Wo bitte geht´s hier zum Winterquartier? Seltene Begegnungen im Herbst, mit der Kamera festgehalten.

Eine Mauereidechse auf Beutestreifzug.
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Aufgrund des extrem milden Klimas der letzten Wochen und Tage bekamen wir auf unseren Streifzügen durch die Natur noch einiges geboten.

Außer einigen Libellenarten, die noch in Anzahl auf den Flügeln waren, trafen wir auf Reptilien und Amphibien, die unter normalen Umständen schon ihre Winterquartiere hätten aufsuchen müssen. Das reichhaltige Nahrungsangebot scheint sie noch einmal hervorgelockt zu haben. Sehr zur Freude des Fotografen, denn wenn dieser sich eingehend mit ihnen beschäftigt, weiß er doch, dass diese Begegnungen nicht alltäglich sind.

Hierzu einige Erläuterungen:

Die Mauereidechse (Podarcis muralis): Sie steht als streng zu schützende Art in den FFH – Richtlinien (Fauna – Flora – Habitat) im Anhang IV. Das ist die höchste Stufe. Im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) Status: Streng geschützt. In der Roten Liste für bedrohte Tierarten steht sie auf der Vorwarnliste für vom Aussterben bedrohte Tierarten. Sie ist das Reptil des Jahres 2011.

Die Zauneidechse (Lacerta agilis): Für sie treffen die gleichen gesetzlichen Daten zu. Der kleine Jüngling sowie das etwas schelmig schauende Weibchen scheinen jedoch zu wissen, wo sie ihr Überwinterungsquartier haben.

Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea): Ebenfalls Status FFH – RL Anhang IV: Rote Liste, Status: Gefährdet. Schutzmaßnahmen werden vorbereitet und erarbeitet. Die hier gezeigten Tiere, das erwachsene Männchen sowie der Jüngling sollten sich gut über den Winter eingraben - Stehen sie doch auf dem Speiseplan der Wildschweine.

Der Springfrosch (Rana dalmatina): FFH – RL Anhang IV. In unseren heimischen Gefilden extrem selten. RL – Status: Gefährdung droht. Das Foto zeigt ein Jungtier.

Die Wechselkröte (Bufo viridis): Genießt ebenfalls höchsten Schutzstatus (FFH – RL Anhang IV) Rote Liste – Status: Gefährdet (Status muss überarbeitet werden.) In der Schweiz ist die Population bereits ausgestorben.

Die Waldeidechse (Zootoca vivipara): In den FFH – RL seltsamer Weise nicht aufgeführt. Status: Besonders geschützt. Bestand derzeit „ungefährdet“.

Es hat uns echte Freude bereitet, alle diese seltenen Tiere, wenn auch in sehr kleiner Individuenzahl, noch einmal vor die Kamera zu bekommen, da eine mögliche zukünftige Begegnung recht ungewiss ist. Ein Grund mehr, sie allen Naturfreunden hier auf „myHeimat“ zu zeigen.

Auch hier bedanke ich mich im Voraus für Eure lieben Kommentare zu diesem kleinen Beitrag. Allen Interessierten, die mehr über diese Lebensformen wissen möchten, empfehle ich http://waldschrat-online.de/Terrarium.html

Mit naturfreundschaftlichen Grüßen
Willi, der „Waldschrat“

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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