Fahrt ins Deistervorland

Durch eine Mitbewohnerin erfuhr ich, dass der Heimatbund Burgdorf am 4. Mai d.J. eine Nachmittagsfahrt ins Deistervorland starten würde und Gäste hierzu herzlich eingeladen seien. Ich war dabei! Um 12.30 Uhr fuhren wir mit einem Bus der Firma Beckmann am Schützenplatz ab. In Hannover stieg Frau Eckhard zu, die uns über die Geschichte des Deistervorlandes und der dort befindlichen
Rittergüter unterhaltsam und interessant informierte. Die Tour ging über den Benther-Berg, vorbei am Gut Benthe, durch Everloh nach Lenthe, zum Gut Lenthe, dem Geburtsort von Werner von Siemens, und dem Untergut Lenthe, Wohnort von drei Generationen von Richthofen, die für den Erhalt der alten Gebäude Sorge tragen. Dann gings weiter nach Gehrden, über den "Burg-Berg", vorbei an dem ehemaligen Bahnhof der ÜSTRA-Linie 10; heute fährt von Hannover nach Gehrden keine Straßenbahn mehr. Gehrden ist eine Stadt, die genau so alt ist wie Hannover! Die Margerethenkirche, gebaut 1250, ist die älteste Kirche dieser Gegend. In Gehrden befand sich eine Gerichtsstätte der alten Germanen, es gab eine Merowinger-Siedlung und es ist auch bekannt, dass die Römer dort waren. Gehrden hat derzeit 17.000 Einwohner.
Die Fahrt ging weiter nach Leveste, vorbei an einer sehr hübschen Backstein- kirche aus dem Jahr 1229, zum Gut Knigge, einem großen Anwesen. Da der frühere Baron Knigge sehr volksverbunden war - er gab ihnen zu essen und verteidigte sie vor den Feinden - strich er schon damals das "von" aus seinem Namen.
Wir fuhren vorbei am Kloster Wennigsen, das derzeit von den Johanniter bewohnt wird, nach Lemmie zum Gutspark der Gräfin von Hattorf-Dithfurth. Von hieraus fuhren wir nach Weetzen, vorbei an dem großen Gelände der ehemali- gen Zuckerfabrik, die im Jahre 1987 geschlossen wurde. Seitdem ist Weetzen total vom Verkehr abgeschlossen und liegt fast verlassen da. Unsere Fahrt führte uns weiter nach Ihme-Roloven, zum sehr großen Schlossgrundstück des Grafen von Münchausen, der vor einigen Wochen verstorben ist. Das Schloss wird von seiner Frau und seinen Töchtern bewohnt. Von hieraus fuhren wir durch Ronnenberg, dessen Ortsnahme aus dem Namen des germanischen Opferberges "Ruinerberg" entstand, nach Empelde, wo wir das "Niedersäch- sische Museum für Kali und Salzbergbau" besuchten. Da wir vorher nicht wussten, dass diese Besichtigung auf dem Programm stand, war es eine wirklich gelungene Überraschung. Sehr interessant war die kurze Führung durch das Museum, in der uns vom Kaliabbau - der ja zwischenzeitlich längst eingestellt ist - erzählt wurde.
Im "Queenshotel" am Tiergarten in Hannover war für uns der Kaffeetisch gedeckt. Bei einem leckeren Stück Torte und einer Kanne Kaffee haben wir uns gestärkt.
Diese Fahrt war, besonders auch durch das schöne Frühlingswetter und die Fahrt durch die blühenden Rapsfelder, vorbei an herrlich blühenden Kastanien-und Obstbäumen, eine sehr gelungene, interessante Reise in die Geschichte des Deistervorlandes.

Bürgerreporter:in:

Hella Kalizok aus Burgdorf

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