Was Russen und SED nicht wagten: Orte laut Karte umbenannt! Sind die nun völlig irre?

ausreichend und informativ: der Ort wird benannt und mehr wird nicht benötigt!
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Was Russen und SED nicht wagten: Orte laut Karte umbenannt! Sind die nun völlig irre?

Bei der Suche nach neuen Daten für mein neues Handy (Nokia mit Navi-Funktion) bin ich auf diese Seite gestoßen

http://here.com/directions

und glaubte zunächst nicht richtig zu sehen. Auf der entsprechenden Karte konnte ich einige Dinge feststellen, die ich nicht für möglich hielt:

- aus Taugwitz wurde nun Lanitz-Hasseltal
- aus Herrengosserstedt nun An der Poststraße
- aus Wolmierstedt ist nun Kaiserpfalz (in W. war Harry R. mal Bürgermeister!)
- Saubach ist nun Finneland
- Kahlwinkel heißt dort Finne
- Hoym wird dort als Seeland ...
- Rossla jetzt als Südharz auf dieser Karte bezeichnet
- Sieglitz heißt dort jetzt Molauer Land
- aus Wormstedt wurde Saaleplatte

Die tatsächlichen Ortsnamen wurden durch Phantasienamen ersetzt bzw. werden nicht mehr aufgeführt.

Diese Aufzählung lässt sich fast ... fortführen und dürfte auf anderen Datensätzen ähnlich sein.

Dagegen wurden auf dieser Karte alte Ortsbezeichnungen wieder „aufgefrischt“:

· Unterneusulza (ist seit Jahrzehnten Bestandteil von Großheringen)
· Lengefeld (ist seit Jahrzehnten Bestandteil von Bad Kösen)
Vermissen tue allerdings Almrich bzw. Alterburg und Grochlitz im unmittelbaren Zusammenhang mit NMB.

Deutschland galt zumindest noch im letzten Jahrtausend als Kulturnation, als Land der Dichter und Denker u.a. mit Goethe, Schiller und sehr vielen anderen Größen aus Kunst und Wissenschaft.
Ortsnamen sind über Jahrzehnte/ Jahrhunderte gewachsenes Kulturgut und dieses gilt es zu bewahren bzw. zu pflegen.
Mit dem Ortsnamen und dem entsprechenden Ort verbinden in aller Regel die Menschen ein Stück Heimat. Dies wird mit „Füßen“ bzw. mit Dummheit getreten, aber alte KFZ- Kennzeichen sollen angeblich Heimatgefühl zum Ausdruck bringen.

Russen, SED und Gefolgsleute haben es über Jahrzehnte nicht gewagt sich derart kulturverachtend gegenüber der damaligen DDR-Bevölkerung und der Kulturgeschichte zu verhalten.
Wie groß wäre da der Unmut in der Bevölkerung, in den Betrieben usw. ausgefallen?! Wie groß wäre da der Aufschrei aus dem Westen gewesen?!
Ein Privatunternehmen (Bundespost) macht einen in jeder Hinsicht der gesamten Gesellschaft unnützen/ stetig fortlaufenden nachteiligen Vorschlag, der u.a. Kulturgut vernichtet, aber die Politik stimmt ohne über die Auswirkungen nachzudenken dem zu.

http://www.myheimat.de/bad-koesen/politik/was-soll...

Jetzt in Demokratie und Freiheit sollte man annehmen, dass sich die Bevölkerung wehrt bzw. ihren Unmut zum Ausdruck bringt. Nichts der Gleichen geschieht. Nur wenige machen sich öffentlich dazu Gedanken (obwohl bei den betroffenen Bürgern der Zorn groß ist) oder es wird entsprechenden Personen von deren Vorgesetzten ausdrücklich verboten!!! Wer will in dieser Demokratie die eigene berufliche Existenz auf das Spiel setzen nur durch das Wahrnehmen von „Bürgerrechten“?!
Ein völliges Versagen bei o.g. Problematik ist leider bei allen Medien festzustellen. Da schreibt an einer Stelle ein lokaler Redakteur von „nicht mehr zeitgemäß“ ohne die eigene „Feststellung“ zu hinterfragen oder gar zum Dauerthema (!) zu machen.

Am Beispiel der Bürger von Bad Kösen ist sehr gut nachvollziehbar wie resigniert, wie wenig heimat-/ortsbezogen deren Bürger bzl. o.g. Thematik seit Jahren sind. Wo bleibt zumindest der zivile Ungehorsam (alte Adressform zu verwenden), zu dem Herr Menke (CDU) vor ca. 1 ½ Jahren bei einer Ortschaftsratssitzung aufgerufen hat? Stattdessen möglichst hier nur schöne Bildchen wie Sonnenauf- und Untergänge, Blümchen usw.

Letztendlich trifft wohl doch dies bekannte Sprichwort zu: die Bevölkerung hat die Politiker die es verdient hat!

Eine schrittweise Umstellung auf geografische Adressdaten löst dauerhaft o.g. Problematik im Interesse der Bürger sowie der gesamten Gesellschaft. Dazu bedarf es jedoch Politiker, die nicht nur Probleme zur Kenntnis (Landrat u. OB) nehmen und bestätigen, sondern die handeln im Interesse der Bürger, statt zu warten, dass andere Politiker dies endlich tun.
Ein Landrat, der sich vom Innenminister hat mundtot (laut seiner eigenen Aussage) machen lassen hat, darf weder als Vertreter der Bürgerinteressen gelten, noch verdient er eine „Ehrenbürgerwürde“.
Derartige „Huldigungen“ kennen wir zur Genüge aus vergangenen Zeit als dies dem ersten Sekretär der SED- Kreisleitung ...

Bürgerreporter:in:

Burgfalke des Saaletals aus Weißenfels

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