Müllhalde Bad Kösen

Bei meinen täglichen Spaziergängen durch Bad Kösen bemerke ich mit Entsetzen, wie der Ort mehr und mehr im Müll versinkt, teils geschuldet durch mangelnde Papierkörbe an bestimmten Wegen, teils aber auch durch das achtlose Wegwerfen von Plastiktüten und –flaschen, Glas etc. Die Situation hat sich verschlimmert, seit wir von Naumburg „geschluckt“ wurden und der Bauhof uns stellenweise nicht mehr den Müll hinterherräumen kann. Es wird langsam Zeit, dass wir uns der Verantwortung gegenüber unserem Heimatort bewusst werden und dafür sorgen, dass wir nicht alles dort hinwerfen, wo wir gerade gehen oder stehen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Wanderweg „Hermann-Gosewitz-Weg“. Das kleine Wäldchen dort allein sieht schon aus wie eine Müllhalde für sich. Überall sieht man die geleerten Frühstücksbeutel und Plastikflaschen der Wanderer, die dort entlangspazieren. Andererseits ist der Weg auch mit zu wenigen bzw. gar keinen Abfalleimern bestückt. Von der Loreleypromenade kommend, ist der Abfalleimer, der neben der Bank oberhalb der Fähranlegestelle steht, der letzte seiner Art und der ist stellenweise auch dermaßen überfüllt, dass sich der Müll um den Eimer herum stapelt. Danach findet man auf dem gesamten Weg bis zum Campingplatz nur Bänke zum Rasten, aber keine Möglichkeit, den Müll zu entsorgen. Eine zweite Müllhalde ist der Bahndamm am Eisenbahnweg in der Gartenanlage. Die Bahnreisenden scheinen keine andere Möglichkeit zu sehen, als ihren Müll durch die Zugfenster zu entsorgen, obwohl, wie jeder weiß, der schon einmal mit dem Zug gefahren ist, das Hinauswerfen von Gegenständen aus den Fenstern verboten ist und es im Zug selbst genug Abfallbehälter gibt. Meiner Meinung nach sollte hier mal die Bahn in die Pflicht genommen werden, den Müll entlang der Gleise zu entsorgen und es nicht den ansässigen Gemeinden zu überlassen.
Ich erinnere mich nur vage daran, aber es gab mal vor vielen Jahren die Idee, für das Verursachen von Müll eine Art Bußgeld zu verlangen. Also wer z. B. einen Zigarettenstummel oder einen Kaugummi oder Papier auf die Straße bzw. auf den Fußweg fallen ließ, sollte mit einem Ordnungsgeld zur Kasse gebeten werden. Sollte man meiner Meinung nach einführen. Dann bekommt man die Stadt auch wieder sauber und die Politesse hat eine vernünftige Aufgabe als vermeintlichen Parksündern auf die Pelle rücken zu müssen, nur um die Stadtkasse zu füllen.

Bürgerreporter:in:

Anja Schwabe aus Bad Kösen

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