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Wanderung zum Muttertag - traditioneller Schnadegang entlang der Landauer Gemarkung

  • ...fast pünktlich, um kurz nach 10 Uhr begann der Waldgottesdienst
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...aus der Landauer Chronik :

Stadt Landauischer Schnadezug.
Alß den 25ten Jun. 1732 Stadt Landau Ihre Schnade Ziehen wollen, So ißt sämtl. Bürgerschafft des selben Tages mit klingendem spiel und fliegenden Fahnen auß der Stadt gezogen in Beiseyn d.H.Landrichters Hen. Philipp Benn, H.Amtmann Bernhard Christian Postellmanns u.Hernn Oberjägers Striepekens......
......von dar in der Wiesen hinunter biß an den dustern Kasten, wo selbst ein Stein mit x. Weiter hinunter biß in Christoph Schmidts Wiesen, woselbst an der Ecke ein Stein mit einem x , daselbst gleich übers Waßer in Sauren Wiese.....
.....von dar im Kücken Korben hinauff am Rügge biß an den quinen bicker Teich (verlandeter Bäckerteich), von dar über den Teich wall die Straße hinauff woselbst oben an der Straß ein x an einer Buche, gleich drüber ist ein Schnade Baum abgehauen muß einer gezeichnet werden; Am Cass Hohle ist der Schnade Baum abgehauen und der Stein auß geworfen, es ist aber unser seits ein auffwurff daselbst gemacht.....
...dißmahl der Zug endet.
Notirt durch Joh. Fried, Knackwurst P.t.Secretar.

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Dieser Grenzgang von 1732 erstreckte sich noch weit über die heutige Gemarkung hinaus und führte auch teilweise durch die Gemarkung von Volkhardinghausen. Die alten Volkhardinghäuser sahen das durchschreiten ihrer Flur damals als unfreundlichen Akt an. Als sieben Jahre später der Schnadegang an dieser Stelle wieder durchgeführt werden sollte, waren viele Grensteine zerhauen und mit x markierte Eichen gefällt oder abgebrannt.

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Heute allerdings ging der Schnadezug friedlich vonstatten. Bei sonnigem, aber kaltem Maiwetter wurde unter den Klängen der Spielleute des Spielmanns und Fanfarenzuges 1902 Landau mancher Grenstein geputzt. Insgesamt waren es diesesmal wohl über 50 Stück, gezählt habe ich sie nicht.
Allerdings sind einige sehr schöne, über hundert Jahre alte Grenzsteine, wie die Fotos zeigen, dabei und man bekommt ein wenig Ehrfurcht, wenn man die alten Geschichten bedenkt, die sich immer wieder um die mehr oder weniger festen Grenzen der Städte und Länder in früherer Zeit ranken. Viele Bürger und Schnadegänger warteten hauptsächlich auf den "Genuß des Schnadebiers", das die Stadt immer zur Verfügung stellte. Nach dem 2. Weltkrieg begann die Tradition der Schnadegänge in Landau erst 1956 wieder aufzuleben und so wird seitdem alle 2 Jahre die alte Gemarkungsgrenze abgeschritten und am Ende mit einem gemütlichen Ausklang gefeiert.

  • ...fast pünktlich, um kurz nach 10 Uhr begann der Waldgottesdienst
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  • ...der an diesem Tage recht unterhaltsam war.
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  • unter den ersten Grenzsteinen, die vergeben wurden, bekam auch der Ortsbeirat am Hang hinab zum Wattertal, seinen Stein
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  • im Steilhang dann ein wunderbarer alter Grenzstein für die Schule, bzw. den Förderverein für Jung und Alt
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  • wie immer spielte auch der SFZ Landau bis zur "Auslöse" des jeweiligen Steins ziemlich falsch....
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  • das Kreuz des ehemaligen Klosters Volkhardinghausen auf der einen Seite
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  • und die laufende Nummer, sowie LD für Landau und der Waldecker Stern auf der anderen Seite
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  • die Gewehrgruppe der Schützengilde 1517 Landau setzte zum ersten Mal einen Gedenkstein am "Kükenkorb" unterhalb von "Koch´s Ulme" in der Nähe der Siebringhäuser Hecke.
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  • ....zwei Abende vorher wurde der Stein gesetzt.
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  • alte Grenzkarte aus der Landauer Chronik von 1964 - gepunktet, der Weg der Gemarkungsgrenze. Rechts, der düstere Kasten", Beginn des Grenzbeganges. Oben an der Kreisstrasse nach Volkhardinghausen, unterhalb des Schillersberges der Endpunkt.
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