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655. Newsletter Südharzstrecke - Bahnknoten mit viel Betrieb und wenig Service - Ein Loblied auf die Bahnhofsmission - Flyer "Bremen" für Reisen mit Bahn und Bus in den Harz veröffentlicht

  • Was soll aus dem wundervollen Empfangsgebäude von Kreiensen werden?
  • Foto: Höchste Eisenbahn
  • hochgeladen von Bernd Jackisch

News vom 01.03.16 bis 31.03.16

1. Kreiensen: Bahnknoten mit viel Betrieb und wenig Service - Ein Loblied auf die Bahnhofsmission (Stand 06.03.2016)

Blickt man am Empfangsgebäude des Bahnhofs Kreiensen – übrigens dem schönsten in Südniedersachsen oder gar darüber hinaus – nach Süden, kann man die große Brücke der Neubaustrecke erkennen und ab und an auch einen ICE darauf vorbeirauschen zu sehen. Der große Fernverkehr macht seit deren Inbetriebnahme einen Bogen um den einstigen großen Knotenpunkt im kleinen Dorf, welcher einen ebenso legendären Ruf genoss wie Bebra oder Treuchtlingen, auch sie infolge Neubautrassen inzwischen ebenso an den Rand gedrängt wie unser Bahnhof, der sein Entstehen der früheren Grenzziehung zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover verdankt. Hannoversche und Braunschweigische Südbahn kreuzen sich hier. Im mit allerlei bahntypischen Symbolen verzierten, von Hubert Stier konzipierten Bauwerk dinierten einst Kaiser Wilhelm, die Kaiserin, der Kronprinz – der hat hier sogar auf der Durchreise Zeitungen gekauft.

Was soll aus dem wundervollen Empfangsgebäude von Kreiensen werden?

Diese Glanzzeiten sind vorüber. Aber bedeutungslos ist Kreiensen deswegen nicht geworden, ebenso wenig übrigens wie die anderen genannten Knotenpunkte. Sie alle sind heute von regionaler Bedeutung, aber deswegen durchaus nicht unwichtig. Knapp 120 haltende, endende und beginnende Reisezüge sieht Kreiensen heute täglich, dazu einen enormen Strom durchrollender Güterzüge auf der Nord-Süd-Strecke, ab und zu auch einen solchen auf den Strecken nach Holzminden und Seesen. Zu den Reisezügen gesellen sich, vorwiegend an Schultagen, noch etwa 20 Linienbusse auf dem Vorplatz. Der randvolle Pendlerparkplatz kündet von der neuen Rolle Kreiensens in der heutigen Bahnlandschaft. Alle zwei Stunden treffen sich Züge aus Paderborn, Bad Harzburg, Hannover und Göttingen und tauschen ihre Fahrgäste aus, dazwischen werden immer 3 der 4 Strecken von Reisezügen bedient. Es herrscht immer noch – oder soll man sagen wieder? – reges Leben und Treiben, im Zeichen vertakteter Verkehre natürlich vorwiegend dann, wenn die Züge einlaufen, halten und wieder davonrollen. Freilich: Viele Gleise braucht es hierfür nicht mehr, und im alten Postbereich, einst quirliger Umschlagpunkt für Pakete und Päckchen, ist völlige Stille eingekehrt.

Der regionalen Bedeutung Kreiensens wird die Ausstattung mit Hinweisen und Personal allerdings in keiner Weise gerecht. Zwar gibt es ein privat betriebenes kleines Reisezentrum, dessen Vorraum sogar rund um die Uhr geöffnet ist und frierenden Reisenden Zuflucht bietet, und es gibt auch die üblichen Automaten für Getränke und Snacks. Seit dem Umbau sind auch zwei Aufzüge vorhanden. Doch die Fahne menschlicher Ansprechpartner in kritischen Situationen, also Verspätungen, Zugausfällen und anderen Dingen, wird an 6 von 7 Tagen in der Woche von der örtlichen, der evangelischen Kirche von Kreiensen zugehörigen Bahnhofsmission hochgehalten. Eine örtliche Aufsicht der Bahn, angesichts dreier unabhängig voneinander operierender Verkehrsunternehmen und im fernen Hannover bedienter Weichen und Signale eine absolute Notwendigkeit, ist hingegen seit Mai 2015 nicht mehr vorhanden. Eingespart. Die Ansagen zu den Zügen und die Anzeigen auf den neuen Displays werden von Göttingen aus gesteuert und helfen nicht immer wirklich. Die nagelneue Beschilderung entspricht den Standards, hat aber Lücken. Die Fahrgäste jedoch, die teils lange Wege zwischen den Zügen zurücklegen müssen, sind auf sich allein gestellt. Fast jedenfalls – denn da sind ja die 4 Leute von der Bahnhofsmission. Sie tun weit mehr als sie müssten und verleihen dem Knoten Kreiensen damit ein letztlich noch freundliches Image.

Anlaufstelle für alle, die Hilfe brauchen: Die Kreienser Bahnhofsmission – nur echt mit Einbruchsspuren…

„Wir beruhigen und bieten eine Tasse Kaffee an“ erläutert Robert Schirmer das Tagesgeschäft der Bahnhofsmission, einer von knapp 100 bundesweit übrigens, hier allerdings tatsächlich von der örtlichen Kirchengemeinde getragen. „Wir reden auch schon mal mit dem Triebfahrzeugführer, wenn wir sehen, dass noch Leute zum Bahnsteig gelaufen kommen. Aber immer klappt das nicht…“. Schirmer ist seit 10 Jahren dabei, seit dem Tag, als die Kirche in Kreiensen die Zügel der Mission wieder in die Hand genommen hat. 2015 hat er rund 7.500 Kontakte registriert. Gestrandete im üblichen Sinne, Kranke, Verzweifelte, aber zu einem sehr großen Teil eben auch ganz normale Reisende, mit denen es das Schicksal mal wieder nicht gut gemeint hat. Schirmer führt auch Buch über die Verspätungen und die dadurch eingetretenen Anschlussverluste, auch über die Zahl der betroffenen Reisenden. Keine Woche vergeht, wo er nicht mehrere Male solche Vorkommnisse in seinem Buch vermerkt: Auskunft über den nächsten Zug gegeben, Taxi gerufen, Verwandte verständigt – und einen Kaffee hingestellt. Das hilft immer, meint er, an kalten Tagen jedoch ganz besonders. Viele Anschlussverluste seien vermeidbar und nur darauf zurückzuführen, dass die drei Unternehmen DB Regio, metronom und NordWestBahn im Grunde nebeneinander her führen und sich untereinander kaum verständigten. Und darauf, dass eben die „ordnende Hand“ in Form einer rot bemützten Servicekraft abgezogen worden sei. In Hannover wird das Signal auf grün gestellt, wenn die Zeit heran sei, was sich vor Ort auf den Bahnsteigen gerade tut, sieht man dort ja nicht. Und ist es grün, wird abgefahren – schließlich drohen im Verspätungsfalle ja Pönalen. Da lässt man doch allemal lieber die Fahrgäste in Kreiensen zurück.

An unserem Besuchstag (18.02.2016) herrscht wieder einmal Chaos. Schranken- und Signalstörung bei Salzderhelden, die metronome haben zwischen 10 und 12 Uhr bis zu 30 Minuten Verspätung, es erwischt auch einige der Harzburger Züge, Anschlüsse gehen reihenweise in die Brüche. Ratlose Reisende irren vor dem Gebäude herum. Sehr viele sind es um diese Zeit nicht – das Gros der Umsteiger, weiß Schirmer, kommt am frühen Nachmittag durch. Viele Pendler verlassen sich sowieso schon nicht mehr auf die Anschlüsse und fahren lieber mit dem Auto bis Kreiensen, um dort in die metronome einzusteigen. Die sind zwar auch nicht immer pünktlich, aber man sitzt jedenfalls schon mal drin…

An unserem Besuchstag (18.02.2016) herrscht wieder einmal Chaos. Schranken- und Signalstörung bei Salzderhelden, die metronome haben zwischen 10 und 12 Uhr bis zu 30 Minuten Verspätung, es erwischt auch einige der Harzburger Züge, Anschlüsse gehen reihenweise in die Brüche. Ratlose Reisende irren vor dem Gebäude herum. Sehr viele sind es um diese Zeit nicht – das Gros der Umsteiger, weiß Schirmer, kommt am frühen Nachmittag durch. Viele Pendler verlassen sich sowieso schon nicht mehr auf die Anschlüsse und fahren lieber mit dem Auto bis Kreiensen, um dort in die metronome einzusteigen. Die sind zwar auch nicht immer pünktlich, aber man sitzt jedenfalls schon mal drin…

Robert Schirmer und Elli Briese kümmern sich – und können viel erzählen

Schirmer führt herum. Er kennt die Schwachstellen und hat sie auch schon mehrfach weiter gemeldet. Interessiert hat es bisher keinen. Da sind die kaum erkennbaren Schilder zum Gleis 1, da sind die fehlenden Hinweisschilder auf die Gleise 51,52 und 72 (ja, die gibt es in Kreiensen!) ausgangs der Unterführung, da ist ein unglücklich angebrachter Bedienknopf für den Aufzug, der immer wieder dazu führt, dass Leute zu ihm kommen mit dem Hinweis, der Fahrstuhl sei kaputt. Hier hat Schirmer schon einen roten Pfeil angebracht, der offensichtlich auch hilft.

Hier geht es nach Gleis 1. Und wo geht es zu den Gleisen 51, 52 und 72? Nur die sind für Umsteiger wichtig

Und da sind die dem Corporate Design der Bahn verpflichteten Ansagen und Displays: Es fährt ein der RE2 nach Uelzen über Freden… Das war es schon, und die Leute in den blauen Anoraks werden angesprochen: Fährt der denn nicht nach Hannover? Die großen auf dem Laufweg liegenden Stationen werden verschwiegen – Vorgabe von oben? Das Display gönnt uns neben Freden noch Alfeld und Elze, Hannover als wichtigstes Ziel verschweigt es ebenso. Wer sich solches ausdenkt, fährt selbst nie Bahn.

Der Entwerter steht fernab der Bahnsteige. Kundenorientiert ist etwas anderes…

Weiter: Die Vorgaben der Landesnahverkehrsgesellschaft werden gnadenlos umgesetzt. Ein Bahnhof, ein Automatenbetreiber. Hier ist es „metronom“. Eine Fahrkarte nach Köln kann man dort jedoch nicht kaufen. Am Automaten der DB konnte man es. Aber der wurde abgebaut. Die DB hat „ihre“ Entwerter an den Gleisen 51,52 und 72 auch gleich kassiert. Geblieben sind nur die direkt neben den Automaten stehenden… Optimierung zulasten des Kunden an allen Ecken und Enden. Wer verspätet zum Bahnsteig hetzt, stellt fest, dass er zum Entwerten wieder zurück muss. Da ist der schmale Bahnsteig zwischen den Gleisen 51 und 52 – neu gebaut, aber so eng, dass auszuladende Rollstühle die 90-Grad-Kehre von der Rampe nicht mehr hinbekommen. Rollstuhlfahrer, die aus Richtung Paderborn anreisen, erhalten ab Holzminden einen Taxigutschein…

Mitunter, so auch heute, dienen die Leute von der Bahnhofsmission auch als Blitzableiter für frustrierte Reisende. Schirmer und die anderen können damit umgehen – sie haben dafür sogar Lehrgänge und Seminare besucht. Aber ihre Rolle ist es ja nicht, sich die Tiraden erboster Kunden anzuhören, denen mal wieder ein Anschluss vor der Nase weggefahren ist.

Das wunderbare Empfangsgebäude, nach den Kriegszerstörungen der Großstadtbahnhöfe und auch des Northeimer Bahnhofs ein geradezu kostbares Juwel, figuren-, wappen- und terrakottafriesgeschmückt, steht zu 80 Prozent leer. Reisezentrum, Bahnhofsmission, Basa-Räume, einige Räume für DB Regio, das war es. Eines der ältesten Drucktastenstellwerksgebäude in Deutschland steht gleich dahinter – auch leer, seit der Bahnhof von Hannover aus gesteuert wird. Beides schreit geradezu nach musealer oder anderweitig kultureller Nutzung – doch wer will im Zeitalter schwarzer Nullen dafür aufkommen? An einigen Stellen bröckelt der Putz bedenklich. Einen der puttenhaften Engel, der bei einem früheren Umbau abgeschlagen werden sollte, hat Schirmer gerettet. Er steht jetzt in seinem Garten.

Der kleine Pavillon, in dem bis Mai 2015 der örtliche Servicemitarbeiter seinen Sitz hatte, steht nicht leer. Er wurde an das örtliche Taxiunternehmen vermietet. Dieses macht mitunter ganz gute Geschäfte – wenn der Zug nach Holzminden weg ist, geht der nächste oft erst in zwei Stunden. So lange will niemand warten. Auch wer in die Gandersheimer Reha-Klinik will, muss handeln, wenn der Anschluss verpasst ist. Also: Ein Taxi nehmen…

Robert Schirmer hat wie seine drei Kolleginnen und Kollegen aber trotzdem Freude an seiner Arbeit. Ein alter Kreienser hat eben irgendwie immer einen Bezug zur Bahn, auch wenn er selbst dort nie beschäftigt war. Man hilft in gut christlicher Gesinnung gerne weiter. Eben auch dann, wenn man mit der Sache wirklich rein gar nichts zu tun hat. Da ist ein Mensch in schwieriger Lage, und dem wird geholfen. Wenn es die Bahnhofsmission in Kreiensen nicht gäbe – man müsste sie erfinden. Wie all die anderen Bahnhofsmissionen auch. Hierzulande unter anderem in Göttingen, in Elze, in Lehrte, in Paderborn oder in Halberstadt, abgesehen natürlich von den Brennpunkten wie Braunschweig, Hannover oder Hamburg. Leider gibt es keine in Goslar, keine mehr in Northeim und auch keine mehr in Nordhausen. Auch dort stranden tagtäglich Fahrgäste… Aber es gehört immer ein Träger dazu und vor allem Leute, die sich zur Verfügung stellen.

Ihnen allen sei an dieser Stelle aus Sicht der Bahnkunden einmal herzlich gedankt. Kreiensen ist leider nicht überall – aber es ist gut, dass es hier und anderswo diese segensreiche Einrichtung gibt. Sie verdient unser aller Unterstützung, denn sie ist „pro Bahn“ aktiv. Im besten Sinne des Wortes!

Michael Reinboth

2. Harz: Weiterer Flyer "Nordseeküste – Bremen – Harz" für Reisen mit Bahn und Bus in den Harz veröffentlicht (Stand 06.03.2016)

Im Rahmen der Initiative „Ein Harz“, wurden bereits vier Flyer veröffentlicht. Nun folgte der Flyer für "Nordseeküste – Bremen – Harz".

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"

37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

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2 Kommentare

Es spricht mir aus der Seele…
Ganz wunderbar geschrieben !

Ich habe zig Erlebnisse auf Bahnhöfen OHNE Menschen gehabt, und meistens waren es ganz schlimme Situationen ~ hier nur ein ganz kleiner Auszug aus meiner Datei:

„Reisen mit Hindernissen … Streiflicht“

25. Juni 2009 - Rückfahrt von Ma’s Geburtstag...
Wenn einer eine Reise tut …
MINI-RUNDUM-MAIL per BCC von Romi an family & co.

WENN EINER EINE REISE TUT - und sei’s auch nur eine von 144 Kilometern …
Meine liebe Sister sagte:
„… WANN die S-Bahn fährt, mußt Du NICHT nachsehen, das weiß ICH … stündlich zu Minuten 07 und 35 …“

ABER -- die Minuten 07, 37 WAREN EINMAL, so vor 3 Jahren wohl
- - - - folgt der FAHRPLAN von Südost:
Danach fährt die Bahn STÜNDLICH > S-Bahn = Min. 26 / später mehrere Regionalbahnen ...

- - - - UND NUN DIE REALITÄT:
Ich war kurz vor 18 Uhr am Bahnsteig -- von einer Bahn um 18:07 war nicht die Rede,
DIE GAB ES NICHT … um 18:26 SOLLTE ein Zug kommen –
statt dessen kam eine Lautsprecherdurchsage:
„Die Bahn um 18:26 fällt leider aus, nutzen Sie die Verbindung um 18:36.“
.
okay denk ich – rauch ich halt noch eine Zigarette --- zum Glück funktionierte der Automat, so HATTE ich meine Fahrkarte schon, ohne die ulkige Nummernzieherei am HBF.
… 18:35 – Lautsprecherdurchsage:
„ES HAT EINFAHRT der Zug von … nach Magdeburg Hauptbahnhof!“
Kurz darauf nähert sich in rasender Geschwindigkeit ein blitzroter Zug, passiert den Bahnsteig und entschwindet am Horizont …
Romi mit riesengroßen Augen und offenem Mund blieb zurück …
.
es war eine Clique Jugendlicher am Bahnsteig, mir denen ich schon vorher geredet hatte, die eilten mitfühlend zur Sprechanlage und fragten dort:
“WAS WAR DENN DAS…???“
Die Antwort lautetet: „DER ZUG HÄLT NIE IN SÜDOST!“
.
Nun --- es gab ja immer noch die Regiobahn um 18:44 von Halle wohl - - die mich sicher und pünktlich (aber NUR, weil ich die Fahrkarte schon hatte) zwei Minuten vor
19 Uhr am Perron 4 ablieferte und mich diesen gräßlichen Bummelzug um 19:06 erreichen ließ …
WAS HÄTTEN WIR NOCH SCHWATZEN KÖNNEN – statt dieser Wartezeit auf dem weltabgeschiedensten Bahnsteig, den je eine Landeshauptstadt gesehen hat!

[…]

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Eine habe ich noch:

„Reisen mit Hindernissen Teil 1…“

STAU BEI DER BAHN - *Eisenbahnerlebnis Numero 77 – im Jahr 2004 oder 2005 ??
[ das 1.x Rückfahrt Magdeburg-Berlin --- das 2.x auf der Detmoldfahrt mit Jan ]
^^
Wenn einem innerhalb von EINEM Jahr ZWEI mal dasselbe passiert und zwar immer zur allerheißesten Zeit .. daß ein Lebensmüder sich ausgerechnet vor MEINEN Zug wirft ..
dann überlege ich mir, ob ich so schnell wieder in einen Zug steige ----
^^
Beim ersten mal sollten wir zur zivilen Zeit von 18-19 Uhr Berlin erreichen – nun, es war kurz nach Mitternacht und alle Fahrgäste, die inzwischen eine große Familie waren, stürzten sich vereint in den Getränkeshop, denn schon seit 20 Uhr gab es in unserem Nobelgefährt auch nicht den kleinsten Tropfen zu trinken mehr – und das bei leisen 30 Grad Celsius ..

Das zweite mal war es nicht DER Zug, in dem ich saß, sondern der, der VOR uns fuhr – nur leider auf einer Strecke, die keine, resp. nur eine sehr seltsame Umfahrmöglichkeit hatte.
Noch in Sichtweite vom Hannoveraner Bahnhof blieben wir stehen – und standen und standen. So nach 45 Minuten hieß es: wir fahren über Nienburg.

Langsam und bedächtig setzte sich der Zug in Bewegung und langsam und bedächtig setzte er seine Fahrt dann in den nächsten vier Stunden fort... wenn er nicht gerade stand.
Denn das ist eine eingleisige Strecke und ALLE Züge Dortmund-Hannover samt Gegenrichtung, Intercity wie Langholzfuhre, drängelten sich auf diesen Gleisen. Wo auch immer ein kleines Dorf mit einem Ausweichgleis stand, hieß es STOP und warten auf den Gegenzug. Da kam Freude auf!

Ein Autofahrer im Stau kann immer noch Türen und Fenster aufreißen, mal kurz aussteigen und den Wind genießen --- wir im vollelektronischen Intercity, in dem die Kühlung leider nur bei Schnellfahrt funktioniert und die Mittagssonne erbarmungslos auf das Blechdach schien.. genossen die allerschönste Sauna.
Seitdem schleppe ich bei Sommerreisen nicht nur EINE große Flasche Wasser mit mir rum – seitdem sind es zwei bis drei .. und die doppelte Menge Lesestoff.
[…]

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