Berliner Mauer-Radweg und Sternfahrt 2010 (mit ca. 200.000 Radlern)

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1. Tag
Eigentlich wollten 5 Mitglieder des ADFC Burgdorf/Uetze bereits um 11.30 Uhr die Radtour in Berlin starten.

Leider machte uns die Bahn einen Strich durch die Rechnung. Gerade an dem Tag brachten im Hauptbahnhof in Hannover Kurzschlüsse in den Oberleitungen den Bahnverkehr vollständig zum Erliegen.

In Burgdorf starteten wir noch um 8.24 Uhr in Richtung Hannover um dort in den IC umsteigen zu können.

Leider sagte uns niemand auf dem Bahnhof in Burgdorf an, dass bereits in Lehrte Endstation sei.
So standen wir in Lehrte und warteten auf Ansagen, die nicht kamen. Oder es gab widersprüchliche Auskünfte.
Am Schalter gab es eine lange Schlange von Schülerin, die Bescheinigungen haben mussten, um den Lehrern zu beweisen, dass sie nicht zu Klassenarbeiten kommen konnten.
Leider war da nur ein Schalter offen, so dass man laaaaange warten musste. Inzwischen gab es Ansagen und Aussagen, die verzweifeln ließen. Auf Gleis 11, nein auf Gleis 13, ach doch nicht usw.

Irgendwann so gegen 9.30 Uhr (wir sollten bereits eigentlich auf dem Weg nach Berlin sein) waren wir auf dem Weg nach Hannover in der Hildesheimer S-Bahn. Aber dort ging es weiter. Wie sollten wir mit unserem Rädern in welchem Zug nach Berlin kommen? Auch am Info-Point! herrschte das Nichtwissen. Auch hier widersprüchliche Aussagen. Verschiedene Ansagen der Angestellten, widersprüchliche Anzeigen an den Tafeln. Der Zug fährt, der Zug fährt nicht, nicht von hier, sondern von Wunstorf usw. usw.

Irgendwann standen wir auf dem Bahnsteig 13 und 14 (nur dort fuhren Züge) und hörten die Ansagen, dass alle Züge nur bis/von Wunstorf fuhren. Ja was nun, sollen wir nach Wunstorf, ist ein Zug nach Berlin davon betroffen?? Fragen über Fragen und keine Antworten.
Aber an der Anzeigentafel auf Gleis 13 wurde ein Zug nach Magdeburg angekündigt!!

Und in Magdeburg hätten wir Anschluß über einen RE nach Berlin. Ankunft ca. 16.30 Uhr.
Wir hatten Glück, es gab noch Platz im Radabteil, so dass wir froh waren, überhaupt von Hannover wegzukommen.

Ja, und was jetzt mit unserem Plan bereits am Mittag den Maurer-Radweg zu starten und bis zum Abend dann in unser vorgebuchtes Quartier zu kommen. Wir mussten umdisponieren.
Erst zum Quartier, mal schauen, wie viel Zeit uns noch blieb und dann zu planen.

Das Gepäck wurde schnell im Quartier am Prenzlauer Berg abgestellt und dann ging es weiter. Mit der S-Bahn nach Hohen Neuendorf. Von dort radelten wir in den Abend hinein zurück. Nach einem guten Essen in einer alten Berliner Gaststätte beendeten wir diesen aufregenden Tag.

Insgesamt ca. 54 Rad-Km – Strecke Hohen-Neuendorf – Prenzlauer Berg

2. Tag
Gefrühstückt wurde um die Ecke in einem Bistro. Danach machten wir uns auf die Tour wie ursprünglich geplant.
Da wir bereits am Tag zuvor viele Sehenswürdigkeiten Berlins umradelten hatten., konnten wir die ersten Strecke des Tages, die uns bis nach Lichterfelde im Süden Berlin führen sollte, entspannt beginnen.
Durch die vielen Anhalte zum Fotografieren kamen wir aber auch nicht so gut voran, so dass wir in Richtung Abend doch zeitlich wieder viel anhängen mussten. In Lichterfelde mussten wir das Quartier Unter den Eichen suchen. Und diese Straße ist sehr lang und wie immer, fingen wir am verkehrten Ende an!!
Der Abschluss war ein Essen beim Griechen. Das gemütlich Sitzen musste jedoch nach Sonnenuntergang wegen Kälte beendet werden.

Rad-km. Ca. 81 – Strecke Prenzlauer Berg – Lichterfeld

3. Tag
Nach einem guten Frühstück in der Pension radelten wir unserer nächsten Übernachtung entgegen. Zuerst war Potsdam geplant, aber die Preise für Übernachtungen sind dort sehr hoch, so dass wir auf eine Adresse zurückgriffen, die bereits bekannt war. Und wir haben es dort gut getroffen. Etwas abseits von Potsdam (ca. 5 km) in einer idyllischen Landschaft in der Nähe der Insel Werder hatten wir die 2 nächsten Übernachtungen gebucht.

Der Radweg in Richtung Potsdam führte uns wieder in die Außenbereich Berlins. Durch lange Strecken Wald und Landschaft führt der Mauer-Radweg fast immer direkt an der ehemaligen Grenze auf den alten (jetzt asphaltieren) Betonwegen entlang.
Bereits am frühen Nachmittag waren wir in Potsdam. Wir suchen unser Quartier auf und überlegten wie wir den restlichen Tag und den nächsten Tag organisieren.
Am Nachmittag radelten wir nach Potsdam zurück und schauten uns die Sehenswürdigkeiten an. Am Abend hatten wir noch soviel Power eine kleine Radtour nach Werder zu unternehmen und uns dort umzusehen.

Rad-km ca. 83 – Lichterfeld- Potsdam (Geltow)

4. Tag
An diesem Tag mussten wir den Rest des Mauer-Radweges abradeln, den wir am ersten Tag nicht in Angriff nehmen konnten aufgrund des Malheurs mit der Bahn.
Wir fuhren also mit der S-Bahn quer durch Berlin wieder nach Hohen Neuendorf und begannen die Tour in Richtung Potsdam. Bereits morgens war es sehr warm so dass wir uns in Hohen Neuendorf noch mit Wasser versorgten.

Der Mauer-Radweg ist sehr interessant. Man sollte sich jedoch viel Zeit für die Historie nehmen. Die Strecken sind teilweise sehr gut befahrbar. Manchmal jedoch ist der Asphalt arg aufgerissen, so dass man doch sehr große Sprünge hat und dort manchen Sprung macht. Sattelfederung also empfohlen.

Rad-Km ca 84 – Hohen Neuendorf - Potsdam

5. Tag – Sternfahrt Berlin von Bahnhof Potsdam – Berlin zum „Großen Stern“ und Rückfahrt
Am 6.6. ist die große Sternfahrt von Berlin. Wir starten mit der Gruppe vom Bahnhof Potsdam und radelten über S-Bahnhof Babelsberg und Bahnhof Wannsee (wo immer neue Gruppen dazukommen) in Richtung Avus. Dort müssen wir lange in der Hitze warten. Viele, viele Radler sind unterwegs, die auf allen möglichen Radfahrzeugen die Sternfahrt mitmachen und alle mit uns auf der AVUS radeln wollen. Das Rote Kreuz radelt ebenfalls mit. Die Polizei ist mit Motorrädern und Wagen unterwegs um alle Straßen zu sichern.
Nachdem wir an der “Goldenen Else“ angekommen sind radeln wir eine Ehrenrunde um den Großen Stern um dann einen Biergarten, den Kurfürstendamm und die Gedächtniskirche anzuschauen.
Unser IC fährt vom Gesundbrunnen ab so dass wir uns pünktlich auf den Weg machen um unseren Zug zu erreichen der uns diesmal pünktlich nach Burgdorf bringt.

Rad-Km ca. 63

Hinweis: Der Bikeline „Berliner Mauer-Radweg“
Der Mauer-Radweg ist gut ausgeschildert und führt durch historische und landschaftliche reizvolle Gegenden. Im Bikeline ist auch hervorragend die Geschichte Berlins beschrieben. Die Teilung der Stadt wird erläutert und viele Einzelheiten, die sich daraus ergeben werden gut beschrieben und erklärt.

Gesamt-Km ca. 365 km (incl. Potsdam)

weitere Informationen:
http://www.esterbauer.com/db_rtb_detail.php?bueche...
http://www.adfc-berlin.de/aktionenprojekte/sternfa...
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin...

Bürgerreporter:in:

Beate Rühmann aus Burgdorf

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