Savannah Jazzband begeistert auf der überfüllten Fachwerkhaus-Terrasse

Terrasse wieder überfüllt.
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Der traditionelle Jazzfrühschoppen in Lehrte vor dem Fachwerkhaus im Stadtpark ist dank perfekter Zusammenarbeit von Jazzfreunde Burgdorf und Lehrter Männerchor zusammen mit Veranstaltungsgastronomie Widdel eine liebgewonnene Veranstaltung. Bei gutem Wetter ist die Terrasse stets voll und es muss der letzte Stuhl geschleppt werden.
Wenn dann noch eine hervorragende Band auftritt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen – eigentlich.
Natürlich hatten die Jazzfreunde mit der seit langer Zeit ein geplanten Savannah Jazzband aus Celle eine Topband der Region eingeladen. Sechs altgediente Mucker aus Celle, Osnabrück und Salzgitter zeigten mit einem ausgefeilten Programm und diversen Soli, dass sie ihr “Handwerk” verstehen.
Ein Hammer war “Chinatown, My Chinatown”, ein über hundert Jahre alter Evergreen, den die Herren mit ihrem Scat-Gesang zu neuem Leben verhalfen. Das war Spitze. So sahen das auch die zahlreich angereisten fachkundigen Mucker unter den Zuhörern. Da war eine Meinung: “Das Beste, was ich seit langem gehört habe.” In der Tat, diese Band gehört sicher zur ersten Sahne unter den Hobbybands.
Dem Jazzfreunde-Vorsitzenden Paul Rohde merkte man in seiner Begrüßungsrede an, dass er gestresst war. Ist es für Ortsunkundige schon schwer, dass Fachwerkhaus überhaupt zu finden, so hatte das Lehrter Ordnungsamt zusätzlich für Verwirrung und Ärger gesorgt. Man vergab den Schützenplatz an einige selbstbewusste junge Leute, die in einem abgeschirmten Gelände mit Zelt und Sandstrand mit Sonnenschirmen die Vorstellung ihrer Kochrezepte-App organisieren durften. Zu allem Überfluss wurde dazu genau die Fläche vor dem Fachwerkhaus genutzt. Und es wurde angeblich eine Auflage erlassen, den gesamten Platz für Rettungswege freizuhalten.
Das bedeutete, dass für die Jazz-Gäste und die Musiker Halteverbot erteilt wurde. Der Frühschoppen lief von 11 bis 14 Uhr. Die mit großem Aufwand vorbereitete App-Release-Party ab 15:30 Uhr brachte zeitlich keine Überschneidung, aber die IT-Profis pochten auf ihr Recht und riefen zur Unterstützung die Polizei. Diese traf die Anordnung, dass die Jazz-Besucher ihre PKW unverzüglich zu entfernen hätten, um die “Rettungswege” freizuhalten.
Natürlich hatte niemand dafür Verständnis, da unter den Gästen Rollstuhlfahrer, körperlich Behinderte und ältere Bürger waren und Rettungswege nirgends zugestellt waren. Natürlich wurde der Anordnung Folge geleistet. Aber nun wollte Paul Rohde wissen, was für eine Großveranstaltung da ab 15:30 Uhr den gesamten Schützenplatz benötigte. Welches Erstaunen, als der Platz bis auf zehn Autos leer war, als Bürgermeister Klaus Sidortschuk zum Grußwort anrauschte. Und der Platz blieb leer. Als Sidortschuk und Ratsherr Wilhelm Busch Beobachter Rohde entdeckten, erläuterte der Bürgermeister ihm die Situation und bedauerte die ärgerlichen Folgen.
Mit etwas mehr Bescheidenheit und vernünftiger Einschätzung der Situation hätte der Verantwortliche Philipp Kredig nicht so viel unnötigen Ärger bereiten müssen. Die mit PKW angereisten Jazz-Gäste waren verärgert. Sollten die Jazzfreunde wieder einen solchen Gig an der Stelle organisieren, ist eine schriftlich Parkgenehmigung der Stadt Voraussetzung.

Bürgerreporter:in:

Paul Rohde aus Burgdorf

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