Libellen tummeln sich an unserem Gartenteich: Die Blaugrüne Mosaikjungfer - "Libelle des Jahres 2012"

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Vertreter des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) erwählten die Blaugrüne Mosaikjungfer zur Libelle des Jahres 2012.

Sie ist die, bei uns am häufigsten vorkommende, Edellibellenart und aufgrund ihrer exzellenten Anpassungsfähigkeit an Ihre Umgebung derzeit noch nicht in ihrem Vorkommen bedroht.

Beheimatet ist die Blaugrüne Mosaikjungfer in Europa, Asien und Nordafrika.

Sie bevorzugt stehende Gewässer, wie Teiche, Tümpel und kleinere Seen - fließende Gewässer werden meist gemieden.

Ihre Flugzeit erstreckt sich von Juli bis oft in den Oktober hinein.

Mit einer Körperlänge von ca. 9 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 11 Zentimetern erreicht diese Libellenart eine wirklich stattliche Größe. Die Männchen, am Hinterleib schwarz mit blauen Streifen, grünen Mittelflecken und blaugrünen Augen sind im Gegensatz zu den gut getarnten Weibchen (dunkelbraun und grün gezeichnet) leicht zu entdecken.

Blaugrüne Mosaikjungfern sind sogenannte Flugjäger, die ihre Nahrung im Flug erbeuten. Sie ernähren sich von fliegenden Insekten (Mücken, Fliegen, u. ä. – manchmal auch von kleineren Libellenarten). Die Libellenlarven ernähren sich von im Wasser lebenden Kleinstlebewesen (Wasserflöhen, Mückenlarven, usw.) – gegen Ende ihres Entwicklungsstadiums sogar von Kaulquappen oder auch kleinen Fischen.

Die Paarung selbst findet am Wasser statt, der Paarungszeitraum liegt zwischen Juli und August.

Nach der Paarung, die in den Bäumen endet, fliegt das Weibchen zur Eiablage zurück an das Gewässer, wo es, vom Männchen unbewacht, die Eier in verschiedene pflanzliche Materialien, tote Baumstümpfe, Moose oder Wasserpflanzen (z. B. Rohrkolben) mit ihrem Legestachel oberhalb der Wasseroberfläche „einsticht“.

Sowohl die Eier als auch die Larven können überwintern. Ist die Larve, die ihre Entwicklung im Wasser durchläuft, ausgewachsen, kriecht sie an den Pflanzen aus dem Wasser empor, wo die Libelle schlüpft und die Larvenhaut (Exuvie) zurückbleibt.

Meistens schlüpfen diese Libellen in der Nacht – nach einem normal verlaufenden Schlupf führt der sog. Jungfernflug die Libelle zum Aushärten in die Baumwipfel, die sie zur darauf folgenden ersten Nahrungssuche erst wieder verlässt.

Ausgefärbte, geschlechtsreife Männchen besetzen große Reviere, aus denen sie Artgenossen rigoros vertreiben. Diese können sehr weit vom Gewässer entfernt liegen. Ich habe dieses Jahr Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer in Waldnähe, auf Wiesen und Äckern und am Gartenteich bei der Jagd beobachtet.

Die blaugrüne Mosaikjungfer zeigt kaum Scheu vor Menschen, nähert sich manchmal bis auf wenige Zentimeter, fliegt in kurzer Distanz über Köpfe hinweg oder verharrt neugierig im stehenden Schwebflug einige Sekunden direkt vor dem Gesicht des Beobachters.

Dieser blitzschnelle Anflug, mit darauf folgender Auge-in-Auge-Situation, ist ein faszinierendes Erlebnis für alle Libellenliebhaber, wird aber auch heute noch, meist aufgrund von Unwissenheit, als Angriff gewertet.

Libellen sind völlig harmlos - sie können nicht stechen.

(Quelle: www.waldschrat-online.de)

Viele interessante Infos und geniale Fotos: http://waldschrat-online.de

Bürgerreporter:in:

Heidrun Preiß aus Bad Arolsen

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