HARZVORLAND - HARLY - VIENENBURG
Vienenburger See - Harly - Mammutbaum - Kräuter August Höhle- Harlyturm - Oker - Vienenburger See

Vienenburger See
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Für ihre Herbstwanderung hatte sich der Harzklub Zweigverein Thale den, parallel  zum Harzgebirge verlaufenden Höhenzug  Harly ausgesucht. Der als Schmalsattel ausgebildete bewaldete Höhenzug befindet sich nordwestlich von Vienenburg. Er besteht aus Buntsandstein, Muschelkalk und dem ca. 400 m tief liegenden Kalisalz. Dieses Kalisalz wurde an der Südseite des Höhenzuges ab 1883 in drei Schächten abgebaut. Am 8. Mai 1930 kam es zu einer Katastrophe. Durch einen plötzlichen Wassereinbruch mussten  alle drei Bergwerke, die unterirdisch verbunden waren, aufgegeben werden. Der Höhenzug kam durch die von dem westfälischen Kaiser Otto IV. im Jahre 256 errichtete Harlyburg zu seinen Namen. Von der einstigen Burg sind keine Spuren erkennbar. Auf der höchsten Stelle des Harly befindet sich 256 m Höhe der Harlyturm. Der gesamte Höhenzug wurde bereits 1966 aufgrund der Vielfalt von Fauna und Flora zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.
Als Ausgangspunkt der Wanderung wurde von dem Wanderführer Wolfgang Hannusch der Parkplatz am Vienenburger See ausgewählt. Dieser 17 ha große See ist künstlich entstanden. Seit den 1920 er Jahren wurde dort Kies abgebaut. Durch den Wassereinbruch 1930 kam es auch zu Absenkungen im Gelände. Diese Absenkungen bzw. Brüche wurde mit Kies aus der Vienenburger Kiesgrube aufgefüllt. 1972 wurde mit dem Bau der heutigen A 36 nahe des Harly begonnen. Auch dazu wurde viel Kies benötigt. Nach Aufgabe der Kiesgrube wurde mit viel Aufwand  der Vienenburger See geschaffen.
Vom Parkplatz aus wanderten wir auf der Seepromenade, südlich am See, in westliche Richtung weiter. Bald erreichten wir die Auenlandschaft des Harzflusses Oker. Nach Überquerung der Oker erreichten  wir den Hercyniaweg. Hercynia war der Name des Kaliabbaubetreibers (Gewerkschaft). Auf einem Parallelweg zum Hercyniaweg wanderten wir in westlicher Richtung weiter, bis uns ein abzweigender Weg hoch zu einer asphaltierten Straße brachte. Diese Straße trägt ebenfalls den Namen Hercynia. Dort befanden sich einst Verwaltungs- und Wohngebäude des Kaliwerkes. Die verschlossene Schachtröhre von Schacht II kann man in einem heutigen Privatgrundstückgut noch gut erkennen.  Am Ende dieser Straße beginnen viele Wanderwege. Wir wählten den in südwestlicher Richtung am Waldrand verlaufenden Weg aus. Von dort hatte wir einen schönen Blick auf das Kloster Wöltingerode  und den sich im Gegenlicht befindlichen Brockengipfel. Nach einigen Kilometern erreichten wir auf diesen Waldweg den Abzweig nach dem Ort Weddingen. Von dort wanderten wir in nordwestlicher Richtung bis zur Waldmännekenloch. Durch ein Metallgitter ist dieses Fledermausquartier geschützt. Kurz hinter der Höhle trafen wir auf den in südöstlicher Richtung verlaufenden stetig ansteigenden Mittelweg. Auf diesem Mittelweg erreichten wir eine Schutzhütte. Hier legten wir eine Pause ein. Von der Schutzhütte bis zum Mammutbaum  waren es nur paar hundert Meter. Auch zur Kräuter August Höhle war es nun nicht mehr weit. In diesem ehemaligen Steinbruch soll ein kräuterkundiger Einsiedler gelebt haben. Von der Höhle ging es über den Lärchenweg nun teilweise recht steil bergauf zum Harlyturm. Für den Wiederaufbau des  verfallenen Aussichtsturm wurde in den Jahren 1984 bis 1986 von vielen freiwilligen Helfern insgesamt 3680 Arbeitsstunden erbracht. In dem oberen Stockwerk ist eine kleine Gaststätte eingerichtet. Von dort oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung.  Vom Harlyturm wanderten wir hinunter, bis wir wieder auf den Hercyniaweg trafen. Über die Okerbrücke erreichten wir wieder die Seepromenade. Nur noch knapp ein Kilometer trennten uns von unserem Parkplatz.  Ich möchte mich im Namen meiner Mitwanderinnen bei dem Wanderfreund Wolfgang Hannusch dafür bedanken, dass wir als Gäste an dieser etwa 15 km langen Wanderung teilnehmen konnten.  Von einer früheren Harly - Wanderung, die am Kloster Wöltingerode begann und statt über den Mittelweg über den Kammweg führte, füge ich zur Ergänzung meines Beitrages einige Bilder bei.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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