SÜDHARZ: WANDERUNG von der SÄGEMÜLE über die NEUSTÄDTER TALSPERRE zur EBERSBURG

unser Wanderhund ist stets dabei
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Der Harzklub Zweigverein Ballenstedt hatte zu einer Wanderung in den Südharz eingeladen.  Der an der L1038 gelegene Parkplatz an der Sägemühle war unser Treffpunkt. Die Sägemühle ist eine Landgaststätte mit Pension und befindet sich bei dem Harzdorf  Hermannsacker. Die Wanderführung lag in den Händen von  Wanderfreund Achim Telke. Auf einem nicht gekennzeichneten, aber trotzdem gut begehbaren Waldweg ging es anfangs in südlicher Richtung recht steil bergauf. Oben trafen wir auf die, von Sägemühle kommenden, L1038. Sie ist dort oben nur noch eine geschotterte Straße und ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Nach einer kurzen Verschnaufpause wanderten wir auf der L 1038 in westlicher Richtung weiter. An der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen - Anhalt endet, zumindest die Bezeichnung, die L1038. An dieser Stelle befindet sich auf einer Lichtung  eine komfortable, mit einem Grill ausgerüstete Schutzhütte  An dieser Schutzhütte, die sich gegenüber der Abzweigung zur Neustädter Talsperre befindet, legten  wir unsere Mittagspause ein.  Anschließend ging es auf einem Forstweg, am Rande eines kleinen Baches, hinunter zur Talsperre.

Talsperre Neustadt

Diese Talsperre wurde als Gewichtsstaumauer in den Jahren 1904 bis1905 erbaut. Sie dient seit über100 Jahren der Trinkwasserversorgung der Stadt Nordhausen. Über eine 11 km lange Wasserleitung gelangt das Roh - Wasser nach Nordhausen. Nach einer Erhöhung der Staumauer in den Jahren 1922/23 beträgt die Höhe der Staumauer 32 m. Die Kronenbreite liegt bei 4,25 m während die Länge der Staumauer 135 m beträgt. Das Fassungsvermögen der Talsperre wird mit 1,25 Millionen m³ Wasser angegeben. Die Neustädter Talsperre wird, da sie ursprünglich nur Nordhausen mit Wasser versorgte, auch Nordhäuser Talsperre genannt. Auf der rechten Staumauerseite - leider ist ein Überqueren der Staumauer für Besucher nicht möglich - befindet sich eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Von dem Luftkurort Neustadt führt eine asphaltierte Straße hinauf zur Neustädter Talsperre.
Auf dieser Straße ging es im Krebsbachtal hinunter in Richtung Neustadt. Nach etwa einem Kilometer  konnten wir die Asphaltstraße erlassen und auf der anderen Seite des Tales auf Wanderwegen weiter wandern. Um zum Ziel unserer Wanderung, der Ruine Ebersbach zu gelangen, verließen wir das Krebsbachtal und wanderten zuerst in Richtung der Sägemühle. Kurz vor dem Erreichen der Sägemühle ging es nochmals recht steil bergauf zur Ruine Ebersburg.

Ruine Ebersberg

Außer den beeindruckenden 13,2 m im Durchmesser  und 19 m hohen Bergfried und dem Kammertor, sowie der inneren Ringmauer des Palasvorhofes und Teile der äußeren Ringmauer sind keine nennenswerte Mauerreste sichtbar. Ein "Verein für lebendigesMittelalter e.V. " kümmert sich um den Erhalt und der Erforschung dieser landgräflichen Höhenburg. Die Burg wurde in der Zeit von 1180 bis 1191 von dem Landgrafen Heinrich I. errichtet. Sie wurde aus dem vorhandenen rotbraunen Porphyrit erbaut. Als Mörtel wurde Gips verwendet. Auch dieser Baustoff wird noch heute in naher Umgebung (Rottleberode, Niedersachswerfen)  abgebaut. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Ludowinger im Jahre 1247, dem Heinrich I. angehörte, kam die Burg in die Hände der Anhalter und ab 1326 in den Besitz der Stolberger Grafen. Bis 1582 war die Burg bewohnt. Anschließend wurde sie dem natürlichen Zerfall überlassen. Da sie zur keiner Zeit um- oder angebaut wurde, befindet sie noch im originalen romanischen Stil. Das ist in Deutschland einzigartig. Zurzeit werden, im Auftrag des Vereins, Restaurationsarbeiten an der inneren Ringmauer des Palasvorhofes durchgeführt. 
Auf Initiative des Wanderleiters, Achim Telke, wurde für uns extra eine Burgführung, von einem Mitglied des Vereins für lebendiges Mittelalter, durchgeführt. Anschließend gab es auf einer Wiese der Vorburg Kaffee und Kuchen. Für die Organisation und Durchführung dieser Wanderung geht ein Dankeschön an Herrn Achim Telke. Nach ein paar hundert  Metern, diesmal bergab,  gelangten wir nach ca. 13 km wieder am Parkplatz an.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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