AWO-Themenfahrt ins Emsland: Erdöl und Pumpernickel

Enkings Mühle in Emsbüren
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28 Teilnehmer sind bei einer Studienfahrt der Arbeiterwohlfahrt Bad Arolsen ins Emsland gefahren. Bekannt ist das Emsland vor allem für seine tief gelegenen Moorgebiete. Die Region galt früher als das „Armenhaus Deutschlands“, da es außer den Mooren zum Torfabbau kaum Industrie aufzuweisen hatte. 1951 wurde von der deutschen Bundesregierung der so genannte Emslandplan beschlossen, durch den die Infrastruktur der Region ausgebaut, neue Unternehmen angesiedelt wurden und bestehende Unternehmen Fördermittel erhielten. Das niedersächsische Emsland hat sich in den letzten Jahren, auch aus touristischer Sicht, zu einer führenden Region entwickelt.
Das erste Ziel der Fahrt war Emsbüren. Der Ort liegt im Altkreis Lingen und, der Name sagt es, an der Ems. Mehrere Mühlen sind im Emsland noch erhalten, viele jedoch nur als Stümpfe. Ursprünglich standen im Emsland mehr als zehnmal so viele Windmühlen, doch die meisten von ihnen hat man in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts abgebaut. Die Betreiber nutzten in vergangenen Zeiten die Kraft von Wind oder Wasser, die beide in der Region reichlich vorhanden waren.
In Emsbüren wird noch Schwarzbrot hergestellt, eine nicht nur westfälische, sondern auch emsländische Spezialität. Die Schwarzbrotbäckerei in Enkings Mühle bietet Besichtigungen und Backvorführungen an. Da waren die AWO-Mitglieder zu Gast. Früher war der Pumpernickel-Verkauf das Hauptgeschäft. Heute halten sich Brotverkauf und Cafebetrieb die Waage.
Nach der Besichtigung von Mühle und Backstube gab es als Imbiss die Spezialität des Hauses: die Pumpernickel-Torte.
Anschließend führte AWO-Vorsitzender Denis Delaruelle die Gruppe nach Twist. Geprägt wird das Bild von Twist durch kilometerlange Moor- und Torfflächen und durch die Erdölförderanlagen. Hier, an der Grenze zu den Niederlanden, liegt Deutschlands größtes Festland-Fördergebiet. Die Landschaft ist geprägt von Pferdekopf-Pumpen, Tiefpumpen die gemächlich nickend ihrer Arbeit nachgehen. Und die Region damit ebenso unverkennbar machen wie die Mühlen. Hier wird Erdgas und, in weit größeren Mengen, Erdöl gewonnen, das diese Tag und Nacht arbeitenden Pumpen zu Tage fördern.
Bei einer Führung durch das Erdöl-Erdgas-Museum haben die Gäste erfahren wie die begehrten Bodenschätze hier gefunden wurden und wie sie gefördert werden.
Nach diesen interessanten Begegnungen sind die Gäste zurück nach Bad Arolsen gefahren, nach vielen interessanten Begegnungen. Im Bus gab es dann noch eine Tombola, wobei Denis Delaruelle bei einer Tombola mehrere kleine Präsente aus Mühle und Museum verloste.

Bürgerreporter:in:

Denis Delaruelle aus Bad Arolsen

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