HARZ - WANDERUNG
Partnertreffen: Stemberghaus - Köhlerei - Rote Stein - Rappbodetalsperre - Wendefurther Talsperre

Rappbodetalsperrenmauer
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Der Harzklub e.V. wurde im Jahre 1886 in Seesen gegründet.  Einer der 3 Gründungsväter des Harzklubs war der Quedlinburger Verlagsbuchhändler Heinrich Conrad Huch. Nach der Gründung des Hauptvereins entstanden viele Zweigvereine des Harzklubs.  1946 wurden in der damaligen sowjetischen Besatzungszone die, dort ansässigen, Zweigvereine aufgelöst. Nach der politischen Wende wurden die meisten, der aufgelösten Zweigvereine wieder neu gegründet. So war dies auch in Quedlinburg der Fall. Der Zweigverein Clausthal - Zellerfeld wurde der Partnerverein des neu gegründeten Zweigverein Quedlinburg. Durch die Unterstützung  und der Zusammenarbeit der Zweigvereine kam es zu einer freundschaftlichen Verbindung beider Zweigvereine. Jährlich  findet ein Partnertreffen. der beiden Zweigvereine statt.  In diesem Jahr war es der Zweigverein Quedlinburg, mit seinen Vorsitzenden Olaf Eiding, der für Ausrichtung des Partnertreffens zuständig war. Der Treffpunkt zu diesem Treffen war diesmal der Parkplatz am Stemberghaus. Das Stemberghaus liegt an der B81 zwischen Blankenburg und Hasselfelde in Sachsen- Anhalt.

Stemberghaus - Rote Stein - Rappbodetalsperre
Mit dem Eintreffen der Wanderfreunde aus Ost und West fand eine herzliche  Begrüßung  statt. Nach den Grußworten der beiden Vorsitzenden wanderten wir zum knapp 2 km entfernten Aussichtspunkt Rote Stein. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die knapp 8 km lange Rappbodetalsperre.  Auch  der Brocken und der Wurmberg waren diesmal vom Rote Stein gut sichtbar. Unser Vorsitzender, Olaf Eiding, erklärte uns wie es zum Bau der, am 3. Oktober 1959 eingeweihten, Rappbodetalsperre gekommen ist.  Die Talsperre, mit einem Stauvermögen von ca.109 bzw. 113 Millionen Kubikmeter,   ist das wichtigste Glied im Rappbodetalsperrensystem. Zu dem Talsperrensystem gehören: das Hochwasserschutzbecken Mandelholz an der Kalten Bode, die Überleitungstalsperre Königshütte mit dem Überleitungsstollen, die Hassel Vorsperre, die Rappbode  Vorsperre und die Wendefurther Talsperre. Dazu  gehört weiterhin das Wasserwerk  Wienrode. Hier wird das Wasser aus der Rappbodetalsperre aufbereitet und fließt über ein Rohrleitungssystem bis nach Halle und Leipzig. Auch mein Heimatort Aschersleben ist, wie viele andere Orte in Sachsen - Anhalt, auch an dieses Rohrleitungssystem angeschlossen. Über das Rohrleitungssystem werden bis zu 1,5 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt.  Die  9 Millionen Kubikmeter Wasser fassende Wendefurther Talsperre wird im Normalfall  von der abfließenden Bode aus der Überleitungstalsperre  mit Wasser versorgt. Neben den Hochwasserschutz, der Stromerzeugung, der Naherholung,  dient sie auch als Unter- bzw. Ausgleichbecken für das 1968 in Betrieb genommene Pumpspeicherkraftwerk. Bei Energieüberschuss (Nachts) wird das Wasser aus der Wendfurther Talsperre in das 126 m höher gelegene Oberbecken - bei einem Fassungsvermögen von 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser - hochgepumpt. Bei Bedarf kann innerhalb  von 2 Minuten von den beiden Francis - Turbinen eine Leistung von je 39,9 Megawatt  Strom erzeugt werden.  Bis zu 6,5 Stunden kann so bei Volllast Strom erzeugt werden. Es handelt sich  um ein sogenanntes Spitzenlastkraftwerk.
An der 415 m langen und 106 m hohen Staumauer der Rappbodetalsperre hat das Unternehmen Harzdrealin GmbH seit 2012 alle 5 Jahre eine neue Attraktion geschaffen. 2012 war es die 1.000 m lange Doppelseilrutsche. 2017 kam die 458 m lange Hängeseilbrücke TITAN - RT dazu. Im Frühjahr 2022 war es dann der 39 m hohe  Aussichtsturm Solitaire. Auf die Aussichtsplattform  des Aussichtsturms kann man auf 3 verschiedenen Arten gelangen. 1.)  über die 160 Stufen;   2.) mit einem Panoramalift;  3.) mit einem Ultrashort wird man 38 hoch katapultiert. Hinunter kommt man über die 2 ersten Varianten oder man klettert an der Außenwand des Turm hinunter(Wallrunning). 

Köhlerei Stemberg - Wendefurther Talsperre 
Nachdem wir die Aussicht am Rote Stein ausgiebig genossen hatten, wanderten wir zurück zur Köhlerei Stemmberg.  Diese Köhlerei ist die einzige noch bestehende Köhlerei im gesamten Harz. Noch vor einigen Jahrzehnten wurden im DDR Teil des Harzes Holzkohle industriemäßig hergestellt. Die Stemmberger Köhler schafften es, nach 1989, wieder auf die traditionelle Art der Holzkohleproduktion in Erdmeilern zurück zu kehren. Auch ein kleines Köhlermuseum ist dort eingerichtet. Mindestens zwei Erdmeiler sind gleichzeitig im Betreib. Nach einer Führung durch  die Museumsköhlerei nahmen wir unser Mittagessen  in der Gaststätte Stemmberghaus ein. Anschließend fuhren wir zum Parkplatz der nahen Wendefurther Talsperre. Der Höhepunkt des Partnertreffens war die Fahrt mit dem Floß auf der Wendefurther Talsperre. Bei Musik ließen wir uns Kaffee und Kuchen während der  1,5 stündigen Floßfahrt gut munden.  Meinem Beitrag habe ich wieder ein paar Archivbilder zugefügt.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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