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Mein Leben mit den Bienen 4

Wußten Sie, dass eine sehr aktive Bienenköniginn pro Tag bis zu 2000 Eier legen kann und das auch noch in 2 verschiedenen Sorten - befruchtete und unbefruchtete Eier?

Die Ablage von befruchteten Eiern in den Wachszellen ergeben Arbeiterinnen und Königinnen und unbefruchtete Eier in den Drohnenzellen ergeben die männlichen Bienen (Drohnen).

Somit hat eine Drohne keinen Vater und dieses Kuriosum muß bei der Aufstellung von Vatervölker auf den Belegstellen beachtet werden.

Ein Bienenvolk kann also pro Tag um etwa 2000 Arbeitsbienen wachsen.

Diese große Legeleistung der Königinn hält aber nur 1 Jahr an, verringert sich im Laufe der nächsten Lebensjahre, so daß man spätestens schon ab dem drittem Lebensjahr einen Wechsel vornehmen sollte.

Eine Königinn hält in ihrem Leben nur einen Hochzeitsflug oder Begattungsflug.

Sie fliegt nur einmal zu einem Drohnen-Sammelplatz und wird dann dort von über 10 Drohnen begattet, der dabei aufgenommene Samen reicht für ihr ganzes Leben (große Samenblase).

Die Arbeitsbienen stammen also von einer weiblichen Mutter ab, haben aber mehrere Väter, deren Gene zu 50 % weitervererbt werden und dadurch sogenannte Subfamilien entstehen.

Wenn auch nur 1 Drohne Stechlust weitervererbt - dann sind auch dessen Kinder zu 50 % belastet.

Auch diese Tatsache muß bei der Zuchttechnik auf den Belegstellen beachtet werden. Bei den Landbelegstellen ist ein bienenfreies Sperrgebiet von 7 km im Umkreis vorgeschrieben wegen des weiten Flugbereiches der Drohnen.

Für die Reinzucht gibt es noch die Inselbelegstellen, wo keine der "unreinen" Drohnen mehr ihr Ziel erfliegen bzw. ihren Begattungsflug machen können.

Zuchtziele und deren Beurteilung:
Das Erreichen von guten Zuchtzielen, die auch der Weitervererbung dienen sollen erfordert viel Geduld und verlangt jahrzehntelange Auslese.

Zuchtziele gibt es viele zu verfolgen, u,a,:

Honigleistung hoch ausgeglichen
Sanftmut sehr sanft sanft
Wabensitz fest ruhig
Winterfestigkeit gut mittel
Frühjahrsentwicklung sehr schnell schnell
Volksstärke sehr stark stark
Schwarmtrieb fehlt leicht lenkbar
Wiederstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten hoch

Eine endgültige Unterscheidung der einzelnen Bienenrassen kam erst in den
60 er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Ab da gab es die großen Unterschiede zwischen der ursprünglich in unserer Gegend beheimateten"dunklen Biene" und den Italienern "Ligustica" und der österreichischen "Carnica".

Die damaligen Versuche durch Kreuzungen der Rassen untereinander, bessere Zuchtziele zu erreichen sind häufig gescheitert und man konnte feststellen, daß
die Hybriden unruhig und reizbar waren wie alle unkontrollierten Kreuzungen.

Alpen und Gebirgstäler bilden eine wichtige Grenze zwischen den einzelnen Rassen und so konnten sich besonders bei den Carnika-Völkern einige damalige Züchter besonders auszeichnen z.B. Guido Sklenar aus Mistelbach, dessen Zuchtziele starke, ertragreiche und schwarmträge Völker waren.

Hans Peschetz aus Kärnten und der Züchter Wrisnig mit dem heute noch bekannten Stamm "Troiseck" aus der Obersteiermark.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der "Carnika" lag östlich der Karnischen
Alpen und den Ostalpen, erstreckte sich über Jugoslawien und Ungarn bis zu
den Kleinen Karpaten in der Tschechei.

Die "Carnika" - Rasse zeigte von allen europäischen Rassen die besten Merkmale bzgl. Rüssellänge, Flügellänge, Cubitalindex, Behaarung usw. und
wurde auch in unserer Heimat in jahrzehntelanger mühsamer Zucht auf Land- und Inselbelegstellen zu einer leistungsstarken und zahmen Rasse geführt.

Die Verbreitung dieser Rasse ist mittlerweile so umfangreich, daß man sogar in meiner Heimat Standbegattung vornehmen kann.

Gruß Harry

  • Das passiert einem Imker, der lange Zeit nicht in seinem Bienenhaus war.
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  • Ein unangenehmer Gast - die Wachsmotte
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  • Wachsgießereien - auch Weiselbecher !
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  • Ohne Haube, ohne Handschuhe - zahme Völker !
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4 Kommentare

Hallo Uwe,

danke für den netten Kommentar.

Gruß Harry

Hier ein nützlicher Link für Dich, Harry: Johann Christoph Thieme: Hauß-Feld-Artzney-Koch- Kunst- und Wunder-Buch Nürnberg 1682. Das Kapitel X ist über die Bienenzucht.

Thieme

  • Tom K. am 28.03.2014 um 16:40

Deine Beiträge über Bienen sind immer interessant, Harry.
Danke!

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