myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Wir können nicht aus unserer Haut

Vielleicht fällt erst jetzt vielen auf, wieviel Neid, Mißgunst und Haß es bei uns gab und gibt. Ein Auslöser, könnte man meinen, sei die Flüchtlingswelle.
Aber das ist meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit, denn die Ursachen liegen tiefer. Und obwohl wir das alle wissen, können wir nicht aus unserer Haut.

Gehen wir doch einmal einen Gedankengang, den vielleicht viele für abstrus halten, ich aber gar nicht für so abwegig halte:

Den Menschen als solches gibt es - erdzeitlich gesehen - nur einen Bruchteil dessen, seit es Leben auf diesen Planeten gibt. Jedes Lebewesen hat seit Urzeiten sein Revier, welches es verteidigt. Schaut euch in der Insektenwelt mal um, wie da Ameisenstaaten, Bienenvölker, Wolfs- und Löwenrudel leben. Selbst bei den Kleinsten sieht man diesen Überlebenskampf, der am Ende in einer natürlichen Selektion führt: Fressen und gefressen werden. Und wer jetzt meint, dass nur die Großen die Kleinen fressen, täuscht sich schwer. Auch wer meint, dass gleiche Tiere nicht einander töten, nur um des Fressens Willen, irrt ebenfalls.

Nun hat die Natur dummerweise oder eben doch gewollt dem Menschen sowas wie Intelligenz gegeben. Und was fällt euch dabei auf?

Richtig! Vor einer Million Jahre war diese noch recht gering, waren doch noch gar nicht so viele unserer Vorfahren vorhanden. Aber auch da gab es dann schon mal die eine oder andere Auseinandersetzung, wobei auch mal einer dabei nicht überlebte (Stein auf'm Kopf). Auch konnten sich die paar Hanseln von den natürlichen Ressourcen ernähren, weil selbst in der Steinzeit z.B. ein Mammut eine Sippe für eine Weile sättigte.

Dann aber hatte die Natur wieder zugeschlagen: die Menschen wurden mehr. Und je mehr es wurden, umso intelligenter wurden sie - angeblich. Somit brauchten sie immer mehr Platz. Die Reviere wurden immer kleiner. Kriege kamen auf, weil der Mensch gelernt hatte, auch dafür Waffen zu bauen, nicht mehr nur um zu jagen. Das Dilemma daran: beim Menschen funktioniert die natürliche Auslese, wie wir sie aus dem Tierreich kennen, nicht mehr.
Mit seiner Intelligenz hat er es geschafft, dass er immer älter wird. Dazu kam, dass der Mensch in verschiedenen Regionen - einst auch in Europa - für reichlich Nachwuchs sorgte.
Während es den Industrienationen gelang, die Geburtenrate zu kontrollieren oder gar zu senken, blieb es in anderen Ländern bis heute bei einer hohen Geburtenrate. Und obwohl jeden Tag viele Menschen sterben, kommen dennoch mehr nach.
Und dann kommt wieder das Tier im Menschen hoch, dass entweder sein Revier vergrößern oder eben verteidigen will. Wenn dann Drohgebärden (wie es die auch z.B. bei Löwen, Wölfen und anderen Tierarten gibt) nicht mehr helfen, dann geht es in den Kampf, beim Menschen Krieg genannt. Und wie bei den genannten Tieren kann der tödlich sein und ist es für viele meistens auch. Auch im Tierreich sterben nicht alle, die unterlegen sind, aber sie müssen sich danach unterordnen.

Aber, im Gegensatz zum Tierreich, reichen die Kriege beim Menschen wohl lange nicht mehr aus. Hier gibt es nämlich eine kleine Gruppe, die gemerkt hat (dank der angeblichen Intelligenz), dass sich mit Kriegen reichlich Geld verdienen lässt. Und mit den Folgen der Kriege ebenso. Und damit sind wir dann schon der Sache etwas näher. Denn die Mehrheit der Menschen will gar keinen Krieg, keine Flüchtlingswellen, keine Armut. Aber da gibt es eben jene Minderheit (wie bei den Löwen, Wölfen oder noch krasser den Bienen), die es schafft, ein ganzes Volk in Schach zu halten.

Und jetzt kommt's: So hart es klingt, es ist völlig illusorisch und utopisch, dass die Menschheit jemals als ein Volk daher kommt. Und das wiederum liegt meiner Meinung daran, dass der Mensch in seinen einzelnen Gruppen, Völkern, Staaten oder was auch immer auch noch jede Menge Parteien und Vereine gründet, so dass er sich nie einig werden kann. Das gibt es nirgend's im Tierreich. Der Mensch hat nur noch die Möglichkeit, diese Ursachen ändern (versuchen) zu wollen, aber niemals die Mittel. Denn dann müsste er wirkliche Intelligenz besitzen.

Aber vielleicht bin ich auch nur der Böse und sehe das alles völlig falsch. Macht mir aber gar nichts, denn ich weiß, dass ich auch ein Mensch bin. :-)

Weitere Beiträge zu den Themen

PolitikMenschenGedankenErzgebirgsfreunde

78 Kommentare

Die These von Thomas lautet: "Wir können nicht aus unserer Haut"

Meine These lautet: "Wir können aus unserer Haut", wenn wir bereit sind, den Versuch zu unternehmen.

Das vorliegende empirische und wissenschaftliche Material legt den Schluss nahe, dass Tiere im wesentlichen nur aus Notwendigkeit und ohne unnötige Grausamkeit töten. Mit Grausamkeit ist hier "die Lust an der Zerstörung" gemeint. Es ist zum Beispiel eher selten, dass im Kampf zwischen Tieren derselben Gattung das unterlegene Tier sein Leben verliert.

Tiere reagieren auf eine Bedrohung ihrer vitaler Interessen nur dann, wenn diese Interesssen unmittelbar bedroht sind. Und das ist ein entscheidender Unterschied zum Menschen.

Der mensch ist sehr viel aggressiver und destruktiver als das Tier. Verfügten die Menschen über die Aggressivität und Destruktivität von Schimpansen oder anderer Affen, wäre die Welt eine recht friedliche. Ist sie aber nicht.

Warum ist das so?

Warum ist die reaktive Aggressivität von Menschn so viel höher als die von Tieren? Die Antwort darauf ist gar nicht so schwer.

Erstens: Der Mensch verfügt mit seinem Bewusstsein über die Möglichkeit, nicht nur eine unmittelbare Bedrohung und Gefahr wahrzunehmen, sondern auch Bedrohungen und Gefahren, die in der Zukunft entstehen könnten.

Zweitens: Der Mensch schafft sich Symbole und Werte. Sein Selbst neigt dazu, sich mit diesen Symbolen und Werten zu identifizieren. Jeder Angriff auf diese Symbole und Werte ist ein Angriff auf die eigene Existenz, auf vitale Interessen - ein Sphäre, die es beim Tier nicht gibt.

Drittens: Nach Erich Fromm "schafft sich der Mensch Götzen, an die er versklavt ist, ohne auf einem bestimmten Stand der Entwicklung der Stammesgeschichte nicht leben kann, ohne verrückt zu werden oder innerlich zusammenzubrechen. Die Versklavung an die Götzen auf einer bestimmten Stufe ist die Bedingung seines seelisczhen Gleichgewichtes. jeder Angriff auf diese Götzen wird als Angriff auf seine vitalen Interessen empfunden."

Und diese Götzen sind nicht nur die Götzen des Alten Testamentes oder der Azteken. Es sind die Götzen von Ideologien, von Staatssouveränität, der Nation, der Rasse, der Freiheit, des Sozialismus, der Demokratie, des maximalen Konsums, des maximalen Profits und so weiter. All dies wird vergötzt. Es wird überhöht. Es wird wichtiger als der Mensch selbst.

So lange Menschen Götzen anbeten, so lange empfinden sie den Angriff auf diese Götzen als eihe Bedrohung ihrer vitaler Interessen. Und das ist ein gewaltiges Problem.

Und Viertens: Menschen sind beeinflussbar. Man kann ihnen einreden, ihre vitalen Interessen seien bedroht, obwohl sie es nicht sind. Macht dies ein tatsächlicher oder vermeintlicher Gegner, ist es "Gehirnwäsche", machen "wir" es selbst, nennt sich das Ganze "Erziehung".

Wenn diese Mechanismen erst einmal begriffen worden sind, können auch Strategien zur Überwindung entwickelt werden.

> "Andreas aus Niedersachsen ist eben - wesentlich - mehr als nur sein Großhirn und sein Bewusstsein."

Ja, Triebe, Instinkte und der Bauch... und die entscheiden hauptsächlich bzw. primär (was man eben schon feststellte, dass der Körper schon handelt, bevor das Bewusstsein sagt "ich entscheide Handeln X"

> "Dir ist schon aufgefallen, dass diese Äußerung in einem ziemlich krassen Gegensatz zu Deinen sonstigen Ausführungen zu menschlicher Freiheit steht, oder etwa nicht? "

Keine Ahnung, wenn du nicht dazusagst, inwiefern ;)

> "Das vorliegende empirische und wissenschaftliche Material legt den Schluss nahe, dass Tiere im wesentlichen nur aus Notwendigkeit und ohne unnötige Grausamkeit töten. Mit Grausamkeit ist hier "die Lust an der Zerstörung" gemeint. Es ist zum Beispiel eher selten, dass im Kampf zwischen Tieren derselben Gattung das unterlegene Tier sein Leben verliert. Tiere reagieren auf eine Bedrohung ihrer vitaler Interessen nur dann, wenn diese Interesssen unmittelbar bedroht sind."

Das ist so pauschal falsch.
Früher hat man mal gedacht, Tiere wären reduzierter als wir, aber inzwischen gibt es da ja neue Erkenntnisse... da spielen Raubtiere auch schon mal mit der Beute und quälen sie - und fressen sie dann nicht mal... Delfine vergewaltigen auch mal gern... Affen führen Kriege... die eigenen Kinder werden umgebracht/gefressen... Kämpfe um Raum und Weiber sind blutig oder sogar tödlich... usw.

> "Und diese Götzen sind nicht nur die Götzen des Alten Testamentes oder der Azteken. Es sind die Götzen von Ideologien, von Staatssouveränität, der Nation, der Rasse, der Freiheit, des Sozialismus, der Demokratie, des maximalen Konsums, des maximalen Profits und so weiter. All dies wird vergötzt. Es wird überhöht. Es wird wichtiger als der Mensch selbst"

Richtig. Und auf allen Seiten. Es gibt da keine gute Ausnahme ;)

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite