante Erscheinung. Jetzt ging es nur noch bergab und irgendwann stand ich auf Kjærtveit Camping in Eidsfjord.

Anekdote am Rande:
In der Anmeldung auf dem Campingplatz saß ein älterer Herr. Ich fragte ihn, wie lange er das schon macht, und er antwortete: "Seit heute Morgen." Nein, sagte ich, seit wievielen Jahren. Er meinte: "Eigentlich schon immer." Worauf ich grinsend entgegnete: "Na prima, dann müssen Sie mich ja noch kennen; ich war vor 20 Jahren schon mal hier!" Irgendwie guckte er komisch.......

Bürgerreporter:in:

Gerhard Redeker aus Burgdorf

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