ZilpZalp, wo bist Du - und was ich noch alles fand auf dem Galgenberg

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Seit einiger Zeit lausche ich diesem Vogel, der, außer dem Kuckuck, pausenlos und total überzeugend seinen Namen ruft: "Zilp Zalp Zilp Zalp" . Aber gesehen habe ich ihn noch nie in natura ...

Aha, die Sonnenuhr strahlt in neuem Glanz. Ich richte sie aus und bin zufrieden. Dann hole ich meinen Fotoapparat, knipse die Uhr und vergleiche nochmal die Zeit. Und noch immer tönt es laut von irgend einem Baum auf dem Galgenberg. Kurz entschlossen gehe ich los und hoffe, dass ich diesen Krakeeler entdecke und vielleicht, aber das ist nun ein fast nicht erfüllbarer Wunsch, kann ich ihn ja sogar fotografieren.

Also stolpere ich durch noch nicht grünes Buschwerk, lange Rosenranken, deren Dornen nicht nur mein Shirt zerkratzen, trete in Löcher, fluche vor mich hin, und knipse zwischendurch.

Mein Blick streift immer wieder nach oben in die vor Gelbheit strotzenden Weiden, dann wieder ins Gebüsch, weil ich nichts übersehen will, was für mich sehenswert sein könnte.

Huch, schreie ich, als der alte Fasanenhahn mit seinem gruseligen Gekrächze, vor mir aufstiebt und 6-8 Hennen scheinbar kopflos in die Baumwipfel flattern. Statt zu knipsen, wundere ich mich, dass sie sich so dicht an der Straße aufhalten.

Vorbei an den wirklich drei weißen Birken, an ganz vielen Weinbergschnecken
häuschen ohne Farbe, stehe ich nun perplex unter den Weiden und sehe diesen Schreihals von Zilp Zalp. Aber wie soll ich den vor die Linse kriegen, der ist doch so weit oben! Ich knipse einfach drauf los, ohne Sucher, die Richtung nach Gefühl erfassend. Eine zeitlang kann ich sehen, wie er zwischendurch in den Pollen herum hüpft und sicher einige Insekten fängt. So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt! Sehe nur seinen hellen Bauch und den weit geöffneten, vibrierenden Schnabel. Bald habe ich genug und mache mich auf den Heimweg.

Ein angekokelter Baum! Gut, dass er nicht gänzlich Feuer gefangen hat. Herrlich, diese Ruhe, aber ein bissel enttäuscht bin ich doch, kaum ein anderer Vogel ist zu hören, gut, ist vielleicht auch bei denen Mittagsruhe angesagt. Kaum ein Schmetterling, um korrekt zu sein, garkeiner. Nur einige dicke pollenbeladene Hummeln brummen gemächlich durch die Gegend.

An einigen Baumstümpfen finde ich kleine Pilze, schöne Pilze und Spinnennetze mit hauchzarten Federn geschmückt. Ich schwitze und ich will nun wirklich den Ausflug beenden. Da! Eine Küchenschelle ganz allein und über und über mit ihrem Pollen bestäubt. Sicher war eine der dicken Hummeln hier. Wäre schön gewesen, sie zu knipsen ...

Und doch, neues Leben auf kleinstem Raum ... Vom Hang her kann ich sehen, dass Herr Stock noch immer im Garten herum werkelt und ich bin neugierig, was ich so geknipst habe. Das Ergebnis, siehe unten.

Bürgerreporter:in:

frau stock aus Bad Kösen

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