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Kinotipp: „BALLON“ Mit dem Wind in den Westen

Dieser Film zeigt auszugsweise, was Menschen riskiert haben um ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Zwei Familien planen im Sommer 1979 die Flucht aus der DDR. Sie wollen es mit einem selbstgebauten Heißluftballon wagen. Günter Wetzel hält den Ballon für zu klein um acht Personen zu tragen, und sagt die Flucht mit Frau und Kindern ab. An einem Abend macht sich Familie Strelzyk alleine auf den Weg. In einer bestimmten Höhe gefrieren die Gasflaschen, der Stoff saugt sich voll Wasser, der Ballon saust ungebremst in den Wald. Familie Strelzyk verlässt die Unglücksstelle und macht sich auf den Weg zu ihrem Auto, fährt nach Hause um nicht entdeckt zu werden.
Natürlich entdeckt die Stasi den Heißluftballon, und nicht nur das. Doris Strelzyk hat am Unfallort ihre Medikamententüte verloren, die der Stasi auch in die Hände fällt.
Die Familie rechnet täglich damit, dass die Stasi vor der Tür steht um sie zu verhaften. Das Thema Flucht ist jedoch für die Familien nicht abgeschlossen, und sie planen einen erneuten Versuch. Um nicht aufzufallen kaufen sie im ganzen Land kleine Stoffmengen und weiter geht die Herstellung des „Fluchtfahrzeugs“. Mittlerweile ist die Stasi den Familien dicht auf den Fersen.
Für meine Wahrnehmung ist dieser Film sehr gelungen die damaligen Verhältnisse in der DDR zu transportieren. Voller Anspannung fühlte ich mich in diese Verhältnisse versetzt. An dem Abend, als der Heißluftballon ein zweites Mal in einen Wald krachte, und sie es endlich geschafft hatten in Franken angekommen zu sein, kam auch für mich die große Erleichterung.
Michael Herbig ist hier ein großartiger Film gelungen. Er setzte das Drehbuch von Kit Hopkins und Thilo Röscheisen realistisch um.
In einem Interview vor Wochen erzählte Michael Herbig, dass die Vorbereitungen sechs Jahre gedauert hätten, er auch nicht den Computer bediente um den Ballon herzustellen. Alles wurde, nachdem Herbig den Kontakt mit den Familien aufgenommen hatte so dargestellt, wie es 1979 gewesen war.
Nach Filmende kam mir wieder zu Bewusstsein großes Glück gehabt zu haben auf der anderen Seite der Grenze gelebt zu haben.
Als den Familien diese Flucht gelang war ich Mitte zwanzig, habe somit die damalige Nachricht mit Freude aufgenommen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/fast-tausend-me...

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