HARZ - WANDERUNG
UNTERHARZER TEICH- und GRABENSYSTEM - 6 SEENWANDERUNG

Informationstafel im Zechental in Stolberg (Archivbild)
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  • Informationstafel im Zechental in Stolberg (Archivbild)
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Der große Parkplatz am Fuße des Auerberges, mit dem 38 m hohen Doppelkreuz, dem Josephskreuz, war diesmal der Treffpunkt für eine Wanderung des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg. Auf dieser  Wandertour wollten wir 6 Seen bzw. Teiche abwandern, die westlich von den im Selketal befindlichen Ort Straßberg liegen. Alle diese Seen, die wir besuchten, wurden bereits im 15./16 Jahrhunderten künstlich angelegt. Sie hatten, als man sie anlegte, die Aufgabe den im Unterharz vorhandenen Bergbau mit Wasserkraft zu  versorgen. Damit das Wasser zu den Bergwerken und der aufstrebenden Hüttenindustrie gelangen konnte, waren die einzelne Teiche durch Wassergräben miteinander und auch mit den zu versorgenden Bergwerken und den Hütten verbunden. Die bekanntesten Wassergräben in dieser Gegend gehört der Büschegraben und der Rieschegraben.  Der älteste Nachweis des Rieschegraben stammt aus dem Jahre 1610. Der Silberhütter Kunstgraben hatte eine Länge von 25,5 km. Dieser Silberhütter Kunstgraben wurde bis 1908 zur Versorgung von Bergwerken und der Silberhütte im Ort Silberhütte mit Wasserkraft benutzt. Heute dienen die 3 großen Teiche (unterer u. oberer Kiliansteich und der Frankenteich) als Trinkwasserreserve und dem Hochwasserschutz. Auch als Angelteiche werden sie mit Ausnahme des Möllersteich, der sich in Privatbesitz befindet, genutzt.

Ein kühler Wind, viel Sonnenschein, der durch ein Regenschauer unterbrochen wurde, begleitete uns auf dieser Wanderung. Vom Parkplatz Auerberg verläuft in östlicher Richtung, parallel zur L235 ein schmaler Wanderpfad. Dieser  führte uns nach ca. 200 m auf einen Forstweg.   Über mehrere Forstwege erreichten wir nach ca. 4 km den ersten Teich auf dieser Wanderung, den Möllersteich. Der nächste war Teich war auf unserem Weg der Gräfingründer Teich. Bis anfangs der 90 er Jahre war dieser, damals mitten im Wald gelegener Teich, ein als Geheimtipp gehandelter FKK - Teich. Die Bebauung einer zum Teich gehörender  Wiesenfläche und der teilweise Einzäunung des Teiches waren das Ende als FKK Teich. Den nächsten Teich, den wir aufsuchten, war der 3 - Fritzenteich. An dem dort befindlichen Rastplatz legten wir eine Pause ein. Entlang des Büschegraben erreichten wir auf Wald-Wiesenweg den oberen Kiliansteich. Nur ein Damm trennt ihn von den unteren Kiliansteich. Auf einem Pfad am linken Ufer des unteren Kiliansteiches erreichten wir die in den Jahren 1989 bis 1994 errichtete neue Staumauer. Mit 17,3 ha Wasserfläche und ein Stauvolumen von 1,26 Millionen Kubikmeter Wasser war er der größte Teich auf unserer Wanderung. Den Abschluss bildete der Frankenteich. Er ist etwa halb so groß wie der untere Kiliansteich. Über einen Wanderweg am rechten Ufer des Frankenteiches erreichten wir einen Wiesenweg, der uns über die Schindelbruchwiesen führte. Von dort erreichten wir den zum Anfang der Wanderung benutzten Forstweg. Nach etwa 300 m - in umgekehrter Richtung - kamen wir über den schmalen Wanderpfad zurück zu unserem Parkplatz. Die Wanderführung für diese knapp 12 km lange Wanderung hatte der Wanderwart Manfred Böhm übernommen. Für diese wunderschöne Wanderung möchte ich mich, auch im Namen der teilnehmenden Wanderfreunde, recht herzlich bedanken.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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