myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

WANDERUNG auf den Spuren des Preußenkönigs Friedrich I. im HARZER SEELAND

  • Archivbild vom 16.07.2009, Grubenlok auf der Aussichtsplattform des entstehenden Concordia Sees, 2 Tage später war alles in den Concordia See gestürzt
  • hochgeladen von Gerd Horenburg

Schon vor über 2.000 Jahren befand zwischen den Orten Aschersleben und Gatersleben ein sehr großer mit vielen Fischen besetzter See.  Der preußische König begann um neue Ländereien zu generieren, gegen den Willen der Stadt Aschersleben, den riesigen See ab 1703 trocken zu legen.1709 wurde dafür ein, von Aschersleben bis zur Selke bei Gatersleben reichender, Hauptseegraben fertiggestellt. Das Wasser konnte  dadurch in die Selke abfließen. Durch die Trockenlegung der Seefläche entstanden die sogenannten Seeländereien. Dort wurden auch die neuen Orte Königsaue und Friedrichsaue angelegt. Im 19. Jahrhundert wurde um Aschersleben, Frose, Königsaue und Nachterstedt Braunkohlevorkommen entdeckt. Erst im Tiefbau später im Tagebauabbauverfahren wurde die Kohle abgebaut. Da sich auch unter dem Ort Nachterstedt  Kohle befand, wurde der Ort ab 1928 umgesiedelt. Ein Teil von Nachterstedt wurde auf einer ehemalige Kohlen - Abraumhalde angesiedelt. Der Ort Königsaue, auch hier befand sich Kohle unter dem Ort, wurde 1964 umgesiedelt. Aus dem Tagebau entstand nach der Aufgabe des Tagebaues ab 1990 der Königsauer See. Der größerer Nachterstedter Tagebau, hier befanden sich auch die dazugehörigen Weksanlagen, wurde ebenfalls nach 1990 aufgegeben. 1994 begann man nach der Sanierung des Ufergeländes mit der Flutung des, aus dem Tagebauloch, neu entstandenen Concordia Sees. Am 18. Juli 2009 gegen 4:40 geschah das Schreckliche. Etwa 2 Millionen m³ Erdmassen stürzten sich in die Tiefe des neu geschaffenen Concordia Sees. Dabei versanken 2 1/2 Doppelhäuser, die sich auf der schon erwähnten Abraumhalde befanden, in den Fluten. Drei Todesopfer waren zu beklagen.  Nach intensiven Arbeiten an der  Uferbefestigung  der Absturzstelle konnte nach 10 Jahren wieder ein Teil des Concordia Sees, zur touristischen Nutzung, freigegeben werden.
Genau in diesem Gebiet fand die Wanderung des Harzklub Ballenstedt unter der Leitung des Wanderführers W. Marscheider statt. Vom Parkplatz am Abenteuer Spielplatz Harzer Seeland wanderten wir zum Königsauer See. Der  See ist vollständig von einem großflächigen Naturschutzgebiet umgeben. Mittlerweise hat der. Königsauer See  seinen geplanten  Wasserstand erreicht. Über ein Jahrhundert wurde, zur Wasserführung in den Tagebauen, Wasser abgepumpt. Mit der Einstellung des Kohleabbaus wurden auch die, um den Tagebauen verteilten, Pumpen abgestellt. Das nun wieder, durch den Grundwasseraufgang, zufließende Wasser muss, zur Einhaltung des Wasserstands des Königsauer Sees, abgepumpt werden.  Dieses Wasser wird in den Concordia See geleitet. Um am Concordia See, die auf der Nachterstedter Seite  nötigen Uferbefestigungsarbeiten  durchführen zu können, muss ein konstanter Wasserstand gehalten werden. Das bedeutet, dass auch am Concordia See das anstehende Grundwasser und das zufließende Wasser aus dem Königsauer See abgepumpt werden müssen. Dieses  Wasser fließt über den Hauptseegraben in die Selke bei Gatersleben. Unser Wanderleiter führte uns zu  diesen wassertechnischen Anlagen, dabei erläuterte er uns die Funktionen der einzelnen Anlagen.  Zum Abschluss der Wanderung stand ein Besuch der Schadelebener Kirche an. Unser Wanderführer machte es möglich, dass wir uns die Kirche auch einmal von innen ansehen konnten. Mein Dank geht an den Wanderführer für die vielen Informationen auf dieser  Wanderung. Was wäre wenn der preußische König Friedrich I. den, vor meiner Heimatstadt Aschersleben gelegenen See, im 18.Jahrhundert nicht trockengelegt hätte?  Wir hätten hier sicherlich ein riesiges Naherholungsgebiet an dem ca. 15 km langen See. Ohne den Kohleabbau hätte es aber auch nicht über Jahrzehnte die tausenden, gut bezahlten, Arbeitsstellen dort gegeben. Und - unsere Wanderung hätte so nicht stattfinden können!

  • Archivbild vom 16.07.2009, Grubenlok auf der Aussichtsplattform des entstehenden Concordia Sees, 2 Tage später war alles in den Concordia See gestürzt
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 1 / 33
  • Archivbild, elektrische Grubenbahn auf der Aussichtsplattform, am 18.7.2009 stürzte die gesamte Aussichtsplattform in die Tiefe des entstehenden Concordia Sees
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 2 / 33
  • Archivbild vom 16.7.2009, oben am Hang befanden sich ein Kiosk, die Grubenbahn und ein Informationszentrum, all dies stürzte 2Tage später in die Fluten des damals 81,90 m tiefen Concordia Sees
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 3 / 33
  • Archivbild, die Wasserstandanzeige des Concordia Sees in Nachterstedt zeigt am 16.7.2009, 2 Tage vor dem Unglück einen Wasserstand von 81,90 m an
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 4 / 33
  • dieser Gedenkstein soll an die lange Tradition des Kohlebergbau erinnern.
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 5 / 33
  • Eingang zum größten Spielplatz in Sachsen - Anhalt
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 6 / 33
  • Blick auf den ab 1990 gefluteten ehemaligen Tagebau Königsaue, im Vordergrund Pumpanlage zur Förderung des Wassers in den Concordia See
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 7 / 33
  • Königsauer See mitten im Naturschutzgebiet
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 8 / 33
  • Concordia See, Blick auf die Einleitungsstelle des aus dem Königsauer See zugeführten Wassers
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 9 / 33
  • Einlaufstelle am Concordia See
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 10 / 33
  • auf dem Rundweg am Concordia See, ein Teil dieses Rundweges ist am 18.7.2009 im Concordia See versunken
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 11 / 33
  • Radfahrerstützpunkt am Concordia See
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 13 / 33
  • Blick auf den Concordia See mit den NOVELIS Werken Nachterstedt
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 14 / 33
  • Blick auf die Sicherungsarbeiten an der Nachterstedter Böschung. Der Concordia See soll nach vollständiger Flutung eine Länge von ca 3,2km und eine Breite von ca. 3km haben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 15 / 33
  • im Radfahrstützpunkt befindet sich eine Ausstellung des ortsansässigen Künstlers Dieter Neumann
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 17 / 33
  • Blick vom Radfahrstützpunkt über den Concordia See, links die Abbruchstelle, von der Mitte aus nach rechts die NOVELIS Werke in Nachterstedt
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 18 / 33
  • das über 1050 Jahre alte Dorf Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 19 / 33
  • die Arche Noah am Concordia See an der Schadelebener Seite
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 20 / 33
  • Blick von der Arche Noah auf den Concordia See
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 22 / 33
  • an dieser Stelle wird das abgepumpte Wasser in den Hauptseegraben eingeleitet
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 23 / 33
  • von weither ist der Turm der Schadelebener evang. St Annen Kirche sichtbar
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 24 / 33
  • ehem. Gutshof mit der ehem. Grundschule und der St. Annen Kirche in Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 25 / 33
  • St. Annen Kirche in Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 26 / 33
  • Schadelebener Bär. Wie die Schadelebener zu ihren Spitznamen Schadelebener Bärenfänger kamen: Ein Bär war einen nahen Zirkus entlaufen. Ein Bauer hatte sich, da es kalt auf dem Acker war, eine Pelzjacke übergeworfen. Ein Schadeleber hatte den Bauer als den Bär angesehen. Darauf stürmte das bewaffnete halbe Dorf auf das Feld um den Bären zu fangen bzw. zu erlegen. Es war aber nur der Bauer Kunze in seinem Pelz. Seitdem ist der Bär das Maskottchen der Schadelebener
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 27 / 33
  • der Taufengel in der St. Annen Kirche
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 28 / 33
  • ein barocker Schnitzaltar in der 1821 eingeweihten St. Annen Kirche in Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 29 / 33
  • St. Annen Kirche mit den beiden Emporen in Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 30 / 33
  • Empore mit Orgelprospekt und rechtwinklige Holzdecke in der St. Annen Kirche
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 31 / 33
  • Kirchturm St. Annen mit Kircheneingang in Schadeleben
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 32 / 33
  • Blick vom Kirchberg auf den Concordia See
  • hochgeladen von Gerd Horenburg
  • Bild 33 / 33

Weitere Beiträge zu den Themen

Harzklub BallenstedtGaterslebenSt. Annen Kirche SchadelebenBildergalerieSelkeConcordia SeeAscherslebenNachterstedtKönigsauer SeeHauptseegrabenSchadelebenpreuß. König Friedrich I.

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

AdriaUrlaub in Italien