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Die Gartenstadt auf der Halbinsel Wustrow.

Viele Jahrzehnte war die Gartenstadt strengstens abgesperrt was auch heute noch der Fall ist, seit 2018 haben interessierte nur auf dem Weg einer Führung die Möglichkeit alles aus der Nähe zu sehen. Als wir 2016 mit dem Schiff von Rerik aus unterwegs waren, erfuhren wir von dieser Stadt und dem Gelände, auf dem es noch reichlich Munition geben soll. Auf dem ehemaligen Militärgelände stehen 90 Häuser, die alle einsturzgefährdet sind. Die Halbinsel befindet sich an der Ostsee in Mecklenburg Vorpommern. Über all die vielen Jahre haben sich hier seltene Vogelarten eingelebt. Kormorane und Seeadler sollen unter all den vielen Arten dort leben. Blonde Wildschweine leben auch nach dem Abzug der Sowjets noch auf der Insel. Ein Käufer sah 1998 die Chance auf dieser Insel ein Ferienparadies zu schaffen, was jedoch gleich wieder verworfen werden musste. Die Stadt Rerik lehnte dies ab, da sie keinen Massentourismus mit all dem Autoverkehr wollte. Und so blieb die Insel weiterhin das Paradies der Tiere.
Im Jahr 1933 kaufte die Wehrmacht die Halbinsel, und es entstand eine Flakartillerieschule, in Deutschland die Größte. Es entstanden Kasernenanlagen sowie auch ein kleiner Hafen. Architekt Heinrich Tessenow, ein Rostocker, plante und erbaute die 90 Häuser in der Gartenstadt.
Die Bauern, welche dort lebten siedelte man einfach um. Die Häuser dienten nach Kriegsende vielen Flüchtlingen als neue Bleibe. Dies war jedoch für die Menschen nicht von Dauer, denn da machte sich das sowjetische Militär dort breit und gründete ihre Garnison. Die Sowjets erhielten nur die 90 Wohnhäuser, militärische Bauten der Wehrmacht wurden gesprengt, darunter auch die Werft und einige Flugzeughangar. Der Landweg von Rerik auf die Halbinsel wurde vor vielen Jahren angelegt, und so hatten die Sowjets jetzt auch die Möglichkeit über 2000 Panzer auf die Insel zu bringen. 1993 ziehen nach der Wende die letzten Soldaten ab.
Wer dieses Stück Geschichte bei einer Führung erleben möchte kann sich bei der Kurverwaltung Rerik melden.

Fotos: Oktober 2019 von Ines Reinholdtz
Bericht: Christine Stapf

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2 Kommentare

Ein sehr interessanter Beitrag
mfg Petert

Danke :-)

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