MEHR ALS 11 MILLIONEN SCHUHKARTONS FÜR KINDER IN NOT

Die weltweite Geschenkaktion „Operation Christmas Child“, dessen deutschsprachiger Zweig als „Weihnachten im Schuhkarton“ bekannt ist, freut sich stetig wachsender Unterstützung. Mit über 11,2 Millionen beschenkten Kindern wurde 2015 ein neuer Sammelrekord aufgestellt, teilte das christliche Werk Geschenke der Hoffnung mit. Es führt die Geschenkaktion im deutschsprachigen Raum durch.

Gegenüber 2014 stieg die Zahl der Päckchen um 7,4 %. Die meisten Geschenke wurden in den USA (8.765.637), Großbritannien (896.240), Kanada (730.577) sowie im deutschsprachigen Raum (402.360) gesammelt. Ebenso beteiligten sich hunderttausende Menschen in Australien, Neuseeland, Finnland, Japan und Spanien an dem globalen Projekt. Die gesammelten Päckchen wurden in 107 Länder transportiert. Dort werden sie von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen zielgerichtet an Mädchen und Jungen in bedrückenden Lebenssituationen weitergegeben. "Diese Geschenkaktion ist wohl weltweit die größte Initiative, bei der Kindern auf kreative und sehr persönliche Weise gezeigt wird, dass sie von Menschen und Gott geliebt sind", sagte der Geschäftsführer von Geschenke der Hoffnung, Bernd Gülker. Das Werk initiierte gemeinsam mit Kirchengemeinden und christlichen Gruppen 2015 erstmals auch Weihnachtsfeiern mit Geschenkverteilungen im Inland – an Flüchtlingskinder. Besonders freut Gülker, dass immer mehr Kinder die Einladung der Verteilpartner zu Nachfolgeangeboten annehmen. "Viele unserer Partner sind sozial sehr engagiert. Zudem bieten immer mehr Gemeinden an, in dem kindgerechten Kursprogramm ,Die größte Reise‘ mehr über den christlichen Glauben zu erfahren. Viele der Kinder und ihrer Familien erfahren so, dass sie von Gott geliebt und geachtet sind. Das setzt neue Potenziale in ihrem Leben frei."

Zusammenarbeit statt Wettbewerb

Bemerkenswert sei zudem die örtliche Vernetzung der Verteilpartner – sowohl zwischen Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen als auch zu Behörden und anderen sozialen Institutionen. "Wir erleben immer wieder, dass Zusammenarbeit auf Augenhöhe der Schlüssel ist, um viel Positives für benachteiligte Kinder zu bewirken. Dennoch gibt es Kirchen, die sich davon distanzieren – meist sind es die, die in ihrem Heimatland auf eine lange Tradition zurückblicken können und eine Art Monopolstellung einnehmen." Aber selbst mit ihnen gebe es ermutigende Erlebnisse: So berichtet Gülker von Verteilungen in Rumänien, wo ein orthodoxer Priester in einer öffentlichen Rede betonte, er habe erst durch die Päckchenverteilungen gesehen, wie praktisch man die Liebe Gottes greifbar machen und fröhlich zu ihr einladen kann. "Auf diese Weise wächst Vertrauen. Denn schließlich geht es nicht um eine bestimmte Konfession, sondern darum, die Liebe Gottes weiterzutragen." Auch im deutschsprachigen Raum wurde mitunter Kritik von kirchlichen Stellen laut. "Doch von solch einer Kommunikation profitieren weder die eigenen kirchlichen Werke noch die Kinder, die wir im Blick haben." Gülker empfiehlt, sich mit Fragen direkt an Geschenke der Hoffnung zu wenden. Auch die sozialen Netzwerke seien hier ein guter Weg: "Durch unsere Nähe zur Basis und eine transparente Kommunikation konnten wir hier bereits so manche Missverständnisse aufklären."

Bürgerreporter:in:

Tobias-B. Ottmar aus Berlin

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