Das Deutsche Eck - Weltkulturerbe - im Wandel der Geschichte

Das Deutsche Eck ist bekanntlich in Koblenz zu finden und zwar an der Mündung der Mosel in den Vater Rhein.
Auf der ausgebauten Landzunge zwischen Moselmündung und Rhein wurde auf der Spitze schon im Jahre 1897 ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm 1. errichtet.
Vorher hatte diese Stätte nach der Niederlassung des Deutschen Ordens und dem Bau des Deutschherrenhauses
mit dem Ordens-Kreuz die Bezeichnung "Deutscher Ordt".
Dort ist auch seit 1992 ein interessantes und sehenswertes Museum untergebracht.

Nach dem Tod von Kaiser Wilhelm 1. wurden seine Verdienste um die Deutsch Einheit geehrt und der Standort eines Denkmals am Koblenzer Eck festgelegt.
Das Denkmal war insgesamt 41 m hoch, davon entfielen 14 m auf das Reiterstandbild.
Kaiser Wilhelm hatte in 3 Kriegen 1864, 1866, und 1871 die Einigung Deutschlands erkämpft.

Dann kamen die 2 schlimmsten Weltkriege aller Zeiten und
gegen Ende des zweiten - am 16. März 1945 gab es durch eine amerikanische Artilleriegranate eine schwere Beschädigung des Reiterstandbildes am Deutschen Eck - es mußte abgenommen werden.

Unter Bundespräsident Theidor Heuß wurde dann 1953 der verbliebene Sockel zum Mahnmal der Deutschen Einheit umfunktioniert. Am Sockel wurden unten die Wappen aller
deutschen Länder angebracht und oben ein Flaggenstock mit einer großen Bundesflagge aufgesetzt. Das blieb so bis 1990.

Deutschland war seit 1945 in zwei große Hälften geteilt worden.

Mit dem Fall der Berliner Mauer wurden Betonelemente der Mauer neben dem Denkmal aufgestellt.
Die Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte dann 1990 und man ergänzte die Länderwappen durch die Namen der "neuen
Bundesländer".

Die deutsche Einheit war wieder hergestellt - man hat dann beschlossen das alte Reiterstandbild wieder zu erstellen.
Während das erste Denkmal aus Kupferplatten bestand, wurde diesmal Bronzeguß verwendet.

Das erneuerte Monument wurde im September 1993 auf den
Sockel gehoben.

Seit 2002 ist das Deutsche Eck von der Unesco zum Weltkulturerbe ausgezeichnet worden.

Zusammen mit der Festung Ehrenbreitstein auf der anderen Uferseite des Rheins , die auch historisch interessante Einblicke gewährt, laden beide Stätten zu einen Besuch und Studium ein.