Bunte Vielfalt auf dem Pferde- und Kleintiermarkt

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Bereits in den frühen Vormittagsstunden drängeln sich die Besucher. Wer die Schleichwege nicht kennt, muss sich in Geduld üben und langsam mit der Masse vorschieben. Vorbei an Fischen in großen Bottichen, Tauben, Enten, Hasen und gackernden Hühnern. Ein Ehepaar aus Hannover kauft von einem Händler ein dunkles Seidenhuhn. „Wir kommen regelmäßig hierher“, versichern die beiden und erzählen, dass sie die bunte Vielfalt auf dem Pferdemarkt schätzen.

Buntes Angebot

So bunt wie das Angebot des Pferde- und Kleintiermarktes sind auch die Präsentationen des Burgdorfer Pferdelandes. Der Zuchthof Prieß sowie der Zuchthof Brönnemann zeigen dem Publikum ihre jungen Verkaufspferde. Flavour, ein dreijähriger Wallach aus dem Zuchthof Prieß, geht erst seit sechs Wochen unter dem Sattel und macht dennoch auf dem Gelände eine sehr gute Figur. Er zeigt in allen Gangarten überragende Bewegungen und ist an ganz feine Hilfen gewöhnt. „Er muss noch weiter ausgebildet werden, aber er hat das Zeug zu einem guten Dressurpferd“, versichert Moderatorin Christine Buchholz. Auch das fünf Monate alte Fohlen Quincy der Stute Embassy Queen steht zum Verkauf und zeigt bei den Vorführungen die guten Springanlagen. „Das sind alles Qualitätspferde, mit denen man in den großen Sport gehen kann“, versichert Christine Buchholz. Sehr viel Bewunderung vom Publikum erntet auch das langbeinige Stutfohlen Queen B vom Zuchthof Brönnemann. Vater der Mutterstute ist der bekannte Deckhengst „Laptop“, der im Celler Landgestüt gestanden hat. Auch bei diesem Fohlen sind bereits die guten Bewegungsabläufe erkennbar. Es ist sehr springveranlagt, bewegungsstark und schwungvoll in allen drei Gangarten. Es gehört zu den fünf Fohlen vom Zuchthof Brönnemann, die zum Verkauf stehen. Der Fjordpferde-Züchter Karl-Heinz Kapieske präsentierte seine Zuchtstute Pauline mit dem 13 Wochen alten Stutfohlen „Tamela“, das zum Verkauf steht. „Bei Tamela“, erläutert Kapieske,“haben wir einen norwegischen Hengst als Vater.“ Das Fohlen habe einen guten Charakter, sei mit Menschen groß geworden und sehr kinderfreundlich.

Wanderfalke und Tierstimmenimitator

Michael Nickel, Mitglied der Jägerschaft Burgdorf, faszinierte das Publikum mit seinem Wanderfalken „Katja“. Ganz dicht ließ er das Publikum an seine Katja heran und berichtete, warum es die Falknerei gibt, was ein Bisstöter ist und dass ein Greifvogel, der satt sei, nicht wiederkomme. Der Wanderfalke ist ein Hochgeschwindigkeitsjäger und wird zur Jagd eingesetzt. „Im Sturzflug“, erläuterte Nickel, „ kommt der Wanderfalke auf etwa 250 bis 300 Stundenkilometer und jagt seine Beute ausschließlich in der Luft.“ Der Wanderfalke sei damit der schnellste unter den Greifvögeln und würde dort eingesetzt, wo Schusswaffen verboten seien. Nickel erzählte den Zuhörern, dass die Falknerei die älteste Jagdart sei, also rund 4000 Jahre alt und wenn ein Wanderfalke in der Luft sei, blieben die Vogelschwärme am Boden. Das komme der Luftfahrt zugute, die dann vor Vogelschwärmen sicher sein könne. Nickel, der zuhause auch noch einen Uhu besitzt, erzählte, dass Eulen dreidimensional hören könnten. Als Beispiel nannte er die Maus, die vom Uhu auch dann noch gehört werde, wenn sie unter der Schneedecke laufe. Auch Immo Ortlepp, als Tierstimmenimitator bekannt aus Funk und Fernsehen, faszinierte die Zuschauer. Er machte ein Tiergeräusch vor und ließ das Publikum raten, wer das sei. Er erzählte, dass der Hase normalerweise ein stummes Tier sei, der keinen Mucks von sich gebe. Wenn er allerdings vom Fuchs gepackt werde, stoße er einen markerschütternden Schrei aus, die sogenannte Hasenklage. Bis zu fünfzehn Tierstimmen kann Ortlepp nachmachen und er hat derzeit zuhause einen kleinen Frischling, den er mit der Flasche und Hipp-Biokost großzieht. „Beim nächsten Pferdemarkt“, verspricht Ortlepp, „bringt er das kleine Wildschwein mit.“

Bürgerreporter:in:

Ingrid Hilgers aus Burgdorf

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