Die Radfahrgruppe des Kneipp-Verein Barsinghausen radelt nach Schloß Ricklingen

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Die Radfahrgruppe des Kneipp-Verein Barsinghausen hat nun die Wanderschuhe ins Regal gestellt und zur neuen Saison am letzten Donnerstag die geputzten Fahrräder aus dem Winterquartier hervorgeholt.
Vorbei an der Kleingartenkolonie „Neue Wiese“ging es ins flache Calenberger Land. Den geographischen Mittelpunkt unserer Stadt – mitten in der Feldmark und gar nicht städtisch – überquerten wir und fuhren weiter zum Zollhaus Richtung Rittergut Wichtringhausen. Das Gut ist vermutlich im 16. Jahrhundert errichtet worden. Die Familie Langwerth von Simmern schenkt hier Wein aus eigenem Anbau aus dem Rheingau aus. In den Wirtschaftsräumen ist in jüngster Zeit auch eine Veranstaltungs­halle entstanden.
Weiter geht es durch die Feldmark Richtung Mülldeponie Kolenfeld. Im Jahre 2010 sind hier 46.145 Tonnen Abfall deponiert. sowie 31.646 Tonnen Grünabfälle verarbei­tet worden.
Die Ortschaft Kolenfeld streifen wir und überqueren den Mittellandkanal und radeln nun Richtung Wunstorf. Im Industriegebiet Wunstorf - Süd angekommen, sind wir hier in der Nähe einer etwas anderen „Deponie“. Die Asbestrückstände der im Jahre 1912 gegründeten Firma Fulgurit lagern hier seit 1980. Die Halde umfaßt ca. 140.000 m³ und sorgt für Rangeleien zwischen den Behörden des Landes Niedersachsen auf der einen Seite und Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf der an­deren Seite. Niemand möchte den Abfall vor seiner Haustür haben.
Unsere weitere Tour führt uns durch Luthe zur Mittagspause nach der Ortschaft Schloß Ricklingen. Der Ort wurde 1227 gegründet und der Ortsname leitet sich von der dort erbauten Burg ab, die nicht zu besichtigen ist. Sehenswert ist die evangl. Kirche, die zu den schönsten Barockkirchen Norddeutschlands zählt. Nach der Be­sichtigung geht es zurück über das Calenberger Land mit den Orten Dedensen, Ostermunzel, Barrigsen und Nordgoltern. In Nordgoltern hatte die Familie von Goltern ihren Stammsitz. Die Familie gehörte ehedem zum alten Calenbergischen Uradel; im 16.Jahrhundert starb sie aus.
Der Name Calenberg geht auf die Erhebung bei Schulenburg zurück; hier errichteten die Welfen ihre Burg. Ihre Macht bauten sie über das Land zwischen Deister und Lei­ne aus.
Auf der Rückfahrt streiften uns kleine Schauergebiete. Aber knapp 700 m vor unse­rem Endpunkt in Barsinghausen, öffnete der Himmel seine Schleusen und Urvater Kneipp führte uns der richtigen Wasseranwendung zu. Klitschnass erreichte jeder Radler sein Heim.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Berthel aus Barsinghausen

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