HARZ - WANDERUNG
WANDERVORSCHLAG: SÜDHARZ QUESTENBERG

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Da ich, aufgrund gesundheitlicher Probleme, nicht an der Karst- Wanderung des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg in Questenberg teilnehmen konnte, möchte ich diese Wanderung  als Wandervorschlag einbringen. Der kleine Ort Questenberg liegt im Südharz und ist ein Orsteil vom sachsen- snhaltinischen Landkreis Mansfeld- Südharz. Questenberg liegt in einem Gipskarstgebiet. Das bedeutet, dass es neben Karsthöhlen, Abrissspalten, Dolinen, Erdfälle,Karstquellen, unterirdische Seen  auch Bachschwinden rund um Questenberg zu finden sind. Für Geologen  ist dies sicherlich eine sehr interressannte Gegegend. Ganz in der Nähe von Questenberg befinden sich gleich zwei Bachschwinden. Das Wasser des Hasselborns  und das Wasser des Dinsterbaches versickern plötzlich in sogenannten Schwinden von der Oberfläche. Das Wasser fließt dann unterirdisch in Richtung  der Goldenen Aue, wo es vom Fluß Helme aufgenommen wird. Am Südrand des Harzes verläuft der 256 km lange Karstwanderweg. Er verläuft von Ost nach West durch die Länder Sachsen - Anhalt, Thüringen und Niedersachsen. Der kleine Ort Questenberg wurde bereits im Jahre 1275 urkundlich erwähnt. Seit dem 1730  befindet sich in der kleinen Harzgemeinde ein 3 m hoher hölzerner Roland.  Er ist ein Zeichen der niedrigen Gerichtsbarkeit und des Marktrechtes. Eine weitere Besonderheit, die zumindestens im Harz einmalig ist, befindet sich hoch oben über den Ort Questenberg, die Queste. Ein über 2 m großer Kranz (Queste) der an einem 10 m hohen Holzstamm befestigt ist,wird jeweils am Pfingstmontag erneuert. Morgens um 3 Uhr wird dafür das ganze Dorf geweckt. Anschließend wird die alte Queste vom Holzstamm entfernt. Am Pfingstnachmittag erstrahlt dann eine neue Queste den Questenberg. Die  Erneuerung der Queste stellt den Höhepunkt des  jährliche Questenfest zu Pfigsten in Questenberg dar. Große Teile des Karstgebietes rund um Questenberg stehen unter strengen Naturschutz (Biosphärenreservat).

Vom Wanderleiter des Zweigvereins Quedlinburg, Manfred Böhm, habe ich freundlicher Weise einen Wanderbericht mitsamt einem Kartenausschnitt von der durchgeführten Wanderung erhalten. Dadurch ist es mir möglich, einen detailierten Wandervorschlag zu erstellen. Questenberg besitzt 2 Parkplätze. Wir benutzen den oberen Parkplatz im Nassetal. Vorbei an einer liebevoll restaurierten Wassermühle sehen wir gleich den würdevollen Roland unter einer Linde. Er wurde im Jahre 2015/16 aufwendig - mit Hilfe von Spendengeldern - restauriert. Kurz  hinter dem Roland biegt in nordöstlicher Richtung die Hirtengasse ab. Wir wandern  auf ihr, immer leicht ansteigend, etwa 1,5 km weiter bis wir die Hasselbornschwinde ereicht haben. Wie der Name Schwinde vermuten lässt, verschwindet der Bach im Karstuntergrund. Genauso verhällt es sich mit der etwas größeren Dinsterbachschwinde. Zum Besuch dieser Schwinde müssen wir einen kleinen Abstecher (ca 50m)  von unserem Wanderweg unternehmen.  Anschließend wandern wir weiter bergauf bis zur Schutzhütte am Dinsterbachtal. Etwa 100 m östlich davon befindet sich die Schöne Aussicht Hainrode - eine Schutzhütte des Biosphärenreservates. Hier ist auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel untergebracht. Von der Dinsterbachtalschutzhütte wandern wir bergab in östlicher Richtung bis zur Bank am Wegweiser weiter. Von hier aus besteht die Möglichkeit die Schöne Aussicht Hainrode zu erreichen.  Vom Wegweiser wandern wir südlicher Richtung  weiter bergab. An einer Wegkreuzung nehmen wir den, zuerst in westlicher Richtung und dann in südlicher Richtung,  weiter führenden Weg. Wir erreichen am sogenannten Ziegenschwanz die Ziegenschwanzhöhle. Es sind nur wenige Meter um die 20 m tiefe Höhle zu erreichen. Kurz vor dem Ort Wickerode biegen wir in das Nassetal ab. Von hier geht es talaufwärts im Nassetal zurück nach Questenberg. In Höhe des unteren Parkplatzes führt ein steiler und steiniger Weg hinauf zu dem  Questenberg mit der Queste. Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Ort Questenberg und den, auf der anderen Seite des Nassetals befindlichen, Ruinen der Questenburg.  Von der Queste führt uns der Karstwanderweg wieder hinunter ins Nassetal nach Questenburg. Unterwegs kommen wir an den sogenannten Gletscherköpfen vorbei. Hier befand sich einstmals der Flußbett der Nasse. Heute befindet sich das Flußbett der  Nasse 10 m tiefer und 110 m weiter östlich. Ein Besuch der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche St. Mariä Geburt lohnt sich auf alle Fälle. Gleich hinter der Kirche befindet sich ein Weg der uns hinauf wir zu den Ruinen der Questenburg führt. Zur  Ergänzung der Wandertour kann ich den Besuch der Burgruine nur empfehlen. Die Entstehungszeit der Burg liegt zwischen 1250 und 1300. Bereits im Bauernkrieg wurde sie als wüst bezeichnet. Die mittelschwere Wanderung beträgt ca. 9 km bei 340 Höhenmetern - ohne den Besuch der Ruine Questenburg.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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