Die Sendung mit der Laus im Pelz - Heute: Gedenken an die armen Onkels und Tanten vor 70 Jahren (traurige Glosse).

Das ist eine traurige Geschichte. Denn, in ganz Deutschland wurden ganz viele Onkels und Tanten, Kleine und Große, in Züge gepfercht und wegtransportiert, damit man sie später tot machen konnte. Auch in Bielefeld. Nur weil diese Juden waren. Das ist lange her, aber immer noch traurig und schrecklich.

Aber, wie das mit dem Gedenken so ist. Einige Onkels und Tanten, z.B. aus der jüdischen Gemeinde in Bielefeld, wenn die Geld brauchen, dann zeigen die mit ihren Fingern sofort auf diese 70ig Jahre. Wegen damals. Um allen Onkels und Tanten in Bielefeld ein schlechtes Gewissen zu machen. Auch, wenn die heute viel viel jünger sind und gar nichts dafür können. Aber ein schlechtes Gewissen müssen auch die anderen Onkels und Tanten nicht haben. Weil die ja damals noch kleine Onkels und Tanten waren.

Trotzdem haben die Onkels und Tanten Juden in Bielefeld, um ihre Synagoge eine große Mauer gebaut, mit einer echten Sicherheitsschleuse. Und dann kommt der Sicherheits-Onkel, der ganz wichtig tut, und guckt, dass auch ja kein Besucher-Onkel oder Besucher-Tante eine Maschinenpistole dabei hat. Die muss nämlich vorher abgegeben werden, bevor sie in die Synagoge dürfen. Mit einer Maschinenpistole dürfen sie nicht rein, aber mit einer gefüllten Brieftasche.

Dass aber haben all die toten Onkels und toten Tanten bestimmt nicht gewollt. Das man an sie denkt und sie nicht vergisst, ja, das ist ganz doll richtig. Das man an und mit ihnen aber Geld verdient, nein, das bestimmt nicht. G'ttseidank gibt es aber auch Onkel-Juden und Tante-Juden, die sich für so etwas schämen. Auch in Bielefeld.

Bürgerreporter:in:

Laus Lausilov aus Bielefeld

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