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Preisgekröntes Ensemble "Quartonal" auf Schloss Bissingen

  • Solistische Feinheiten und zugleich einen insgesamt homogen Klangkörper bildeten die Stimmen von „Quartonal“ von links Mirko Ludwig, Florian Sievers (beide Tenor), Christoph Behm (Bariton) und Sönke Tams Freier (Bass).
  • hochgeladen von Walter Ernst

„Punkt5“ - die Konzertreihe im Schloss Bissingen ist aufgrund des außergewöhnlichen Engagements von Karin und Dr. Jürgen Wahl nach wie vor erste Adresse für erstklassige Chormusik. „When birds do sing“ so präsentierte das a-cappella Ensemble „Quartonal“ eine große Bandbreite chorischer Literatur von der Romantik über Pop-Arrangements bis zum deutschen Volkslied und das alles ganz ohne Instrumente. So ganz ohne Begleitmusik waren die Chorsätze dann aber doch nicht. Von den vier Sängern des Ausnahmequartetts wurden kurzerhand die Stimmbänder zum erforderlichen Zupf- oder Blasinstrument umfunktioniert, jedenfalls hören- und sehenswerte Pointen während ihrer einzigartigen Auftritte.

Mit seinem eigenständigen Sound präsentierte das deutsche Quartett typische a-cappella Musik in einer vielschichtigen Programmfolge. Abweichend davon gedachten die Sänger mit dem französischen „Notre Père“, dem gesungenen Vater unser, den traurigen Ereignissen tags zu vor in München. Zart und behutsam gestaltete sich die Überleitung mit „Music, when soft voices die“ zum wunderschönen englischen Zyklus „Full tide“ von Alec Rowley. Forsch und dynamisch schilderte Williams‘ „The Vagabond“ die rauhe englische Reiselandschaft. Graham Lack, der den Konzertauftritt vermittelte, hatte eigens für „Quartonal“ aus Demesnes „On Recollections“ komponiert. Englischer Tradition entsprang von Samuel Ernes Lovatt „The Little Green Lane“ das die Zuhörerschaft erkennbar faszinierte. Schaurig schön nach Texten von William Shakespeare die Liebesromanze „Is Was a Lover und His Lass“ und die finnischen Kompositionen von Jaakko Mäntyjärvi „Come Away, Death“ und „Lullaby“. Das Konzertmotto untermalte „Die Vogelhochzeit“ nach dem Arrangement von Jürgen Bischoff und nicht nur die launigen Moderationen der Sänger reihten sich in den Gesang der Vögel (Le chant des oiseaux, Clement Janequin) ein, sondern auch der zur Pause servierte Gänsebraten „The Goslings“ nach Frederick Bridge.

Auch nach der Pause begeisterte das preisgekrönte Männerquartett das Publikum mit einer melodisch köstlichen „ Serenade d’hiver“ von Camille Saint-Saens. Differenzierender Liebe widmete sich das finnische Volkslied von Siegfried Strohbach „Minun kultani kaunis on“. Feinstes piano vermittelte die Ironie der Liebe, Carl Schreiber’s Arrangement „Kom du ljuva hjörtvän“. Der Liederzyklus „Acoss the Line“ von David Hamilton basiert auf einer Sammlung neuseeländischer Seemanns- und Volkslieder, traurig und glücklich machend zugleich.

Speziell von Freunden für Quartonal geschriebene Pop-Arrangements prägten den abschließenden Konzertteil. Freier Vortrag, ohne Notenpult, die Nähe zum begeisternd applaudierenden Publikum, all dies führte zu ausgewogenen, dynamischen und nuancenreichen Vorträgen des Ensembles. Oliver Gies hatte das französische Chanson „Les Champs-Elyseés“ arrangiert, PatrickPrestel „Hard to say I’m sorry“ und Christoph Gerl „Faith“. Keine Uraufführung, aber so noch nicht gehört hatten die vom Vortrag faszinierten Gäste Reinhard Mey’s „Über den Wolken“. Ein Vortrag, der Gänsehautfeeling und leidenschaftlichen Applaus auslöste. Kein Wunder dass mit dem spanischen Volkslied „La Cucaracha“ das Konzertende nicht erreicht war. Gegensätzliche „What shall wo do with the drunken sailor“ und „Der Mond ist aufgegangen“ wurden als Zugaben vom frenetisch applaudierenden Publikum abverlangt.

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