HARZVORLAND
ROTHENBURG - SAALE - NATURPARK UNTERES SAALETAL

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Zur ersten Wanderung im neuem Jahr hatten sich, trotz Kälteeinbruch mit einem eiskaltem Wind, recht viele Wanderer des HarzklubZweigvereins Falkenstein in Rothenburg an der Saale eingefunden. Die Quelle der Saale befindet sich im bayrischenFichtelgebirge. Nach 427 km mündet die Saale bei Barby in die Elbe. Zum Zeitpunkt der Wanderung führte die Saale ein mittleres Hochwasser. Die Wanderleitung übernahm die Wanderfreundin Vinora Ramdor.  Sie wurde dabei vom Vorsitzenden des Zweigvereins, Udo Münnich,  mit  Kulturhistorischen Ausführungen zu der Region, unterstützt.

Der über tausend Jahre alte, kleine Ort Rothenburg befindet sich am rechtem Ufer der Saale. Der Ort ist ein Ortsteil von Könnern. Er befindet sich im Salzlandkreis des Landes Sachsen - Anhalt. Die Saale hat sich im Verlauf der Jahrtausende in den umgebenden Hochland über 70 m tief eingegraben. Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde in Rothenburg und in der näheren Umgebung Kupfererz abgebaut. Auch von der anderen Seite der Saale -aus dem Mansfelder Raum- wurde Kupfererz ab 1747 über eine Holzbrücke nach Rothenburg zur Verarbeitung gebracht. Bereits anfangs des  20. Jahrhundert gab es in Rothenburg eine Metallwarenfabrik. Nach dem 2. Weltkrieg entstand daraus der VEB Drahtseilwerk Rothenburg. Heute ist der Betrieb ein Teil der WestfälischenDrahtindustrie GmbH. Rothenburg verdankt seinen Namen dem roten Sandstein an den Berghängen. In mehreren Steinbrüchen wurde der rote Sandstein abgebaut. Viele alte Häuser, besonders die 1844 errichtete Kirche, zeugen noch davon. 

Vom Parkplatz am Sportplatz, der oberhalb des Ortes liegt, wanderten wir in südlicher Richtung bis zum Langen Stein. Die Bedeutung des Steines ist unter Heimatforschern noch strittig. Da sich unten auf der Saaleinsel  ein ehemaliger mittelalterlicher Femengerichtsplatz   befindet, vermute ich, dass es sich bei dem Langen Stein um einen Gerichtsstein handelt. Von dem Stein hat man  einen schönen Panoramablick vom Mansfelder Land bis zu der Region um Bernburg.  Vom Langen Stein ging es über Feld- und Wiesenwegen, an Streuwiesen vorbei,  zur Saale hinunter. Auf dem Weg dorthin kamen wir an dem Aussichtspunkt Saale -Durchbruchstal bei Rothenburg. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Saaletal und dem Ort Rothenburg. Bald erreichten wir die Hauptstraße von Rothenburg. Auf ihr gingen wir stromaufwärts bis zu den  Sprungschanzen im Nussgrund. Bereits im Jahre 1962 wurde in der Nähe der jetzigen Sprunganlagen, mit Hilfe des Drahtseilwerkes, eine Sprungschanze errichtet. Da die Anlage dort nicht erweiterbar war, wurde 1973 im Nussgrund eine neue Anlage gebaut. Der SFV Rothenburg betreibt die drei einzelnen Sprungschanzen. Ganzjährig wird dort trainiert und Wettkämpfe werden durchgeführt.  Nach der dort eingelegter Pause wanderten wir zurück bis zur Rothenburger St.Andreaskirche. Schon von weitem ist der rote Kirchturm gut sichtbar. Die Wanderleiterin, Vinora Ramdor, hatte einen Besuch der spätgotischen Kirche organisiert. So konnte wir die Kirche auch von innen besichtigen. Ein Kirchengemeindemitglied informierte uns über die Geschichte und die Besonderheiten dieser Kirche. Anschließend wanderten wir den Burgberg hinauf. Dort oben befand sich eine alte Höhenburg, die Zputinesburg. Sie wurde wahrscheinlich bereits im Jahre 1075 zerstört. Seit 1820 befindet sich auf dem Bergsporn des Burgberges eine,  aus rotem Sandstein bestehende, 8 m hohe Schifffahrtssäule. Von dem Bergsporn hat man einen sehr guten Blick ins Saaletal und auch ins Mansfelder Land. Nun ging es wieder zurück zu unserem Parkplatz. Ein Dankeschön geht an die Wanderleiterin Vinora Ramdor und den Wanderfreund Udo Münnich für die interessante Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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